Tage alTer Musik regensburg konzert 8 entwickelte, was später als das italienische Madrigal bekannt wurde. Viele seiner Texte wurden von seinen Florentiner Zeitgenossen verfasst, zum beispiel vomautor unseres ersten Madrigals von Verdelot O Dolce Nocte, niccolò Machiavelli. es war als Zwischenspiel zwischen akten von Machiavellis Theaterstück La Mandragola konzipiert, und man ist generell der Meinung, dass Verdelot und Machiavelli bei Theaterproduktionen häufig zusammenarbeiteten. in seinen Madrigalen erscheinen überwiegend eine syllabische akkordtextur, nur manchmal mit einigen sorgfältig ausgewählten Verzierungspassagen, wie man in Cortese alma gentile und Ultimi miei sospiri hören kann. Philippe de Monte war ein anderer häufig vertretener komponist in Musica Transalpina und einer der produktivsten Madrigalkomponisten seiner Zeit. er stammte aus der nähe von antwerpen und ging als Jugendlicher nach italien, um dort Musik zu studieren. auch der beginn seiner schaffenszeit liegt noch in italien. Während der regierung von Maria i. Tudor und ihrer Heirat mit Philipp ii. kam er als Mitglied der spanischen Hofkapelle für kurze Zeit nach england, schon bald aber zog es ihn nach Wien und Prag. Während seiner Zeit in england könnte Monte William byrds Vater Thomas, der damals Mitglied der königlichen englischen Hofkapelle war, kennengelernt haben und über ihn auch den damals etwa fünfjährigen William. Die beiden komponisten müssen Freundschaft geschlossen haben, da Monte 1583 byrd das Manuskript seiner achtstimmigen Motette Super Flumina Babylonis schickte. byrd antwortete mit einer Vertonung des zweiten Teils des Psalms Quomodo Cantabimus, ebenfalls achtstimmig, die Monte 1584 über den Ärmelkanal geschickt wurde. Der Text fragt: „Wie können wir in diesem fremden land das lied gottes singen?“ William Byrd 61
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