Tage Alter Musik – Almanach 2014

damit Podien und Stühle rechtzeitig vor Probenbeginn aufgebaut werden können?) Dank dieses akribischen Plans läuft alles reibungslos, das war in den Anfängen des Festivals noch anders, erinnert sich Martin Kessel. O-Ton: Martin Kessel Wenn man gar nicht weiß, wo man 400 Stühle hernehmen soll, dann versucht man den Mesner irgendwie weichzuklopfen, dass der sagt, ja, wir haben da noch auf dem Dachboden welche… und das war dann sehr kurzfristig zu organisieren, dass man die rechtzeitig aufstellt. Dann muss man sie noch reinigen, weil sie total verstaubt sind. Die Anfänge waren zu 90 Prozent Improvisation und zu 10 Prozent Organisation. Wir waren zu zweit, zu dritt, wir haben eigentlich alles gemacht und von morgens 7 bis nachts um 3 Uhr durchgearbeitet. Das ist heute nicht mehr so, aber die Sorgen sind dieselben geblieben Während eines Konzertes ist der Alptraum immer Stromausfall bei der Orgel, weil ohne Orgel so ein Continuo nicht funktioniert, oder dass so viele Leute das Konzert hören wollen, dass in bestimmten Lokalitäten die Berufsfeuerwehr droht, die Veranstaltung zu sperren, weil wir die zulässige Höchstzahl der Teilnehmer überschreiten. Das sind Horrorszenarien, die alle schon mal vorgekommen sind, wo man dann schauen muss, wie lös ich das Ganze. Neben Improvisationstalent muss man auch starke Nerven mitbringen, sagt Martin Kessel. Er mag vor allem Vokalmusik und hat sich deshalb für die Nachtkonzerte einteilen lassen. O-Ton: Martin Kessel Zum einen hatte ich die Ehre das Ensemble Vox Luminis am Samstagnacht zu betreuen, da ist es für mich ein besonderes Erlebnis, dass ich auch in der Probe schon dabei sein kann. Dabei erlebt man die Künstler noch viel näher und unverblümt. Die reden miteinander, da gibt es das ein oder andere Wortgefecht und es ist auch für mich interessant, wie sie sich auf das Konzert vorbereiten. Und dann im Vergleich eine halbe Stunde später das Konzert ist oft ganz anders vom Charakter her, auch die Akustik ändert sich mit 800 Leuten in der Kirche und das war wieder mal ein Highlight für mich. Trotz Arbeit genießen die Helfer das Festival, die Konzerte. Damit auch die Konzertbesucher Freude daran haben, rät Franz Maier. O-Ton: Franz Maier Gut ist es, wenn man ein kleines Sitzpolster dabei hat, weil die Kirchenbänke teilweise ziemlich hart sind. Pullover oder Jacke sind wichtig für die Nachtkonzerte. Ansonsten einfach Begeisterung für die Alte Musik mitbringen und weil das Ganze in historischen Räumen passiert, ist es manchmal eng oder heiß oder, ja, es ist einfach ein bisserl anders als sonst. Ausstellung im Salzstadel

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