Tage Alter Musik – Programmheft 2010

Hauptaufgabe derRegensburger Domspatzen , die auf eine über 1000-jährige Tradition zurückblicken können, ist der liturgische Dienst im Regensburger Dom. Auch die Konzerttätigkeit der Regensburger Domspatzen brachte dem Chor unter der Leitung von Roland Büchner im In- und Ausland beste Kritiken und höchstes Lob ein. Jüngste Konzerthöhepunkte waren im Mai 2004 die Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn im Rahmen der Tage Alter Musik (mit der Akademie für Alte Musik Berlin) und im Frühjahr 2005 die Johannes-Passion von J. S. Bach (mit dem L’Orfeo Barockorchester). Glanzvolle Höhepunkte im Herbst 2005 waren die Konzerte in Rom in Anwesenheit von Papst Benedikt XVI.: zum einen ein Galakonzert mit den Münchner Philharmonikern (Leitung: Christian Thielemann) in der Audienzhalle Paul VI. vor 7000 Zuhörern, zum anderen die CD-Präsentation „Konzert für Papst Benedikt XVI.“ in der Sixtinischen Kapelle. Diese CD zählt mit über 50.000 verkauften Exemplaren zu den Bestsellern im klassischen Bereich. Im Frühjahr 2006 sangen die Regensburger Domspatzen die Matthäus-Passion von J. S. Bach (mit Concerto Köln) in Regensburg und München. 2007 bestritten die Regensburger Domspatzen zusammen mit Concerto Köln das Eröffnungskonzert der Tage Alter Musik mit der Es-Dur Messe von Franz Schubert und 2008 sangen sie den „Elias“ von Mendelssohn mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Im Frühjahr 2008 begleiteten die Regensburger Domspatzen Bischof Gerhard LudwigMüller auf seiner Pastoralreise nach Südafrika. Anlässlich des 85. Geburtstages von Domkapellmeister em. Georg Ratzinger brachten die Regensburger Domspatzen zusammen mit dem L’Orfeo Barockorchester am 17. Januar 2009 Mozarts c-Moll-Messe in der Sixtinischen Kapelle inAnwesenheit von Papst Benedikt XVI. zurAufführung. Mit diesemWerk eröffneten sie auch im vergangenen Jahr die Tage Alter Musik. Roland Büchner , geboren 1954 in Karlstadt/Main, studierte zunächst an der Fachakademie für kath. Kirchenmusik und Musikerziehung Regensburg und ging dann an die Musikhochschule München. Dort schloss er sein Studium mit der künstlerischen Staatsprüfung im Fach „Kath. Kirchenmusik“ und dem Diplom im Konzertfach Orgel ab. Seine Lehrer waren u.a. Franz Lehrndorfer, Gerhard Weinberger, Diethard Hellmann und Godehard Joppich. Von 1976 bis 1987 war Roland Büchner als Stiftskapellmeister in Altötting tätig und zugleich an der dortigen Berufsfachschule für Musik als Lehrer für Gregorianik und Chorleitung. Von 1987 bis 1994 leitete Roland Büchner den Konzertchor der Fachakademie für kath. Kirchenmusik und Musikerziehung Regensburg (jetzt: Hochschule für kath. Kirchenmusik und Musikpädagogik) und war an diesem Institut hauptberuflich Dozent für Chorleitung und Orgel. 1994 wurde er zum Domkapellmeister und Leiter der Regensburger Domspatzen als Nachfolger von Georg Ratzinger berufen, wo er an der Spitze der Institution mit den Bereichen Chor, Musikgymnasium und Internat steht und diese als Domkapellmeister und Stiftungsvorstandsvorsitzender leitet. Für seine Verdienste um die Regensburger Domspatzen erhielt Domkapellmeister Roland Büchner 2004 den Kulturpreis der Stadt Regensburg und im Jahr 2005 aus den Händen von Bischof Gerhard Ludwig Müller die St.-Wolfgangs-Medaille, die höchste Auszeichnung für Laien im Bistum Regensburg. Unter Domkapellmeister Roland Büchner konzertierte der Chor bereits dreimal in Japan (1998, 2000 und 2004) und unternahm Auslandstourneen nach Frankreich, Italien, Österreich, Ungarn, Schottland, auf die Philippinen und nach Südafrika. DieAkademie für Alte Musik Berlinfeierte 2007 ihr 25-jähriges Jubiläum und kann dabei auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurückblicken. Abseits des herrschenden Kulturbetriebs 1982 in Ost-Berlin gegründet, gehört die Akademie für Alte Musik Berlin inzwischen zur Weltspitze der Kammerorchester. Das Ensemble gastiert regelmäßig in den musikalischen Zentren Europas wie Wien, Paris, Amsterdam, Zürich, London und Brüssel. Tourneen führten bislang in fast alle europäischen Länder sowie nach Asien, Nord- und Südamerika. Bereits seit der Wiedereröffnung des Hauses 1984 gestaltet das Ensemble eine eigene Konzertreihe im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Schon seit 1994 ist die Akademie für Alte Musik Berlin regelmäßiger Gast an der Berliner Staatsoper Unter den Linden sowie bei den Innsbrucker Festwochen. Eine intensive künstlerische Zusammenarbeit verbindet das Ensemble v.a. mit den Dirigenten René Jacobs, Marcus Creed und Daniel Reuss, demRIAS Kammerchor, dem Vocalconsort Berlin, dem Countertenor Andreas Scholl, der Sopranistin Cecilia Bartoli sowie der Choreografin Sasha Waltz. Mit der Purcell-Oper Dido & Aeneas feierte die Akademie für Alte Musik Berlin einen weiteren internationalen Erfolg. Die Koproduktion mit dem Tanzensemble Sasha Waltz & Guests wurde inzwischen u.a. nach Amsterdam, London und Brüssel eingeladen und wird regelmäßig an der Berliner Staatsoper aufgeführt. Im September 2006 eröffnete furios dasRadialsystem Vein neues Haus für das Zusammenspiel aller Künste, in dem die Kooperation der beiden Ensembles ihre fruchtbare Fortsetzung findet. Davon zeugt auch die Produktion „Medea“, eine Choreografie von Sasha Waltz zur Oper „Medeamaterial“ von Pascal Dusapin, die 2007 ihre Premiere hatte und von Presse und Publikum gleichermaßen umjubelt wurde. Neue Wege beschreitet das Orchester auch mit dem choreografischen Konzert „Vier Elemente – Vier Jahreszeiten“, mit dem die Akademie für Alte Musik Berlin auf internationalen Bühnen ihren Ruf als kreatives und innovatives Ensemble weiter festigt. Weit über eine Million verkaufte Tonträger bürgen für den Weltruhm des Ausnahmeensembles. Die seit 1994 exklusiv für harmonia mundi france produziertenAufnahmen wurdenmit allen internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet, u.a. dem Grammy, dem Diapason d’Or, dem Cannes Classical Award, dem Gramophone Award oder dem Edison-Award. Im März 2006 erhielt die Akademie den Telemann-Preis der Stadt Magdeburg. 2009 wurde die Akademie für Alte Musik Berlin mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für die DVD-Produktion der Purcell-Oper Dido & Aeneas mit Sasha Waltz & Guests ausgezeichnet und erhielt außerdem den MIDEM Classical Award 2010 und den Choc de l’année für seine Einspielung von Telemanns Brockes-Passion. Das Berliner Ausnahmeorchester ist bei den Tagen Alter Musik immer hochwillkommen und gastiert nach 1988 (noch zu DDR-Zeiten) 1991,1994, 1999, 2002, 2004 und 2008 heuer zum8. Mal bei den TagenAlter Musik. Monika Mauch, geboren in Geislingen an der Steige, Baden-Württemberg, begann ihre Gesangstudien am Institut für Alte Musik der Musikhochschule Trossingen bei dem Bass-Bariton Richard Wistreich, gefolgt von einem Studienjahr in Paris bei Jill Feldman. Ihre sängerische Karriere begann mit Scheidt- und Schütz-CDs in Philippe Pierlot’s Ricercar Ensemble gemeinsam mit dem Bläserensemble La Fenice unter Jean Tubéry, mit mittelalterlicher Musik im Ensemble Ordo Virtutum unter der Leitung von Stefan Morent, mit dem Taverner Consort unter Andrew Parrott und mit Red Byrd (John Potter und Richard Wistreich). In den folgenden zehn Jahren ihrer musikalischen Laufbahn galt Monika Mauchs Leidenschaft sowohl der Arbeit mit größeren Ensembles, Kammermusik und Vokalgruppen, als auch ihrer Solokarriere. Ihre Arbeit mit Cantus Coelln zumBeispiel glänzt inAufnahmen wie demAltbachischenArchiv oder Bachs hmoll Messe bei Harmonia Mundi France. Ebenso zeigte sie ihre Qualitäten unlängst in Konzerten und Aufnahmen von Carissimi, Buxthehude und Biber mit La Capella Ducale und Musica Fiata unter der Leitung von Roland TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2010 5 Monika Mauch Ulrike Mayer Michael Mogl Benjamin Appl Roland Büchner

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