Tage Alter Musik – Programmheft 2025

Die italienischen und französischen Tänze in der renaissance Vermutlich stammt die Pavane ursprünglich aus Padua und hat sich zu beginn des 16. Jahrhunderts in italien verbreitet. auch wenn sie wie die basse danse einen ernsten und feierlichen Charakter besitzt, machen ihre einfachen und gleichbleibenden schritte sie für eine repräsentationssüchtige bürgerliche schicht zugänglich. ihr harmonisch gleichbleibender und getragener Verlauf ist ideal für instrumentale Verzierungen, die höfische ideale wie Würde und Contenance widerspiegeln sollen. so ist die Pavane La Monina in zwei verschiedenen stilen verziert: die eine Version, von Diego ortiz (1510–1570), ist in einer eher traditionellen Manier gehalten, origineller durch die überraschend modernen freien rhythmen ist die von silvestro ganassi (1492–1550). Wie es damals in italien üblich war, lassen wir einen saltarello folgen, einen lebhaften tanz, dessen name von „saltare“ (springen) kommt. La Comarina zeigt mit ihrem eleganten vierstimmigen kontrapunkt, wie populäre themen von musikalischem können profitieren können. im gleichen stil, diesmal aber mit oboe und alten blechblasinstrumenten, repräsentieren der Ballo Tentalora und der saltarello El Marchese di Saluzzo tänze, die über einer Melodie im tenor komponiert wurden. Man kann sich leicht vorstellen, wie die piffari, die François i. auf seinen reisen durch italien so beeindruckt haben, diese Melodien in den gassen von Florenz ertönen ließen... zurück nach Frankreich zum klang der blockflöten, die dem könig und seinem intimsten kreis mit einer neu geschaffenen einrichtung entspannung gewähren sollte: dem Chambre du roy (königliches Into the Winds Foto: bertrand Pichène Tage alTer Musik regensburg konzert 4 Zwei Seiten aus Domenico da Piacenzas „De arte saltandi & choreas ducendi“ (Die Kunst des Tanzes und der Choreographie), um 1450. 45

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