zen” (beide für 12 Stimmen) von Vasily Titov, einem der prominentesten Moskauer Barockkomponisten. Titov soll mehr als 200 Chorwerke komponiert haben, darunter einige für die Feier des Sieges Peters des Großen bei Poltawa über die Schweden im Jahre 1709. Während moderne Sänger ihre Zeit damit verbringen, über russisches Repertoire des 19. Jahrhunderts in Verzückung zu geraten, brauchen sie nur zwei Jahrhunderte zurückzuschauen, um Titov zu entdecken, den kraftvollen Vorläufer, dessen musikalische Beredsamkeit dazu beitrug, das Fundament zu legen für den klangvollen Stil, der für die spätere russische Chortradition charakteristisch werden sollte. Ich danke David Eben, dem Leiter der Schola Gregoriana Pragensis (Prag), für seine Manuskript-Übersetzungen von Alme presul et beate & Salve pater optime , zwei Beispiele für großartige, doch weitgehend unbekannte Stücke aus dem tschechischen Mittelalter-Repertoire. Obwohl die Handschriften nur die Melodielinie notieren, wird man bemerken, dass wir sie in Arrangement und Aufführung auf mehr ausgeschmückte Weise darbieten. © Jordan Sramek MIKOLAJZIELENSKI Motetto de S. Stanislao SERGEYKHVOSHCHINSKY Bogoroditse Devo, raduysia (geb. 1957) (Auftragswerk des Rose Ensemble) PAUSE (5 Minuten) ANONYM Czaldy Waldy, böhmischer Tanz (1380, Böhmen) (instumental) Advent in Prags Kathedrale, während der Regentschaft Karl IV. ANONYM Primo tempore (14. Jh.) Weihnachten in Prag (15. Jh.) ANONYM Nobis est natus hodie (Codex Speciálník, ca. 1500) ANONYM Piesnnowa, o szczesliwej potrzebie pod (ca. 1588, Polen) Byczyna Vojtech oder Adalbert: Bischof und Heiliger der Böhmen und Polen ANONYM Per merita sancti Adalberti (13. Jh., Polen) ANONYM Alme presul et beate (14. Jh., Böhmen) MIKOLAJZIELENSKI Motetto de S. Alberto Wenzeslaus, Heiliger von Böhmen ANONYM Salve pater optime (15 Jh., Böhmen) Russisch-Orthodoxe Liturgie in Moskau VASILYTITOV Dostóyno yest Dominikanerkirche Die Dominikanerkirche gehört zu den frühesten Schöpfungen der deutschen Gotik und ist eine der größten Bettelordenskirchen in Deutschland. Mit ihrem Bau wurde 1246 begonnen. Anfang des 14. Jahrhunderts war die Kirche bereits fertiggestellt. Albertus Magnus, der berühmte Gelehrte und Bischof von Regensburg, wirkte von 1236 bis 1240 im Regensburger Dominikanerkloster. Die Kirche wurde gemäß der Regel des Bettelordens der Dominikaner in strenger Schlichtheit erbaut. Sie besitzt deshalb auch keinen ihren Ausmaßen entsprechenden Turm. Unter den Wandfresken im Inneren ist eine Darstellung der 14 Nothelfer von 1331 besonders hervorzuheben. Es ist eine der frühesten, die wir kennen. Die Fresken wurden bei Renovierungsarbeiten zwischen 1967 und 1973 freigelegt. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG JUNI 2006 21 PROGRAMM Zwei der ältesten bekannten böhmischen Hymnen aus dem Codex Speciálník ANONYM Hospodine, Pomiluj Ny (11. Jh., demHl. Vojtech gewidmet) ANONYM Svaty Václave (12. Jh.) Russisch-Orthodoxe Liturgie in Moskau VASILYTITOV Heruvímskaya Pesñ (ca. 1650-1715) Mariä Heimsuchung JAN Z JENSTEJNA Decet huius cunctis horis (ca. 1350-1400) MIKOLAJZIELENSKI Magnificat (ca. 1550 – 1615) ANONYM Bogurodzica (instrumental) (13.-14. Jh. Polen) Stanislaus, der Heilige Patron Polens ANONYM O Beate Stanislae (13. Jh., Polen) MIKOLAJGOMOLKA Kleszczmy rekoma (Psalm XLVII) (ca. 1535 - ?) AUSFÜHRENDE THEROSEENSEMBLE Heather Cogswell, Kathy Lee, Kim Sueoka Sopran Eric Betthauser, Lisa Drew, Kristine Kautzman Alt Aaron Petersen, Jordan Sramek, Dustin Wirth Tenor Tim O’Brien Bariton, Perkussion John Bitterman, Mark Dietrich Bass Ginna Watson Fidel, Rebec
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