Lorenzo Fioroniwurde 1972 in Locarno geboren und studierte Violoncello in Köln und Dortmund. In Hamburg ließ er sich bei Götz Friedrich zum Musiktheaterregisseur ausbilden und assistierte u.a. in Bern, Hamburg und am Opernhaus in Zürich bei Ruth Berghaus. Von 1997 bis 2001 war er am Theater in Münster engagiert. Er inszenierte auch an der Oper in Straßburg und am Staatstheater in Kiel. Ab 2005 hat er ein Engagement am Staatstheater Kassel angenommen. Lorenzo Fioroni hat die Regiearbeit für Schusters „Amor und Psiche“ anstelle des erkrankten Dominik Wilgenbus übernommen. Die Französin Katharina Gaultwurde 1968 in Hameln geboren. Sie studierte zunächst Werbung und Graphikdesign sowie anschließend Bühnenbild an der École Nationale Supérieure des Arts et Technique du Théatre –EN – SATT – Paris 9 ° und erwarb in b e i d e n A u s b i l - dungsgängen den Brevet de Technicien Supérieur. In den Jahren 19961999 war sie als Bühnenbildassistentin und Bühnenbildnerin an den Städtischen Bühnen Münster engagiert, wo sie u.a. die Tanztheaterproduktionen „Labyrinth“, „Ermita“, „Melodiya“ oder „Tschaikowsky Variationen“ und „Die anderen Leute“ von Daniel Goldin ausstattete. Seit 1999 ist Gault freiberuflich tätig u.a. in Tübingen, Berlin, Neustrelitz/Neubrandenburg, Passau und 2003/04 an der Opéra de Lyon. Jörg Waschinskiwurde in Berlin geboren, wo er zunächst ein Kirchenmusikstudium absolvierte, um dann als männlicher Sopran bei Prof. Renate Faltin (Hochschule für Musik Hanns Eisler) Gesang zu studieren. Meisterkurse, u.a. bei Peter Schreier, Elio Battaglia und Barbara Schlick und regelmäßige stilistische Arbeit mit Scott Weir ergänzten seine Studien. Seit der Sopranist 1996 zu den Preisträgern beim Internationalen Johann-Heinrich-SchmelzerWettbewerb in Melk gehörte, sowie den Sonderpreis des Deutschen Bühnenvereins beim Bundeswettbewerb Gesang 1996 in Berlin errang, ist er ein in ganz Europa gefragter Sänger. Die Zeitschrift Opernwelt kürte ihn zum Nachwuchssänger der Saison 1999/2000. Seine außergewöhnliche Stimme prädestiniert Waschinski ganz besonders für die verlorengeglaubten Partien der legendären Barock-Kastraten, wie auch für Werke der Frühklassik bis hin zu Mozart (z.B. Cherubino, Sextus, Aminta). Er arbeitet mit Dirigenten wie Ton Koopman, Hermann Max, Frieder Bernius, Reinhard Goebel, Michael Hofstetter, Bruno Weil und Jos van Veldhoven zusammen. Auf der Bühne stellte er in einer ganzen Reihe von Hauptpartien auch sein darstellerisches Talent unter Beweis. In der Rolle des Xerxes (Händel) debütierte er 1998 am Stadttheater St. Gallen, wo er zwei Jahre später in Teofane von Antonio Lotti erneut gastierte. In Hannover trat er 2000/01 als Nerone in Monteverdis L'incoronazione di Poppea (Regie Philipp Himmelmann) auf. Die Fachzeitschrift Opernwelt nominierte ihn als besten Sänger der Spielzeit 2000/2001. Unter den zahlreichen CDs mit Jörg Waschinski seien besonders erwähnt Endimione von J. Ch. Bach unter Bruno Weil (Echo-Klassik-Preis) und Giob von C. D. von Dittersdorf unter Hermann Max (Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2002). Seine jüngste CD-Einspielung ist die von der Kritik hoch gelobte Gesamtaufnahme von Schusters Demofoonte unter Ludger Rémy 2003. Salome Kammer , aufgewachsen in Frankfurt am Main, studierte zunächst Violoncello bei Maria Kliegel und Janos Starker in Essen, bevor sie sich entschloss, als Schauspielerin zu arbeiten. Nach fünf Jahren im festen Engagement am Stadttheater Heidelberg ging sie nach München und spielte in dem Filmepos „Die zweite Heimat“ von Edgar Reitz die Rolle der Clarissa – einer Cellistin. Danach begann sie, neben weiteren Gastengagements an verschiedenen deutschen Theatern, mit ihrer Arbeit als Stimmsolistin im Bereich der Neuen Musik. Damit begann eine internationale Karriere, die sie regelmäßig in alle großen Musikzentren und zu den wichtigsten Festivals zeitgenössischer Musik im Inund Ausland führt. In enger Zusammenarbeit mit den verschiedensten Komponisten wie Jörg Widmann, Hans Zender, Isabel Mundry, Helmut Oehring, Wolfgang Rihm, Steffen Schleiermacher und Bernhard Lang, um nur einige zu nennen, hat Salome Kammer zahlreiche Werke zur Uraufführung gebracht. Sie arbeitet mit namhaften Ensembles wie Klangforum Wien, Ensemble Avantgarde, Ensemble Modern und Ensemble Recherche zusammen. Zudem dokumentieren viele CD- und Rundfunkproduktionen ihre Arbeit. Aber nicht nur im Bereich der Neuen Musik ist Salome Kammer eine viel gefragte Künstlerin, sondern auch als Musicalsängerin und Kabarettistin. Ihr Repertoire umfasst so unvereinbare Welten wie Schönbergs Pierrot Lunaire , Lieder von Alban Berg und Stimmexperimente von John Cage, Luciano Berio und vielen anderen zeitgenössischen Komponisten. Mit ihren drei Kabarettprogrammen „Der panaromatische Donnergurgler“ und „Die vertonte Frau“ und „Chanson bizarre“ dokumentiert sie zusammen mit Peter Ludwig am Klavier ihre Liebe zum musikalischen Kabarett. Im Herbst 2004 wird das neue Film-Epos von Edgar Reitz HEIMAT3 veröffentlicht, in demSalome Kammer wieder Clarissa, die weibliche Hauptrolle, spielt, die inzwischen Sängerin geworden ist... Die SopranistinGudrun Sidonie Otto studierte an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar bei Helga Bante und Mario Hoff. Derzeit ist sie Gast am Theater Eisenach- Rudolstadt und Stipendiatin der Komischen Oper Berlin. 2001 wirkte sie solistisch beim Festival Güldener Herbst in Thüringen, 2003 beim Schleswig Holstein-Musikfestival und im März 2004 bei den Telemannfestspielen in Magdeburg. Im Juni 2004 singt sie zusammen mit der Gächinger Kantorei beim Oregon-Bach-Festival. Sie ist Mitglied des Barockensembles Cantus Thüringia, das 2003 eine CD- Einspielung beim Label CPO veröffentlichte. Sie ist als vielseitige Konzertund Oratorien-Sängerin aktiv. Sie arbeitete u. a. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2004 20
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