Céline Scheen wurde 1976 in Verviers geboren. Sie begann ihren Musikunterricht am Konservatorium in Verviers mit Stimmbildung und Querflöte. Gleichzeitig studierte sie am Königlichen Konservatorium in Lüttich. Dank der Unterstützung der Nanny-Philipart-Stiftung konnte sie ihre Ausbildung bei Vera Rozsa an der Londoner Guildhall School of Music and Drama vervollständigen. Sie hat mehrere Preise gewonnen, darunter die Voix nouvelles. Gemeinsam mit Musica Antiqua Köln hat Céline Scheen unter der Leitung von Reinhard Goebel in Versailles, Las Palmas und Italien konzertiert und bei den gemeinsamen Auftritten in Vokalwerken von Bach, Lully, Telemann, Händel, Vivaldi und Haydn mitgewirkt. Mit diesem Ensemble hat sie überdies die Musik zu dem Film „Der König tanzt“ aufgenommen. Céline Scheen gastierte bei zahlreichen Festivals. 2009 hat sie in Auxerre, Beaune und Ambronay mit dem Ensemble La Fenice (Jean Tubéry) Musik aus der Zeit Henry Purcells aufgeführt. Im März/April 2010 sang sie die Rollen des Amour und der Clarine an der Opéra du Rhin von Straßburg in Rameaus OperPlatéemit Les Talens Lyriques unter der Leitung von Christoph Rousset. Auch arbeitet sie regelmäßig mit L’Arpeggiatta (Christina Pluhar), Capriccio Stravagante (Skip Sempé) und La Simphonie du Marais (Hugo Reyne). Die Mezzosopranistin Jana Levicováwurde 1975 in Cheb geboren. Sie studierte Gesang am Pilsener Konservatorium bei Prof. L. Kotnauerová, nach dem Schulabschluss studierte sie privat bei Prof. J. Kotouc und nahm an den Interpretationskursen der italienischen Mezzosopranistin Gloria Banditelli teil. 1996–1998 war sie Ensemblemitglied des J. K. Tyl-Theaters in Pilsen. Sie arbeitete mit dem Ensemble Camerata Nova bei der Aufführung der Barockopern Rinaldo (G. F. Händel) und Astarto (G. Bononcini) zusammen, wo sie die Titelrolle verkörperte. 2001–2004war sie an der Staatsoper Prag engagiert. ImNovember 2004 erhielt sie eine Ehrenurkunde beim Internationalen Dvorák-Gesangswettbewerb in Karlsbad. Seit 2005 ist sie Solistin der Staatsoper Prag. 2006 nahm sie an der französischen Barockakademie teil, mit der sie die Rolle der Dejanire in Cavallis OperErcole Amanteeinstudierte. Unter der Leitung von Gabriel Garrido trat sie in dieser Rolle mit großen Erfolg in Paris, Toulon, Reims, Vichy und Besancon auf. Jaroslav Brezinastudierte am Prager Konservatorium bei Zdenek Jankovsky und privat bei Václav Zítek. Seit 1993 ist er Opernsolist am Nationaltheater Prag, wo er in vielen Rollen zu hören ist, u. a. in Mozart-Opern als Don Ottavio imDon Giovanni , als Titus in La clemenza di Tito und als Ferrando in Cosi fan tutte , als Graf Almaviva in Rossinis Il barbiere di Siviglia . Für die Deutsche Grammophon Gesellschaft hat er eine CD mit der Böhmischen Weihnachtsmesse von Ryba eingespielt. Er wirkte bei der Aufnahme von Zelenkas Krönungsoper Sub olea pacis et palma virtutis für Supraphon mit, die den Cannes Classical Award für das Jahr 2002 gewonnen hat. Leos JanáceksTagebuch eines Verschollenen hat er häufig gesungen, ebenso JanáceksHukvaldy im Rahmen der Konzertsaison der Tschechischen Philharmonie und am Nationaltheater Prag. Der 1979 in Berlin geborene Bariton Tobias Berndt erhielt seine erste musikalische Ausbildung während seiner zehnjährigen Mitgliedschaft im Dresdner Kreuzchor. Von 2000 bis 2006 studierte er Gesang bei Hermann Christian Polster in Leipzig. Er setzte seine Ausbildung bei Rudolf Piernay in Mannheim fort, wo er im Mai 2008 mit dem Konzertexamen sein Studium erfolgreich abschloss. Er wurde Preisträger u.a. beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2004, beim internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart 2007 und bei der internationalen Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg 2008. Zuletzt gewann Tobias Berndt den 1. Preis beim internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb in Pörtschach 2008 und einen Sonderpreis beim Internationalen Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz 2009. Seinen größten Erfolg feierte er mit seinem Pianisten Alexander Fleischer im Februar 2009 in Berlin mit dem Gewinn des Wettbewerbes „Das Lied - International Song Competition“. Berndt gastierte bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Prager Frühling, dem Leipziger Bachfest, den Händel-Festspielen Halle, den Dresdner Musikfestspielen etc. Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn ins europäische Ausland, in die USA, nach Chile, Japan und Südkorea. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen belegen seine künstlerische Arbeit. Zum Programm: Georg Friedrich Händel: La Resurrezione Georg Friedrich Händel (1685-1750) begann seine musikalische Laufbahn als Autodidakt, da er auf Wunsch seines Vaters Jurist werden sollte. Schließlich bekam er als junger Mann doch noch F. W. Zachow, den Organisten der Hallenser Liebfrauenkirche, als ersten Lehrmeister. Neben dem Komponieren erlernte er das Orgel-, Cembalo-, Oboen- und Geigenspiel. Im Jahre 1702 stand Händel vorübergehend auf der Liste der Jurastudenten der Universität Halle. Die Anziehungskraft der Musik war jedoch stärker, denn schon ein Jahr später tauchte er im Hamburger Opernorchester als Geiger auf. Der jugendliche Musikus erregte sofort Aufsehen und fand wichtige Kontakte und Gönner. So brachte ihm eine Begegnung mit dem Sohn und Thronfolger des Großherzogs von der Toskana, Ferdinando di Medici, seinen ersten Auslandsaufenthalt ein. Er bereiste in Italien v.a. Rom, Florenz, Neapel und Venedig und lernte das System des Kunstmäzenatentums kennen. Der römische Marquis Francesco Maria Ruspoli bot ihm eine Anstellung an. Händels Auftrag bestand darin, zahlreiche Kantaten für die allwöchentlichen Hausmusikveranstaltungen der „Arcadier“ zu komponieren. Jenem kunstsinnigen Kreis, den man 1690 zum Gedenken an die schwedische Exkönigin Christina gegründet hatte, gehörten Künstler, TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2010 33 Céline Scheen Jana Levicová Jaroslav Brezina Tobias Berndt
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