Mai 2005 Preis: 3,00 € Musik vomMittelalter bis zur Romantik 12.-16. Mai 2005
3 Vorwort Zum 21. Mal Liebe Musikfreunde, die TAGE ALTER MUSIK REGENSBURG finden in diesem Jahr zum 21. Mal statt. Mit dem Sonderkonzert des ungarischen Barockorchesters Concerto Armonico anlässlich der Bewerbung der Stadt Regensburg um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2010“ beginnt das diesjährige Festival bereits am Donnerstag. Dieses Konzert setzt gleichsam einen Schlussakkord unter die Regensburger Bewerbung, die zwar im März mit dem Entscheid der bundesdeutschen Jury ihr Ende gefunden hat, die aber in nachhaltiger Weise das kulturelle Leben der Stadt befruchtet und seine weitere Entwicklung gefördert hat. Wir möchten an dieser Stelle allen Förderern und Unterstützern des Festivals danken, ohne deren Hilfe die TAGE ALTER MUSIK nicht existieren könnten. Nicht zuletzt gilt unser Dank allen langjährigen treuen Musikfreunden, die alljährlich in großer Zahl das Festival besuchen. Wir begrüßen alle Freunde der Alten Musik in Regensburg und wünschen erlebnisreiche Tage. Ihr Tage Alter Musik-Team Ludwig Hartmann, Stephan Schmid, Paul Holzgartner Grußwort Eine überaus lebendige Tradition Die Tage Alter Musik Regensburg erleben mittlerweile ihre 21. Auflage. Das weit über die Grenzen Regensburgs hinaus bekannte Festival verspricht auch in diesem Jahr eine Vielzahl interessanter und qualitativ hochwertiger Konzerte. Die Veranstalter erfreuen uns einmal mehr mit berühmten Namen und renommierten Ensembles, aber auch vielversprechende Nachwuchskünstler werden wir erleben. Längst gehören die Tage Alter Musik zum festen Bestandteil des Regensburger Kulturlebens, der nicht nur von den Regensburgerinnen und Regensburgern geschätzt wird, sondern von einem internationalen Festspielpublikum, das jedes Jahr anreist. Die Tage Alter Musik sind bereits Tradition, freilich eine überaus lebendige, wie man nicht nachdrücklich genug betonen kann. Regensburg bietet dem Festival einen idealen Schauplatz mit seinen vielen historischen Räumen, die als Spielstätten eine wunderbare Kulisse bieten. Dieses Ambiente ist geradezu prädestiniert für die authentisch auf historischen Instrumenten aufgeführten Werke. Begleitend zu den Konzerten findet im Salzstadel eine große Ausstellung mit Nachbauten historischer Instrumente, Fachliteratur und Tonträgern statt. Wir dürfen uns auf ein abwechslungsreiches, künstlerisch hochwertiges Wochenende freuen. Ich wünsche den Tagen Alter Musik Regensburg ein erfolgreiches Festival und dem Publikum unvergessliche Stunden in den historischen Räumen der Stadt Regensburg. Hans Schaidinger Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Grußwort Immer wieder aufregend neu Zum 21. Mal finden vom 12. bis zum 16. Mai 2005 die Tage Alter Musik in Regensburg statt und wiederum wird an vielen der schönsten, historischen Stätten, an denen Regensburg so reich ist, eine stattliche Reihe der international besten Ensembles für Alte Musik sich ein vielstimmiges Stelldichein geben. Das Konzept der Musiktage ist bewährt und wirkt doch immer wieder aufregend neu. Die ganze Spannweite der Alten Musik wird auch im 21. Jahr dieses Festivals wieder deutlich und sinnlich erfahrbar werden. Da entsteht vor unseren Augen und Ohren beispielsweise das Musikleben in Prag des 18. Jahrhunderts durch das Collegium Marianum aus Prag wieder, der Scivias-Chor aus Berlin bringt uns ein mittelalterliches Mysterienspiel von Hildegard von Bingen nahe und das amerikanische Ensemble „Liber unUsualis“ aus Boston zeigt uns mit der Legenda Sanctorum die faszinierende Welt der mittelalterlichen Heiligenverehrung. Einen kühnen Brückenschlag unternimmt die kanadische Musikgruppe Les Boréades de Montréal, wenn sie die schönsten Songs der Beatles in einer Barockorchester-Version zeigen werden. Schon diese wenigen Beispiele machen deutlich, es lohnt sich wiederum, die Pfingsttage in der schönen Donaustadt Regensburg zu verbringen. Dem Festival mit all seinen Teilnehmern wünsche ich den verdienten Erfolg, allen Besuchern im Banne der Alten Musik festlich beschwingte und faszinierende Konzerterlebnisse in der mittelalterlichen Stadtkulisse von Regensburg. Dr. Thomas Goppel Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005
Das ungarische BarockorchesterConcerto Armonico Budapestwurde 1983 von Studenten der Franz-Liszt-Musikhochschule (Budapest) gegründet, die sich ganz der historischen Aufführungspraxis verschrieben hatten. Das erste Konzert des Orchesters fand 1986 statt. Seitdem hat Concerto Armonico über Ungarn hinaus in ganz Europa Bekanntheit erlangt. Das Orchester trat mittlerweile bei zahlreichen angesehenen europäischen Festivals auf, u.a. beim Flandern Festival, beimHolland Festival „Oude Muziek“, beim Festival „Estival de Paris“, bei den Ambraser Schloßkonzerten und bei der Styriarte in Graz. In Regensburg gastieren die Ungarn zusammen mit ihrem LeiterMiklós Spányinach 1993 heuer zum zweiten Mal. Das Repertoire des Orchesters reicht vom Frühbarock bis zum späten 18. Jahrhundert, mit Schwerpunkt insbesondere auf der Musik der Bach-Söhne, namentlich Carl Philipp Emanuel, dessenMusikConcerto Armonicosehr intensiv studiert und aufgeführt hat. 1994 hatConcerto Armonico begonnen, sämtliche Clavierkonzerte (einschließlich der sogenannten Sonatinen) für das schwedische Label BIS Records aufzunehmen. Von der sehr umfangreichen CD-Reihe sind mittlerweile schon 13 CDs veröffentlicht worden. Miklós Spányi unterrichtet am Konservatorium von Oulu und an der Sibelius-Akademie in Finnland. Zum Programm: Sämtliche Klavierkonzerte C.Ph.E. Bachs basieren auf dem Konflikt zwischen Solo- und Tutti-Abschnitten. Wie menschliche Wesen diskutieren Orchester und Soloinstrument über bestimmte Themen auf sehr lebhafte Weise. Ihr Dialog ist oftmals recht ungestüm: die beiden Diskussionspartner sprechen entweder über ziemlich verschiedene Dinge oder, sobald sie dieselben Dinge verhandeln, tun sie dies von diametral entgegengesetzten Standpunkten aus. Ein solches Aufeinanderprallen der Argumente sowie das Ziel, den Hörer durch sie zu überzeugen, war einer der Hauptbestandteile der klassischen Rhetorik, die auch ein überaus wichtiges Fundament für die Kompositionstechniken des 18. Jahrhunderts bildet. Die Sonatinen dagegen sind bemerkenswert unrhetorische Kompositionen. Es gibt hier keinerlei Argumentation oder fieberhafte Diskussion. Demgemäß ist die Rolle des Soloinstruments eine andere: es tritt demOrchester nicht entgegen, sondern ist dessen integraler Bestandteil. Anders als in den Konzerten stellt es kein thematisches Material vor, sondern versieht die Themenwiederholungen des Orchesters typischerweise nur mit üppigen Verzierungen. In solchen Arpeggiofiguren ist die Rolle des Soloinstruments nicht wirklich solistisch: es verleiht dem Orchester lediglich eine neue Klangfarbe. Orchester und Soloinstrument wechseln manchmal ab, aber sie diskutieren nicht, sondern führen ein ruhiges Gespräch über ein bestimmtes Thema. Die eigenartigsten Momente in diesen Sonatinen sind gewiss jene, wenn das Orchester schweigt und das Klavier für einige Minuten allein bleibt. Dies würde in einem Konzert vollkommen undenkbar sein. Die Wirkung ist ungemein überraschend und könnte auf den Hörer auch ein wenig verwirrend wirken: Ein Werk, das meistenteils an eine Orchesterkomposition erinnert – obschon merkwürdig genug, mit gelegentlichen kleinen Solopassagen eines ansonsten unwesentlichen Tasteninstruments – verwandelt sich überraschenderweise in eine Art Soloklavierwerk. Eines ist offenkundig: C.P.E. Bachs Sonatinen entsprechen keiner der bekannten Gattungen der Musikgeschichte. Ihre eigenartige Form und Gestalt - selbst von C.Ph.E. Bach nicht wieder benutzt - rechtfertigen ihren Titel. Bach hat wohl lange darüber nachgedacht, wie er diese Werke nennen sollte, und da sie nichts gemein hattenmit den Konzerten, Sonaten oder irgend einer anderen bekannten Gattung, wählte er schließlich das Wort „Sonatine“, das im 18. Jahrhundert ein recht dehnbarer Terminus war. Wennman die großeAnzahl der überlieferten Kopien in Betracht zieht, sowohl handgeschriebene als auch gedruckte, so dürfte Carl Philipp Emanuel Bachs 1749 entstandenes B-Dur-Konzert im ganzen 18. Jahrhundert eines seiner beliebtesten Konzerte gewesen sein. Der erste Satz ist sehr effektvoll: nach der kraftvollen unsisono-Figur des Streichertuttis am Anfang folgt bald eine Passage mit imitativen Skalenfiguren, durch welche ein dichter Satz voller Entschlossenheit entsteht; nachdem sich das Solo in seinem ersten großen Abschnitt dem Tutti angeschlossen hat, beginnt sein zweiter Abschnitt mit einem neuen Thema, voller seufzender Phrasenschlüsse jener Art, die für tief empfundene Arien charakteristisch ist – später folgen schwungvolle Passagen virtuoser Figuration. Besonders in den Anfangsphrasen ist auch der langsame Satz sehr expressiv, mit unerwarteten Harmoniewendungen und dramatischen dynamischen Kontrasten; im zweiten und dritten Tuttiabschnitt spielen die Streicher mit TAGEALTERMUSIKREGENSBURG Concerto Armonico (Budapest) Miklós Spányi, Tangentenflügel MAI 2005 Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) Konzerte für Clavier und Orchester 4 Miklós Spányi ... diese farbenreiche Klangpalette, diese dynamischen Möglichkeiten. Mein Tangentenflügel klingt bezaubernd schön. Miklos Spanyi Donnerstag, 12. Mai 2005, 20.00 Uhr Reichssaal , Rathausplatz Sonderkonzert anläßlich der Bewerbung Regensburgs um den Titel “Kulturhauptstadt Europas 2010”
Dämpfern, was die Wirkung des Themas intensiviert. Es ist aber vermutlich der letzte Satz, durch den dieses Werk so beliebt wurde: er ist ein schneller, ausgelassener Tanz, der die ganze Zeit kopfüber nach vorne zu stürzen scheint, wobei Solo- und Tuttiabschnitte einander wunderbar ergänzen. Die SonatineD-Dur ähnelt hinsichtlich der Aufführungskonstellation Soloklavier mit Orchester C. Ph. E. Bachs frühen Klavierkonzerten. Durch die Hinzufügung eines Flöten- und Hörnerpaares hebt sich dieses Werk klanglich vom üblichen Streicherensemble ab. Im ersten Satz wechseln zwei kurze Stücke, die beide auf Charakterstücke für Soloklavier zurückgehen in der Art eines Rondo mit Variationen ab. Auch der zweite Satz geht auf ein früheres Charakterstück zurück. In diesem Werk zeigen sich viele bemerkenswerte Beispiele des kühnen Gebrauchs sehr langer und sehr kurzer rhythmischer Werte insbesondere imPhrasenbau auf engstem Raum. Das c-Moll-Konzert ist in drei geringfügig voneinander abweichenden Fassungen überliefert. Ursprünglich 1762 komponiert, revidierte C.Ph.E. Bach später einige Stellen im Solopart und fügte dem Orchester schließlich Hörner hinzu. Im heutigen Konzert erklingt diese letzte, am reichhaltigsten verzierte und instrumentierte Fassung. Der Tangentenflügel Die Geschichte des frühen Klaviers warf in letzter Zeit viele neue Fragen auf. Früher glaubten wir, dass das Klavier Anfang der 1700-er Jahre von Bartolomeo Cristofori „erfunden“ worden sei und das Instrument erst irgendwann im letzten Viertel des Jahrhunderts wirklich bekannt wurde. Diese Auffassung verlangt aus der Sicht der neuesten Forschungen nach einer gründlichen Revision. Vereinzelte Angaben aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert weisen aus, dass klavierartige Instrumente bereits von den 1400-er Jahren an existierten. Demzufolge hatte Cristofori kein neues Instrument konstruiert, sondern eine bereits bestehende Musikinstrumentengattung weiterentwickelt, mit anderen Worten, das Clavier Cristoforis – das eher mit den 1690-er Jahren zu datieren ist - war nicht der Beginn, sondern der erste Höhepunkt einer weit zurückreichenden Entwicklungslinie. Das Tangentenklavier gehört der Familie der frühen Klaviere an. Aus früheren Jahrhunderten sind recht unterschiedliche Lösungen der Klaviermechanik überliefert. Es hat den Anschein, dass die „Hammermechanik“ und die „Tangentenmechanik“ über eine lange Zeit hinweg nebeneinander als gleichrangige Alternativen bestanden. Bei der Hammermechanik werden die Saiten von auf Achsen befestigten Hämmern, bei der Tangentenmechanik von vertikal frei beweglichen Holzstäbchen, den sog. Tangenten angeschlagen. Weder das Hammer- noch das Tangentenklavier trugen lange Zeit „eigene“ Namen. Für diese Instrumente wurden auch allgemein die BezeichnungenCembalo, Clavier, FlügeloderClavecin gebraucht. Der Terminus „Tangentenflügel“ fand im deutschen Sprachraum erst am Ende des 18. Jahrhunderts Verbreitung. Von Klavieren aus der Zeit vor 1700 blieben nur recht wenige Exemplare erhalten. Auch deshalb hat das Tangentenklavier eine Bedeutung von immenser Wichtigkeit. Durch seinen Klang und seine Spieltechnik sagt dieses Instrument nämlich enorm viel über die frühen Klaviere aus. Die heutigen Kopien von Hammerflügel werden im Allgemeinen auf der Grundlage der Instrumente aus dem letzten Abschnitt des 18. Jahrhunderts mit einem relativ dunklen „klavierartigen“ Klang gefertigt. Es scheint jedoch, dass erst nach dem Tode Mozarts jene Tendenz ihrenAnfang nahm, die den Klavieren einen runderen, massiveren Ton abverlangte. Früher erwartete man von den klavierartigen Instrumenten einen obertonreichen, nahezu cembaloartig hellen, verhältnismäßig dünnen Klang. Die „Tangenten“ des Tangentenflügels sind im Allgemeinen nicht mit Leder versehen, deshalb gibt die mit ihnen angeschlagene Saite einen sehr glänzenden, hellen Klang. Dieser Klang mochte bis um 1780 typisch gewesen sein und viele Pianofortehämmer waren unbeledert oder lediglich von einer recht dünnen Lederschicht überzogen. Der Tangentenflügel stellt eine der vielseitigsten Arten der frühen Klaviere dar. Seine lebendige Grundtonfarbe ist auch durch die Nuancen des Anschlags veränderbar, doch im allgemeinen verfügen sie – ähnlich wie das zeitgenössische Hammerklavier – auch über Registerzüge, die der Veränderung der Klangfarbe dienen. Auf dem heute verwendeten Instrument sind dies folgende: Aufhebung der Dämpfer (das heutige „rechte Pedal“), Aufhebung der Dämpfer lediglich im Diskant, una corda: es erklingt nur eine der beiden zu einem Ton gehörigen Saiten, Moderator: zwischen den die Saite anschlagenden Tangenten und die Saite gleitet ein Lederstreifen, Laute (Harfe): an die Saiten drücken sich Stoffplättchen, die sie dämpfen. In seiner Epoche war der Tangentenflügel ein sehr verbreitetes Instrument. Oft ist nicht zu sagen, welche Komponisten den Tangentenflügel mit Sicherheit kannten. Auf diesem Instrument finden jedoch zahlreiche derartige Musiken „nach Hause“, die weder auf dem Cembalo noch auf dem späteren Pianoforte vollkommen überzeugend klingen. Jene sind am ehesten die Werke von Komponisten um 1760/70. Mit Gewissheit wurden Tangentenflügel bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eingesetzt. © Miklós Spányi Miklós Spányi spielt auf einem 1993 vonGhislain Potvlieghe (Belgien) gebauten Tangentenflügel, einem Nachbaueines InstrumentsdesMailändersBaldassare Pastori aus dem Jahr 1799. Da im 18. Jahrhundert die süddeutschen Gebiete und Norditalien im Clavierinstrumentenbaueine einheitliche, zusammengewachsene Tradition bildeten, trägt auchdieses Instrument Merkmale der Regensburger Clavierbauwerkstatt „Späth und Schmahl“, die den Tangentenflügel imausgehenden18. Jahrhundert entwickelteundder vonRegensburg aus europaweite Verbreitung fand. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 5 Tangentenflügel von Ghislain Potvlieghe PROGRAMM CARLPHILIPPEMANUELBACH Clavierkonzert B-Dur Wq 25 (H 492) (1714-1788) (1749) Allegro di molto – Largo mesto – Prestissimo Sonatina für Clavier und Orchester D-Dur Wq 102 (H 456) (1763) Allegretto grazioso – Presto – Allegretto grazioso – Presto – Allegretto grazioso – Allegretto PAUSE Clavierkonzert c-moll Wq 37 (H 448) (1762) Allegro assai – Andante ed arioso – Presto Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Ghislain Potvlieghe, B–9400 Ninove-Denderwindeke, für die freundliche Bereitstellung des Tangentenflügels. AUSFÜHRENDE CONCERTOARMONICO Erika Petöfi (Konzertmeisterin), István Soltész, Ágnes Kertész, Balázs Bozzai Violine László Móré Viola Csilla Vályi Violoncello Péter Tóth-Kiss Kontrabass Benedek Csalog, Gergely Bodoky Traversflöte Sándor Endrödy, Attila Szüts Naturhorn
Violinsolist in Vivaldis „Quattro Stagioni“ ist Duilio Galfetti . Er stammt aus Locarno und studierte amKonservatorium in Luzern, wo er 1989 sein Diplom erhielt. Er ist Gründer und Konzertmeister der Barocchisti . Seit 1990 ist er auch Mitglied des italienischen Barockorchesters Il Giardino Armonico, mit dem er schon in Regensburg konzertierte. Duilio Galfettihat sich auch als Mandolinenvirtuose einen Namen gemacht. Für die Teldec hat er mit Il Giardino Armonico sämtliche Mandolinenkonzerte von Vivaldi eingespielt. Der TessinerDiego Fasolis studierte an der Musikhochschule Zürich und erhielt Diplome in Orgel, Klavier, Gesang und Dirigieren mit Auszeichnung. Seit 1993 leitet er höchst erfolgreich den „Coro della Radio Svizzera“ und seit 1998 dieBarocchisti . Er hat über 50 mit Preisen dekorierte CD-Einspielungen vorgelegt und war Gast internationaler Festivals und Konzertreihen. Das OriginalklangensembleI Barocchistiwurde 1995 in Lugano gegründet. Schwerpunkt der Arbeit des Orchesters ist das Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts in variabler Besetzung. Das Orchester arbeitet eng mit dem „Coro della Radio Svizzera“ zusammen und hat sich unter der Leitung seines Chefdirigenten Diego Fasolis eine herausragende Stellung im Konzertleben und auf dem CD-Markt geschaffen. Zum Programm: Im Mittelpunkt des Vivaldi-Programms des schweizerischen Originalklangensembles I Barocchisti steht die selten zu hörende Dresdener Fassung von Antonio Vivaldis „Quattro Stagioni“ mit hinzugefügten Bläserstimmen – eine Version, die dem berühmtesten Werk Vivaldis interessante neue Klangfarben abgewinnt. Johann Georg Pisendel (1687-1755), Konzertmeister und später Dirigent am Dresdener Hof, reiste zweimal nach Venedig. Um das Repertoire seines Dresdener Hoforchesters zu erweitern, sammelte er jede Menge Instrumentalmusik in der Lagunenstadt und richtete die Partituren nach Dresdener Gegebenheiten ein, indem er sie durch zusätzliche Stimmen für Blasinstrumente, die Dresdens großer Stolz waren, ergänzte. Auf dieser gut dokumentierten Arbeit Pisendels beruhen die Verdopplungen einiger StreicherstimDreieinigkeitskirche Die Dreieinigkeitskirche an der Gesandtenstraße ist ein stattlicher Bau des 17. Jahrhunderts. Ungewöhnlich sind die barocken Prunk-Grabmäler an den umgebenden Hofwänden. Die Namen der Verstorbenen sind eindeutig unregensburgerisch: von Kniestedt, von Treskow, Björnstjerna. Etwa 40 Grabsteine halten hier das Andenken an evangelische Exulanten und Reichstagsgesandte wach, die hier verstarben. Der Bau der Dreieinigkeitskirche war notwendig geworden, weil in der Stadt nur wenige Bauten – vor allem die Neupfarrkirche – dem evangelischen Gottesdienst zur Verfügung standen. So errichtete 1627-31 der Nürnberger Baumeister Hans Carl auf städtischem Grund einen einschiffigen, tonnengewölbten Raum mit den üblichen Emporen einer Predigtkirche. Von den beiden Osttürmen wurde nur der nördliche vollendet. Die Formen der Architektur sind frühbarock, jedoch noch mit Anklängen an die Gotik, vor allem im stuckierten Rippenwerk des Inneren. Die Dreieinigkeitskirche zählt zu den ersten bedeutenden Kirchenbauten in Bayern. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 6 I Barocchisti (Lugano) Freitag, 13. Mai 2005, 20.00 Uhr Dreieinigkeitskirche , Gesandtenstraße Solovioline: Duilio Galfetti Leitung und Cembalo: Diego Fasolis I Barocchisti Duilio Galfetti Diego Fasolis Konzerte von Antonio Vivaldi (1678-1741)
TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 7 AUSFÜHRENDE I BAROCCHISTI Duilio Galfetti (Konzertmeister), Fiorenza De Donatis, Daniela Beltraminelli, Luca Giardini, Denise Gruber, Danilo Ortelli, Alberto Stevanin Violine Giovanni de Rosa Viola Mauro Valli Violoncello Vanni Moretto Violone Stefano Rocco Theorbe/Drehleier Paolo Faldi, Emiliano Rodolfi Oboe/Flöte Alberto Guerra Fagott Diego Fasolis Cembalo/Orgel PROGRAMM ANTONIOVIVALDI Konzert G-Dur für Streicher und (1678-1741) Basso continuo RV 151 „Alla rustica” Presto – Adagio – Allegro Konzert C-Dur für zwei Oboen, Streicher und Basso continuo RV 534 Allegro – Largo – Allegro Konzert E-Dur op. 8, 1 RV 269 „Der Frühling“ Allegro (Frühlingserwachen – Gesang der Vögel – Die Quellen sprudeln – Donner – Gesang der Vögel) Largo e pianissimo sempre (Der schlafende Ziegenhirt – Solovioline; Rascheln des Laubes und der Pflanzen – Violinen; Der Hund bellt – Viola) Danza pastorale. Allegro (Ländlicher Tanz) Konzert g-Moll op. 8, 2 RV 315 „Der Sommer“ Allegro non molto (Mattigkeit infolge der Hitze – Der Kuckuck – Die Turteltaube – Der Stieglitz – Sanfte Zephire – Verschiedene Winde – Der Nordwind – Klage des jungen Bauern) Adagio – Presto (Fliegen und Brummer) Presto (Stürmisches Sommerwetter) PAUSE Konzert d-Moll für Streicher und Basso continuo RV 128 Allegro non molto – Largo – Allegro Konzert F-Dur op. 8, 3 RV 293 „Der Herbst“ Allegro (Tanz und Gesang der Landleute – Der Betrunkene – Der schlafende Zecher) Adagio (Die schlafenden Zecher) Allegro (Die Jagd – Das fliehende Wild – Flinten und Hunde – Das fliehende Tier verendet) Konzert f-Moll op. 8, 4 RV 297 „Der Winter“ Allegro non molto (Erstarrendes Schauern im Schnee – Entsetzlicher Sturm – Laufen und Trampeln mit den Füßen vor Kälte – Winde – Zähneklappern) Largo (Regen) Allegro (Gehen auf dem Eise – Vorsichtiges und ängstliches Gehen – Hinfallen – Forsches Voranschreiten – Der Schirokko – Der Nordwind und alle übrigen Winde) Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Christian Fuchs, 33602 Bielefeld, für die freundliche Bereitstellung des Cembalos. Ebenso danken wir der Orgelbaufirma Markus Harder-Völkmann, 85579 Neubiberg, für die freundliche Bereitstellung der Truhenorgel. men durch Bläser bei der Aufführung der „Quattro Stagioni“ im heutigen Konzert: diskrete Pinselstriche, die den berühmtesten Jahreszeiten ein paar Farbtupfer hinzufügen. Das Concerto C-Dur für zwei Oboen, Streicher und Basso continuo RV 534 und die Streicher-Concerti RV 151 (Alla Rustica) und RV 128 ergänzen das Vivaldi-Programm des heutigen Abends.
Das Ensemble Les Boréades de Montréal wurde 1991 von dem Flötisten Francis Colpron gegründet. Repertoire-Schwerpunkt ist die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Les Boréades gewannen einen Opus-Preis vom Conseil québécois de la musique für das beste Konzert der Saison 1998-1999. Im folgenden Jahr wurde ihre Aufnahme von Suiten und Konzerten Telemanns zur besten kanadischen Aufnahme des Jahres in der Kategorie Barock und Klassik erklärt. Eine Konzertreihe in der Saison 2001-2002 an der Chapelle historique Notre-Dame-de-BonSecours in Montreal stellte bekannte Künstler vor, wie die kanadische Sopranistin Karina Gauvin und den französischen Dirigenten Hervé Niquet. Die Konzertreihe wurde von Radio-Canada und CBC vollständig aufgenommen. Das Ensemble gastierte beim Vancouver Festival für Alte Musik im Sommer 2002 und startete zu einer erfolgreichen Tournee durch das westliche Nordamerika im Herbst 2003. Les Boréades konzertierte mit Künstlern wie Hervé Niquet, demLeiter des Concert Spirituel de Paris, Skip Sempé, dem Cembalisten und Leiter von Capriccio Stravagante, dem Geiger Manfredo Kraemer, dem Cembalisten Alexander Weimann und dem Dirigenten Eric Milnes. Die neueste Aufnahme des Ensembles ist eine Kammermusik-Fassung von Händels Acis and Galatea mit den Solisten Suzie LeBlanc und Nathaniel Watson. Zum Programm: Auf dem Programm des Nachtkonzerts des kanadischen Barockensembles Les Boréades de Montréal stehen ausschließlich Werke französischer Barockkomponisten. Obwohl er in erster Linie für seine Instrumentalmusik bekannt ist, komponierte Joseph Bodin de BoismortierWerke in allen Genres seiner Zeit. Er war einer der sehr wenigenMusiker, die alleine von ihren Kompositionen leben konnten; er hatte keinen kirchlichen oder höfischen Posten inne, aber seine Werke entzückten die Salons des Grafen von Clermont und des Prinzen von Carignan. Joseph Bodin de Boismortier ließ seinen Don Quichotte chez la duchesse - möglicherweise eine Anspielung auf seine erste Mäzenatin, die Duchesse de Maine - im Jahre 1743 an der königlichen Musikakademie mit Mademoiselle Fel als Altisidore aufführen. Mit einem Libretto von Charles-Siméon Favart ist dieses kurzeballet comique voller Intrige und Überraschungen und umfasst eine Anzahl von Tänzen, die von La Camargo und von Louis Dupré aufgeführt wurden. Das Werk wurde bald von Boivin und Le Clerc als opus 97 veröffentlicht, weshalb es ganz oder teilweise überall aufgeführt werden konnte, nicht nur im Theater und auch mit weniger Musikern, wie das damals üblich war. Als Musiker, dessen Witz, Charme und Fantasie wir heute schätzen, verdient es Boismortier sehr wohl, von Hervé Niquet als „an allen Instrumenten interessierter fähiger Melodiker, als Poulenc des 18. Jahrhunderts“ bezeichnet zuwerden. In der siebensätzigen großen Triosonate Le Parnasse ou L’Apothéose de Corelli setzte François Couperin seinem italienischen KollegenArcangelo Corelli ein musikalisches Denkmal und beschwört dieAllianz von französischem und italienischem Geschmack. Die einzelnen Sätze tragen Überschriften, die den Aufstieg Corellis zum Parnass verdeutlichen sollen. Die 1724 geschriebene Apotheose für Corelli wurde Couperins Ausgabe der „Goûts réünis“ angehängt. Dieser Begriff „Goûts réünis“ ist gerade für die Apotheose von großer Bedeutung. Um 1695 begannen die italienischen Violinsolo- und Triosonaten nach Frankreich zu dringen und lösten dort einen wahren Taumel des Entzückens aus. Die Charakteristika des altfranzösischenMusikstils waren auf Pomp und Prunk ausgerichtete Ouvertüren, typische Balletttänze, bei denen Schwere und Getragenheit in den Allemanden und Couranten gegenüber den Gavotten undMenuetten überwogen. Dieser altfranzösische Stil hat sich nun mit dem neuen italienischen Geigenklang, der Durchsichtigkeit des italienischen Satzes, der Kantabilität der Melodien, der ausdrucksgeladenen Harmonik und den flüssigeren Tempi in den Tanzsätzen der Italiener auseinanderzusetzen. Ganz Frankreich stritt sich in ungezählten ästhetischen Schriften über den Wert der beiden Stilarten. Couperin, dem die Süße des italienischen Violinklangs dank seines Naturells entgegenkam, adaptierte sehr schnell die neuen Stilelemente für sich, ohne auf die alten zu verzichten, und setzte schließlich seine Ehre darein, beide Schreibweisen ebenso nebeneinander gelten zu lassen, wie sie zu verschmelzen. Diesem Ziel galten die „Goûts réünis“ und mit ihnen dieApothéose de Lulliund dieApothéose de Corelli . Während der 1670er Jahre zog Marc-Antoine Charpentier in die Marais-Residenz der Prinzessin de Guise. Diese edle Dame unterhielt ein kleines Ensemble aus Violen aller Größen, etwa zehn Sängern, einer Theorbe und einem Cembalo. Die von ihnen gespielte Musik war „so wunderbar, dass die anderer Musiker ihr nicht das Wasser reichen konnte.“ Bis zum Tode der Prinzessin im Jahre 1688 komponierte Charpentier mehrere kleine Meisterwerke, die „von den größten Kennern hoch eingeschätzt wurden“. Es handelte sich sowohl um weltliche Werke, wie die kurzen Opern Actéonund Les Arts florissants , als auch um halbreligiöse Werke, sakrale Opern in französischer Sprache und Weihnachts-Hirtenspiele, die in der Privatkapelle der Prinzessin gesungen wurden. Charpentier schrieb auch zwei Instrumentalwerke für sie, die einzig wichtigen, die erhalten geblieben sind: das Concert pour quatre parties de violes und die Sonate à 8 pour 2 flûtes allemandes, 2 dessus de violon, une basse de viole, une TAGEALTERMUSIKREGENSBURG Les Boréades de Montréal (Kanada) MAI2005 Freitag, 13. Mai 2005, 22.45 Uhr (Nachtkonzert) St.-Oswald-Kirche , Weißgerbergraben 8 Concert de Musique française – Französische Barockmusik Les Boréades de Montréal Francis Colpron
basse de violon, un clavecin et un théorbe . DieSonate ist die erste französische Komposition, die einen Titel trägt. Sie ist gleichzeitig Musik für Ensemble und für Solospiel mit formaler Freiheit und raffinierter Textur – man beachte, dass die Basso continuo-Instrumente spezifiziert sind, was in dieser Periode nur selten der Fall ist – insgesamt ein wahrhaftiges Meisterstück. In ihren neun Sätzen, von denen einige miteinander verbunden sind, kombiniert Charpentier französische Tänze und zwei récits (französische Rezitative), die direkt den Themen sakraler Geschichten entnommen sind. Diese werden nacheinander der Bassgambe mit Theorbenbegleitung und dem Kontrabass mit Cembalobegleitung zugeordnet, als ob eine Art Gegenüberstellung von „alten“ mit „modernen“ Instrumenten geschaffen werden sollte. Als Synthese aus französischem und italienischem Stil ist diese Sonate nach Catherine Cessac „ein absolut perfektes Vorspiel zu den „Goûts réünis“ von François Couperin.” Der erste Satz von Michel Correttes Concerto Comique Les Sauvages et la Furstemberg basiert auf dem Campra oder Rameau zugeschriebenenAir des Sauvages . DiesesAir wurde 1725 für zwei in St. Germain „ausgestellte“ Louisiana-Indianer geschrieben, die offenbar dazu sangen und tanzten. La Furstemberg ist ein französisches Volkslied - und ebenso wie dasAir des Sauvagesnur Vorwand für eine Kette bravouröser Variationen für Violine. Corrette schrieb 25 solcherConcertos Comique , wobei der Titel besagt, dass sie für die Comédie Française als Pausenfüller gedacht waren. Jean-Féry Rebel ist heute fast vergessen. Er ist dem Konzertpublikum weitgehend unbekannt und war dennoch einer der bedeutendsten Komponisten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sein Vater war der Sänger Jean Rebel. Jean Baptiste Lully wurde auf Jean-Féry aufmerksam, als dieser kaum acht Jahre alt war, und unterwies ihn in Geigenspiel und Komposition. Rebels Kompositionen umfassen fast ausschließlich weltliche Musik. Seine 1715 veröffentlichte Ballettsuite Les Caractères de la danseerlangte schnell Berühmtheit, nicht zuletzt durch die Originalität der Komposition, in der sich die Tanzsuite mit der Sonate vereint. Zwischen Gavotte und Loure steht ein schneller Sonatensatz, der leicht abgewandelt im Finale wieder aufgenommenwird. Die von einem Präludium eingeleiteten elf Tänze sind nicht „durchgeführt“; bisweilen genügen einige wenige Takte, um sie zu identifizieren. Mit seltenem Geschick gelingt es Rebel in ein paar Minuten ein äußerst farbiges Kaleidoskop vonModetänzen zu Beginn des 18. Jahrhunderts vorzustellen. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 9 PPROGRAMM JOSEPHBODIN DEBOISMORTIEROuverture et suite de danses tirées de (1689-1755) Don Quichottechez la Duchesse (Paris, 1743) Ouverture – Marche – Air pour les pâtres – Marche – Air pour les Japonais – Tambourins FRANÇOISCOUPERIN Le Parnasse ou L’Apothéose de Corelli (1668-1733) Grande Sonade en trio für Traversflöte, Violine, Viola da Gamba, Cembalo - Corelli au pied du Parnasse pries les Muses de le recevoir parmi elles - Corelli bittet die Musen am Fuße des Parnass, ihn bei sich aufzunehmen (Gravement) - Corelli, charmé de la bonne réception qu’on lui fait au Parnasse, en marque sa joie. Il continue avec ceux qui l’ac compagnent - Corelli, der sich durch die freundliche Aufnahme am Parnass sehr geschmeichelt fühlt, bezeugt seine Freude. Er zieht weiter mit denen, die ihn begleiten. (Gayement) - Corelli buvant à la Source d’Hippocrène. Sa troupe continue. Notes égales; et coulées, et modérément - Corelli trinkt an der Quelle der Hypocrene, seine Truppe zieht weiter. - Enthousiasme de Corelli causé par les eaux d’ Hippocrène - Enthusiastische Begeisterung Corellis, bewirkt von den Wassern der Hypocrene. (Vivement) - Corelli après son enthousiasme s’endort; et sa troupe joue, le sommeil suivant très doux. Notes ègales et coulées. – Nach seinem enthusiastischen Ausbruch schläft Corelli ein. Seine Truppe spielt ihm das folgende Schlaflied. - Les Muses réveillent Corelli; Et le placent auprès d’Apollon – Die Musen wecken Corelli und weisen ihm seinen Platz direkt neben Apollo. (Vivement) - Remerciement de Corelli - Corelli spricht seinen Dank aus. (Gayement) MARC -ANTOINECHARPENTIER Sonate à 8 H. 548 (1643-1704) 2 Flöten, 2 Violinen, Viola da Gamba, Theorbe, Violoncello, Cembalo Grave – Récit de la viole seule – Sarabande – Récit de la basse de violon – Bourrée – Gavotte – Gigue – Passecaille –Chaconne MICHELCORRETTE Les Sauvages et la Furstemberg (1707-1795) Concerto Comique No. 25 AUSFÜHRENDE LESBORÉADES DEMONTRÉAL Francis Colpron Traversflöte, Blockflöte Femke Bersma Blockflöte Matthew Jennejohn Oboe Hélène Plouffe Violine Chloe Meyers Violine Mélisande Corriveau Viola da Gamba, Viola Susie Napper Violoncello, Viola da Gamba Sylvain Bergeron Theorbe Éric Lagacé Kontrabass Vincent Dhavernas Perkussion Eric Milnes Cembalo 2 Violinen, Traversflöte, Viola und Basso continuo Allegro (Les Sauvages) – Andante (Quand on sçait aimer et plaire) – Allegro (La Furstemberg) JEAN -FERYREBEL Suite de balletLes Caractères de la danse (1666-1747) Prélude – Courante – Menuet – Bourrée – Chaconne – Sarabande – Gigue – Rigaudon – Passepied – Gavotte – Sonate – Loure – Musette – Sonate Dieses Konzert wird in besonderer Weise von Affaires étrangères Canada (Auswärtiges Amt Kanada) und dem Conseil des arts du Québec (Kunstrat Québec) unterstützt. Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Detmar Hungerberg, 42499 Hückeswagen, für die freundliche Bereitstellung des Cembalos.
Zum Programm: Der Cembalist Eric Milnes , ein hochangesehener Musiker der amerikanischen und kanadischen Szene der Alten Musik, der u.a. das New York Collegium und The Trinity Consort in Portland leitet, schrieb sämtliche Ar r ang emen t s der im heutigen Konzert erklingenden BeatlesSongs. Die vor zwei Jahren veröffentlichten CD-Aufnahmen seiner Beatles-Arrangements mit Les Boréades de Montréal erregten großes Aufsehen und wurden von der Fachpresse hochgelobt. Nun kann sich das Publikum im LiveKonzert überzeugen, dass die Beatles „unplugged“, rein instrumental und dann noch mit Cembalo, Blockflöte, Barockoboe, Barockvioline, Viola da Gamba und Barockvioloncello prächtig funktionieren. Geistreich, charmant, fantasievoll und spritzig verbreiten Eric Milnes ’ Arrangements nicht nur gute Laune, sondern legen so ganz nebenbei auch noch den "klassischen" Kern vieler Beatles-Songs frei. Barocke Spielfreude mit einer Finesse und unprätentiösen Interpretationsfreude, die Bach ruhig schlafen lässt und das Schaffen der Fabulous Four in ein ganz neues Licht rückt – nicht nur für Beatles-Fans ein Muss! Für weitere Informationen zum Ensemble Les Boréades de Montréal siehe S. 8 (Nachtkonzert am 13. Mai). TAGEALTERMUSIKREGENSBURG Les Boréades de Montréal (Kanada) MAI2005 Samstag, 14. Mai 2005, 11.00 Uhr (Matinee) Leerer Beutel , Bertholdstraße Leitung und Cembalo: Eric Milnes Beatles Baroque – Beatles-Songs arrangiert für Barockorchester 10 Eric Milnes Die Beatles im Jahr 1967
TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 11 PROGRAMM ELEANORRIGBY NORWEGIANWOOD PIGGIES MARTHAMYDEAR GIRL FOOL ON THEHILL LADYMADONNA BECAUSE SHE ’ SLEAVINGHOME GOODDAYSUNSHINE LUCY IN THESKY BLACKBIRD IAMTHEWALRUS PAUSE STRAWBERRY FIELDS FOREVER MAXWELL ’ SSILVERHAMMER JULIA YELLOW SUBMARINE ALL YOU NEED IS LOVE YESTERDAY OB -LA -DI , OB -LA -DA MICHELLE WHENI’ M64 THEINNERLIGHT PENNYLANE FORNOONE ADAY IN THELIFE Dieses Konzert findet in Verbindung mit dem Jazzclub Regensburg e.V. statt. Dieses Konzert wird in besonderer Weise von Affaires étrangères Canada (Auswärtiges Amt Kanada) und dem Conseil des arts du Québec (Kunstrat Québec) unterstützt. Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Detmar Hungerberg, 42499 Hückeswagen, für die freundliche Bereitstellung des Cembalos. Ebenso danken wir der Orgelbaufirma Markus Harder-Völkmann, 85579 Neubiberg, für die freundliche Bereitstellung der Truhenorgel. Leerer Beutel Die Geschichte des Leeren Beutels reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Der Leere Beutel in seiner heutigen Gestalt stammt aus dem 16. Jahrhundert. Er diente der freien Reichsstadt als Getreidevorratsspeicher, mit dem man sich gegen Notzeiten wie Mißernten und Kriege und gegen die immer häufiger verhängten bayerischen Getreidesperren abzusichern versuchte. Die vom Eingang an der Giebelseite in die Halle führende Treppe ist ein Werk des Bildhauers und Steinmetzes Michael Dietlmaier (1606/07), der auch die Engelkonsole an der Südostecke des Reichssaals sowie die Treppenbrüstung imAlten Rathaus geschaffen hat. AUSFÜHRENDE LESBORÉADES DEMONTRÉAL Francis Colpron Traversflöte, Blockflöte Femke Bersma Blockflöte Matthew Jennejohn Oboe, Blockflöte Hélène Plouffe Violine Chloe Meyers Violine Mélisande Corriveau Viola da Gamba Susie Napper Violoncello, Viola da Gamba Sylvain Bergeron Gitarre, Barockgitarre Éric Lagacé Kontrabass Vincent Dhavernas Perkussion Eric Milnes Cembalo John Paul Ringo George V.l.n.r.: John Lennon, Ringo Starr, Paul McCartney, George Harrison
Das Collegium Marianumzählt zu den jungen, aufstrebenden, hierzulande noch eher unbekannten Barockorchestern der tschechischen Metropole. Schwerpunkt des Repertoires bildet vergessene mitteleuropäische Musik des 18. Jahrhunderts. Das Orchester arbeitet regelmäßig mit führenden Vertretern der historischen Aufführungspraxis zusammen, u.a. Simon Standage, Chiara Banchini und Andrew Parrott. Künstlerische Leiterin des Collegium Marianum ist Jana Semerádová . Sie studierte am Prager Konservatorium Traversflöte. Im Jahre 1994 erhielt sie ein Stipendium am Konservatorium in Birmingham. Sie absolvierte an der Karlsuniversität in Prag ein Studium in Musiktheorie und historischer Aufführungspraxis. Von 1997-1999 studierte sie bei Wilbert Hazelzet am Den Haager Konservatorium. ImMärz 2003 erhielt sie den dritten Preis beim 2. internationalen Telemann-Wettbewerb für historische Holzblasinstrumente in Magdeburg und im Mai desselben Jahres erhielt sie den 3. Preis beim 16. Münchner Großen Förderpreiswettbewerb in der Kategorie Duo zusammen mit Monika Knoblochová. Sie zeichnet für eine eigene Konzertreihe in Prag verantwortlich und widmet sich intensiv der Erforschung des Prager Musiklebens im 18. Jahrhundert. Regelmäßig ist sie Gast in anderen Barockorchestern, wie bei Musica Florea, MusicaAeterna, Capriccio Basel und der Batzdorfer Hofkapelle. Zum Programm: Das Prager Musikleben wurde besonders durch den Umzug des Herrschershofes nach Wien und die darauf folgende Abwesenheit der Hofkapelle und der Oper eingeschränkt. Infolgedessen wurde nichts aus dem umfangreichen anspruchsvollen Repertoire der berühmten Autoren der Zeit in Prag vorgestellt. Die seltenenAusnahmen waren die Besuche des Kaiserhofes in der Stadt. Aus denselben Gründen gehörte Prag nicht zu den beliebten Zielen für ausländische Musiker, die in Europa auf der Suche nach Engagements herumreisten. Doch Prag mit seiner großen Einwohnerzahl, seinen Klöstern, neu erbauten und wieder aufgebauten Kirchen und Adelspalästen blieb ein echter Mittelpunkt Böhmens. Die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert war auch politisch eine Zeit von verhältnismäßig langem Frieden und großem Wohlstand. Prag veränderte sich zu einer geschäftigen Baustelle, die eine Anzahl prominenter Künstler beschäftigte. Gewisse neue lokale Impulse spiegeln sich teilweise auch in der Musik. Das Prager Musikleben jener Zeit war in mancher Hinsicht recht eigenwillig; und von einer großen Anzahl kleiner Musikinstitutionen wie Kirchenchören und aristokratischen „Capellas“ geprägt. Die in Prag wohnenden Komponisten schufen hauptsächlich geistliche Musik und versuchten sich im Allgemeinen mit Kompositionen, die technisch und in der Orchestrierung nicht zu anspruchsvoll waren. Schon ziemlich früh machte sich ein starker Einfluss moderner italienischer Musik bemerkbar. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts fingen einige Musiker an, angemessene Beschäftigung im Ausland zu suchen, was ein Phänomen darstellt, das sich später zur sogenannten „Emigration“ tschechischer Musiker entwickelte. Das Leben von Jan Josef Ignác Brentner (1689 – 1742) war über die Jahrhunderte in Dunkel gehüllt. Sicher wissen wir nur, dass er in Dobany bei Pilsen geboren wurde und starb und dass er am Anfang des zweiten Jahrzehnts des 18. Jahrhunderts in Prag wohnte. Während dieser Zeit erschienen vier Sammlungen seiner KompositioTAGEALTERMUSIKREGENSBURG Collegium Marianum (Prag) MAI2005 Samstag, 14. Mai 2005, 16.00 Uhr, Reichssaal , Rathausplatz Das Musikleben im 18. Jahrhundert in Prag – Concerti, Partiten, Arien und Duette Hana Blazíková, Sopran Marián Krejcík, Bariton Leitung und Traversflöte: Jana Semerádová 12 Collegium Marianum Hana Blazíková und Marián Krejcík Jana Semerádová
nen im Druck und machten ihn zum meistpublizierten tschechischen Komponisten. ImMusikinventar des Benediktinerklosters in Rajhrad von 1725 war der einzige häufiger vertretene Autor Gunther Jacob, ein Mitglied des Benediktinerordens. Es ist erwiesen, dass Brentners Musik auch im Ausland bekannt war; Jesuiten-Missionare reisten mit seinen Sakralwerken gar bis Südamerika in ihre Missionsstationen im heutigen Bolivien; mehrere lokaleArchive dort bewahren einige seltene Kopien von Brentners Musik bis heute auf. Horae pomeridianae , eine Sammlung von sechs Kammerkonzerten, erschien als des Autors vierte Veröffentlichung im Jahre 1720. Sie stellt das erste bekannte gedruckte Buch mit Kammermusik von einem einheimischen Komponisten dar, das in Prag herausgegeben wurde. Bis vor kurzem galt es als verschollen, und wir wussten von seiner Existenz nur dank des Wörterbuchs von Jan Bohumil Dlaba vomAnfang des 19. Jahrhunderts. Es enthält sechs vierstimmige Kompositionen in Konzertform, wobei die erste Stimme abwechselnd der Traversflöte, der Oboe oder der Violine zugewiesen wird. Besonders erwähnenswert ist das vierteConcerto . Der schnelle Mittelsatz heißt Vigil nocturnus (Nachtwächter), und seine Eröffnungsmelodie ist ein freies Zitat eines Nachtwächterliedes, das in Mitteleuropa weit verbreitet war und in pastoralen Kompositionen oft als Symbol für die Mitternacht benutzt wurde. Der erste, langsame Satz strahlt auch pastoralen Geist aus. Die meisten Stücke in der Sammlung sind Tanzsuiten, der Rest ist im Stil der Triosonate mit zusätzlicher Violastimme (langsame Eröffnungssätze, zweiter Satz des Concerto G-Dur ) oder in concerto-Form (zweiter und dritter Satz desConcerto d-Moll ). Doch offensichtlich beschränkte der Komponist seine Methode nicht auf bloßes Kopieren anderer Modelle – im Gegenteil: indem er seinen eigenen Ansatz suchte, erreichte er einen hochoriginellen, unverwechselbaren Kompositionsstil. Es ist notwendig zu betonen, dass es in Prag keinen Mangel an ausländischem Einfluss gab. Die mächtigste Inspiration stellte vielleicht die italienische Instrumental- und Vokalmusik dar, oft vermittelt durch direkte Kontakte mit Italien. Im Jahre 1724 erhielt Prag seine eigene italienische stagiona , und es geschah wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Vorstellung seiner eigenen Opern, dass Antonio Vivaldi 1729 oder 1739 Prag besuchte. Es ist möglich, dass er während dieses Aufenthalts dasTrio in g (RV 85) für den Grafen Jan Josef aus Vrtba komponierte, zusammen mit zwei anderen Stücken mit obligater Laute. Der italienische Einfluss wurde über die umgebenden Adelshöfe auch indirekt importiert; z. B. waren Aufführungen der Musik von Antonio Caldara , der amWiener Hof tätig war, häufig. Doch wenden wir unsere Aufmerksamkeit wieder tschechischenAutoren und geistlicher Musik zu. Einer der ersten lokalen Komponisten, der seinen Liedern instrumentale Begleitung beifügte, war Václav Karel Holan Rovensky . Eine Anzahl der Lieder – oder passender der kleinen Kantaten – aus Rovenskys Gesangbuch Capella regia musicaliswurde von Jan Josef Boan in seine Zusammenstellung mit dem Titel TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 13 Reichssaal Regensburg war seit den Karolingern bevorzugter Ort für die Abhaltung von Reichstagen. Im Mittelalter zählte man 45 Reichstage in Regensburg. 1541 war der Reichssaal Ort des berühmten Religionsgesprächs zwischen Melanchthon und Dr. Eck. Von den Reichstagen sind besonders der von 1623, bei dem Bayern die Kurwürde erhielt, und der von 1630, als Wallenstein von der Mehrheit der katholischen Fürsten abgesetzt wurde, zu nennen. Von 1663 bis 1806 war der Reichssaal Tagungsort des „Immerwährenden Reichstags“. Er ist als erstes deutsches Parlament anzusehen. Der um 1360 gebaute Reichssaal darf in seinen Dimensionen und seinemAlter für Deutschland als einzigartig gelten. Hervorzuheben ist die mächtige Holzdecke, an deren Unterseite man die Relieffigur des thronenden Petrus (des Stadtpatrons) erkennt.
Slavícek rájskyvon 1719 übernommen. Maria, pole vznesenégehört zu diesen. Der wichtigste tschechische Komponist des Hochbarock war sicher Jan Dismas Zelenka . Doch 1710 oder 1711 verließ er seine Heimat, um am Dresdener Hof zu dienen. Immisit Dominus pestilentiam , komponiert in Prag imMärz 1709 für das Jesuitenkolleg Klementinum, ist eines von Zelenkas ältesten erhaltenen Werken. Die Arie Orate pro me, lacrimae ist besonders bemerkenswert wegen des Einsatzes der Traversflöte, die in Mitteleuropa noch sehr neu war; in der berühmten Dresdener Hofkapelle wurde sie im selben Jahr auch zum ersten Mal gespielt. Auch nach seiner Abreise hielt Zelenka engen Kontakt zu Prag und war auch verantwortlich für die Einführung von Prager Kompositionen in die katholische Kirche des Dresdener Hofes. Eines der hervorragendsten Beispiele für die Verbreitung von Sakralmusik ist dieMissa sapientiaevon Antonio Lotti. Eine Kopie dieses Werkes – ursprünglich Teil des Eigentums von Graf Hartig, Zelenkas Arbeitgeber in Prag – wurde in der Musiksammlung von St. Vitus in Prag katalogisiert, wo sie von Zelenka gefunden und dupliziert wurde, der sie später in Dresden neu bearbeitete. Zelenkas Neubearbeitung von Lottis Messe blieb dann in Johann Sebastian Bachs Musikarchiv erhalten. Unsere letzte Station auf unserer musikalischen Reise ins barocke Prag ist dem kaiserlichen Kapellmeister Johann Joseph Fuxgewidmet. Seine in Prag erhaltene Aria per la Madonna Sanctissima „Quae est ista“ bietet ein weiteres Beispiel für die weitreichende Verbreitung von geistlicher Musik. Ursprünglich war die Arie Teil des Oratoriums La Regina di Sabaaus dem Jahre 1705. Doch in Prag wurde ihre spätere Fassung mit einem anderen Text aufbewahrt. Sie zeigt beispielhaft die gegen Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend beliebter werdende Methode, geistliche Textzeilen weltlichen Arien zuzuordnen. Zu seiner Zeit war Fux eine angesehene Autorität auf dem Gebiet des Kontrapunkts und der Komposition nach altem Stil, und er war Lehrer einer Anzahl bekannter Komponisten, zu denen auch Zelenka gehörte. Der Prager musikalische Zeitgeschmack war gleichwohl darauf bedacht, der Mode der Concerto-Form zu folgen, die den aufkommenden galanten Stil ankündigte und in vieler Hinsicht dem Ausdruck des Fux-Kollegen Antonio Caldara näher war. Die Werke von Jan Josef Ignác Brentner bieten ein vollendetes Beispiel für diesen musikalischen Trend. © Václav Kapsa TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 14 PROGRAMM JANJOSEF IGNÁCBRENTNER Concerto IV. G-DurVigil Nocturnus / Der (1689 – 1742) Nachtwächter (Horae pomeridianae, op. 4, Prag 1720) Largo – Allegro – Menuet JANJOSEF IGNÁCBRENTNER Aria VI. „Hoste devicto“ (Harmonia duodecatometria ecclesiastica, op.1 Prag 1716) Hana Blazíková, Sopran VÁCLAVKARELHOLANROVENSKY „Maria, pole vznesené“ (Capella regia (1644 – 1718) musicalis, Prag 1693) Marián Krejcík, Bariton JANJOSEF IGNÁCBRENTNER Concerto I. g-Moll (Horae pomeridianae, op. 4, Prag 1720) Largo – Allegro – Bourrée – Capriccio JANDISMASZELENKA Aria „Orate pro me, lacrimae“ (1679 - 1745) aus „Immisit Dominus pestilentiam“ ZWV 58 (komponiert für das Jesuitenkolleg Prag, 1709) Hana Blazíková, Sopran JOSEFANTONÍNSEHLING Duett „Vis ingens est favori“ (Archiv (1710 – 1756) der Prager Burg, St. Vitus Kathedrale) PAUSE JANJOSEF IGNÁCBRENTNER Concerto II. d-Moll (Horae pomeridianae, op. 4, Prag 1720) Adagio – Allegro – Largo – Menuet JOHANNJOSEPHFUX „Quae est ista tam pulchra“ (Aria per la (1660 – 1741) Madonna Santissima) (Archiv der Prager Burg, St. Vitus Kathedrale) Marián Krejcík, Bariton FRANTISEKIGNÁCTUMA Partita F-Dur (Archiv des tschechischen (1704 – 1774) Nationalmuseums) Intrada – Largo – Menuet – Burlesque ANTONIOCALDARA Duett „Laudate pueri“ (Archiv der (1670 - 1736) Prager Burg, St. Vitus Kathedrale) Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Christian Fuchs, 33602 Bielefeld, für die freundliche Bereitstellung des Cembalos. Ebenso danken wir der Orgelbaufirma Jens Steinhoff, 79739 Schwörstadt, für die freundliche Bereitstellung der Truhenorgel. AUSFÜHRENDE COLLEGIUMMARIANUM Helena Zemanová Violine Adéla Drozdová Violine Vojtech Semerád Viola Hana Fleková Violoncello Ján Krigovsky Violone Pablo Kornfeld Orgel, Cembalo Jan Krejca Theorbe
Dokumentationen zu den Tagen Alter Musik Regensburg Der Bildband, erschienen zum 20-jährigen Jubiläum Die schönsten Bilder Sonderpreis: 9,90 € Die CD “20 Jahre Tage Alter Musik” Live-Mitschnitte des Bayerischen Rundfunks Rundfun 16,80 € Ausschnitte aus Konzerten der TAGE ALTER MUSIK REGENSBURG von 1994 bis 2003: • COLLEGIUM 1704 (Prag) 2003 • ARTE DEI SUONATORI (Polen) 2003 • LA VENEXIANA (Italien) 2003 • COLLEGIUM VOCALE GENT & ORCHESTER (Belgien) 2003 • AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN 2002 • ZEFIRO (Italien) 2002 • CAITRÍONA O’LEARY & DÚLRA (Irland/USA) 2002 • RETROVER (Helsinki) 2002 • THE TERRA NOVA CONSORT (USA) 2000 • ACCADEMIA STRUMENTALE ITALIANA (Verona) 2000 • SONATORI DE LA GIOIOSA MARCA (Italien) 1999 • IL FONDAMENTO (Brügge) 1999 • PIFFARO & THE CONCORD ENSEMBLE (USA) 1999 • THE MUSICIANS OF ASTON MAGNA (USA) 1999 • MUSICA PACIFICA (USA) 1998 • ARTEK-458 STRINGS (New York) 1998 • NEW YORK´S ENSEMBLE FOR EARLY MUSIC (New York) 1997 • THE HARP CONSORT (London) 1997 • BIMBETTA (USA) 1996 • NORSK BAROKKORKESTER (Trondheim) 1995 • THE OXFORD CAMERATA (England) 1994 • LA RONDINELLA (USA) 1994 “A historical document” - Stephane Leys, Intendant des Collegium Vocale Gentt
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