Das Prager BarockorchesterCollegium 1704, das im Jahre 1991 von dem Dirigenten und CembalistenVáclav Luksgegründet wurde, hat sich in den letzten Jahren in die erste Reihe der europäischen Originalklang-Orchester gespielt. Das Orchester gastiert heuer nach 2003 zum zweiten Mal in Regensburg. Im Jahr 2005 initiierte das Collegium 1704 ein außergewöhnliches Projekt, die Reihe BACH – PRAG – 2005, in dessen Rahmen alle großen Vokalwerke von Johann Sebastian Bach in Prag aufgeführt wurden. Dieses Projekt war ein Impuls für die Gründung desVokalensembles Collegium Vocale 1704und auch für eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem internationalen Musikfestival Prager Frühling. Es folgten Einladungen zu den wichtigsten Zentren der europäischen Alte-Musik-Szene. Beide Ensembles sind seit 2007 „Ensembles in residence“ des Musikfestivals des heiligen Wenzeslaus in Ostrava. Zu den interessanten Projekten von Collegium 1704 & Collegium Vocale 1704 gehört auch die Konzertreihe „Musikbrücke Prag-Dresden“, die durch die kulturgeschichtlichen Gemeinsamkeiten beider Städte inspiriert ist und seit Herbst 2008 parallel in Prag und Dresden stattfindet. Collegium 1704 & Collegium Vocale 1704 haben mit dem französischen Label Zig-Zag Territoires einen Exklusivvertrag und haben bereits zwei CDs mit Werken von J. D. Zelenka (Missa votiva und das Oratorium I Penitenti al Sepolcro del Redentore) veröffentlicht, die von der Fachpresse hochgelobt wurden. Rinaldo, die erste Londoner Oper von Georg Friedrich Händel, ist ein großes Opernprojekt, das das Collegium 1704 seit 2009 in Zusammenarbeit mit dem französischen Team der Regisseurin Louise Moaty am Prager Nationaltheater (2009) und auf den französischen Bühnen Théâtre de Caen, Opéra de Rennes und Grand Théâtre de Luxembourg (2010) durchführt. Václav Luks studierte Horn und Cembalo am Konservatorium in Pilsen und an der Musikakademie in Prag. Er schloss seine Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis (Basel) im Fach Cembalo/historische Tasteninstrumente ab. 1991 gründete er noch während seines Studiums das Prager Barockorchester Collegium 1704. Von 1996 bis 1999 unterrichtete er an der Musikakademie in Prag Generalbass und Kammermusik. Als Solist, Dirigent undMitglied verschiedener Ensembles undOrchester trat er auf vielen internationalen Bühnen auf. Neben seiner Konzerttätigkeit widmet er sich intensiv dem Studium historischer Quellen sowie der Erforschung der Musikvergangenheit und der kulturellen Zusammenhänge in der mitteleuropäischen Region (Böhmen – Deutschland – Österreich). Hana Blazíkováwurde 1981 in Prag geboren, wo sie im Jahr 2002 ihr Abschlussdiplom am Konservatorium in der Klasse von Jirí Kotouc erlangte. Sie erweiterte ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Kursen von Poppy Holden, Peter Kooij, Monika Mauch und Howard Crook und beschäftigt sich v.a. mit der Interpretation von Musik des Barock, der Renaissance und des Mittelalters. Die junge Sopranistin ersang sich schnell einen ausgezeichneten Ruf als Barockinterpretin. So arbeitete sie als Solistin bereits mit zahlreichen Ensembles und Orchestern von internationalem Rang, etwa dem Collegium Vocale Gent, dem Bach Collegium Japan, dem Vokalensemble Sette Voci , Collegium 1704, Collegium Marianum, Musica Florea, Capella Regia u.a. Sie trat bei zahlreichen renommierten Festivals auf, wie dem Prager Frühling, Festival Oude Muziek Utrecht, Resonanzen in Wien, Tage Alter Musik in Regensburg, Festival de Sablé, Festival de Saintes etc. Daneben spielt sie gotische Harfe und konzertiert mit mittelalterlichen Programmen als Sängerin mit eigener Harfenbegleitung. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG Collegium 1704 & Collegium Vocale 1704 (Tschechien) MAI2010 Sonntag, 23. Mai 2010, 20.00 Uhr St.-Oswald-Kirche , Weißgerbergraben Georg Friedrich Händel (1685-1759) Oratorium „La Resurrezione“ HWV 47 (1708) 32 Hana Blazíková, Sopran, Angelo Céline Scheen, Sopran, Maddalena Jana Levicová, Alt, Cleofe Jaroslav Brezina , Tenor, San Giovanni Tobias Berndt, Bass, Lucifero Leitung: Václav Luks Collegium 1704 (links) & Collegium Vocale 1704 (rechts) Václav Luks Hana Blazíková Foto: Bernrard Lesaing
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