Tage alTer Musik regensburg 5. Juni 2025 Flow, my tears, fall from your springs! Exiled for ever, let me mourn; Where night’s black bird her sad infamy sings, There let me live forlorn. Down vain lights, shine you no more! No nights are dark enough for those That in despair their lost fortunes deplore. Light doth but shame disclose. Never may my woes be relieved; Since pity is fled; And tears and sighs and groans my weary days, Of all joys have deprived. From the highest spire of contentment My fortune is thrown; And fear and grief and pain for my deserts, Are my hopes, since hope is gone. Hark! you shadows that in darkness dwell Learn to contemn light. Happy, happy they that in hell Feel not the world’s despite. If my complaints could passions move, Or make Love see wherein I suffer wrong: My passions were enough to prove, That my despairs had govern’d me too long. O Love, I live and die in thee, Thy grief in my deep sighs still speaks: Thy wounds do freshly bleed in me, My heart for thy unkindness breaks: Yet thou dost hope when I despair, And when I hope, thou mak’st me hope in vain. Thou say’st thou canst my harms repair, Yet for redress, thou let’st me still complain. Can Love be rich, and yet I want? Is Love my judge, and yet I am condemn’d? Thou plenty hast, yet me dost scant: Thou made a God, and yet thy power contemn’d. That I do live, it is thy power: That I desire it is thy worth: If Love doth make men’s lives too sour, Let me not love, nor live henceforth: Die shall my hopes, but not my faith, That you that of my fall may hearers be, May here despair, which truly saith, I was more true to Love than Love to me. Fließt, meine tränen, strömt aus euren Quellen! Lasst mich trauern, da sie mich für immer verbannt! Wo der Rabe ihre todbringene Bösartigkeit besingt, da lasst mich elend leben. Lösch das nutzlose Licht, nie mehr soll es leuchten! Keine Nacht ist dunkel genug für den, der verzweifelt sein verlor´nes Glück beklagt. Licht bringt nur Schande an den Tag! Es gibt keine Linderung für mein Leid, da sie kein Mitgefühl hat. Tränen, Seufzer und Klagen haben mich in diesen trüben Tagen jeglicher Freude beraubt. Vom höchsten Gipfel des Glücks stürzte ich hinab in die Tiefe, hab´ für meine Verdienste nur Aussicht auf Angst, Kummer und Leid, da es keine Hoffnung mehr gibt. Hört, ihr Schatten, die ihr in der Finsternis haust! Lernt das Licht zu verachten! Glücklich, wer in der Hölle die Gehässigkeit der Welt nicht fühlt! Wenn meine klagen Mitgefühl erwecken oder der Geliebten zeigen könnten, weshalb ich zu Unrecht leide: Mein Leid würde reichen, um zu zeigen, dass Verzweiflung mich zu lang beherrscht! Ach Verehrteste, ich lebe und sterbe mit Euch, Euer Kummer spricht in meinen Seufzern, Eure Wunden bluten frisch in mir: Mein Herz bricht wegen Eurer Lieblosigkeit: Doch Ihr schöpft Hoffnung, während ich verzweifle, und wenn ich Hoffnung schöpfe, dann zerstört Ihr sie! Ihr sagt, Ihr könntet meine Qualen lindern, doch tut Ihr es nicht und lasst mich endlos klagen! Wenn Liebe bereichert – warum leide ich Mangel? Ist Liebe mein Richter – so bin ich schon gerichtet? Ihr habt so viel Liebe, doch nicht für mich! Ihr macht Euch zur Göttin und ächtet mit Eurer Macht! Dass ich lebe, liegt in Eurer Macht, Dass ich Euch begehre, liegt an Eurem Wert. Wenn Liebe das Leben der Menschen so bitter macht, so lasst mich nicht länger lieben noch leben: Sterben soll meine Hoffnung, doch nicht die Gewissheit, dass alle, die hören, dass ich in Ungnade fiel, die Verzweiflung erkennen, mit der ich beteuere, dass ich meiner Geliebten treuer war als sie mir. 6
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