TAGEALTERMUSIKREGENSBURG JUNI2006 Dank der Beschäftigung mit europäischer und arabischer Volksmusik, in der sich bis heute charakteristische Züge der mittelalterlichen Musik erhalten haben, wissen wir nicht wenig über die melodische, harmonische und rhythmische Ausgestaltung, die diese gerüstartigen Melodien erfahren. Wir wissen, dass starre oder bewegte Bordune hinzugefügt und Quinten verdoppelt wurden und dass rhythmische Patterns existierten, die die Melodie begleiteten. Was die gebräuchlichen Verzierungen betrifft, verfügen wir über etwas Information aus einigen zeitgenössischen Traktaten, besonders aus jenem von Gerolarno di Moravia - ein einzigartiger Glücksfall für den, der sich mit dieser Musik beschäftigt. Aus der musikalischen Substanz dieser Stücke, aber auch aus einem weiteren Vergleich mit der modernen Volksmusik konnten wir schließlich Grundmerkmale ableiten, die das Tempo und die gleichsam hypnotische Anziehungskraft dieser Musik betreffen: auf diese Weise verlassen wir vielleicht das Gebiet der Musikwissenschaft, erhalten aber sicher eine Interpretation, die lebendig und unmittelbar ist. 33 AUSFÜHRENDE ANIMAMUNDICONSORT Gaspare Antonio Bartelloni mittelalterliche Flöten, gotische Harfe Ugo Galasso mittelalterliche Flöten, Chalumeau, Pommer Bernardo Barzagli Tromba marina, Rebec, Fidel Daniele Poli mittelalterliche Laute, Symphonia, Harfe Pino Marcogliese ´Ud Piero Callegari Zugtrompete, Basspommer Massimo Paoletti Schlagwerk Luca Brunelli Felicetti Schlagwerk, Glocken, Psalterium PROGRAMM CHANÇONETATEDESCA2 ISABELLA GHAETTA BELFIOREDANÇA SALTARELLO4 TREFONTANE SALTARELLO3 TROTTO SANGILIO DANÇAAMOROSA CHOMINCIAMENTO DIGIOIA CHANÇONATEDESCA4 LAMANFREDINA E SUAROTTA Impression von den Tagen Alter Musik 2005 - Der Scivias-Chor bei der Aufführung des “Ordo Virtutum” von Hildegard von Bingen in der Minoritenkirche Foto: Hanno Meier
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