Tage Alter Musik – Almanach 2007

O-Ton Hartmann: „letztlich liegt es daran, dass wir unsere guten Kontakte zu den Künstlern haben und da die entscheidenden Hinweise bekommen, was ist interessant, was haben die für Programme und so weiter.“ Das belgische Orchester „B`Rock“ war so ein Insider-Tipp; die Demo-CD beeindruckte Hartmann sofort: O-Ton Hartmann: „...sie haben neue Ideen zu den Stücken, die entwickeln Melodien anders, das ist das interessante und sie sind unglaublich virtuos, also sie haben eine ganz hohe Spielkultur und Spieltechnik und wenn das alles zusammentrifft und wenn dann noch so ein exquisiter Leiter wie Skip Sempé dazukommt …dann kommt sicher was Gutes raus dabei.“ Es war nicht nur gut, was beim Orchester „B`Rock“ herauskam, es war überwältigend. Die Vitalität und die Präzision der jungen Musiker, Durchschnittsalter 30 Jahre, zog die Zuhörer in den Bann. Ihre große Lust am Spielen gepaart mit dem richtigen Gespür für die Gestaltung der Affekte in der Musik Telemanns und in der Suite „Platée“ von Jean-Philippe Rameau, machten diesen Abend zu etwas ganz Besonderem. Überzeugend auch der junge Blockflötist, Julien Martin, der die Ouvertüre a-Moll für Altblockflöte von Telemann vital, klangschön und mit vielen filigranen Verzierungen präsentierte. Dass dieses junge Orchester, das mit verschiedenen Dirigenten arbeitet und in Regensburg sein zweites Konzert mit Skip Sempé gab, so erfrischend mutig und dabei unglaublich präzise spielen kann, dass liegt auch an der Konzertmeisterin, Lidewij van der Voort meint Skip Sempé: O-Ton Sempé: „B`Rock hat eine sehr große Leiterin, L.van der Voort, und sein Spiel ist ein bisschen zwischen Marie Leonhardt und Reinhard Goebel und das find ich sehr, sehr schön.“ Vier Tage hat Skip Sempé mit dem Orchester an dem Programm mit zwei Telemann-Ouvertüren und der Rameau-Suite gefeilt. Das war der präzisen Spielkultur des Orchesters anzumerken. Ihre zupackend und erfrischend unkonventionelle Interpretationen, die sie bei den Tagen Alter Musik in Regensburg hören ließen, werden mit Sicherheit die Eintrittskarte für viele weitere Auftritte bei anderen europäischen Festivals sein. Ciaramella in der Minoritenkirche