Tage Alter Musik – Flyer 2010

Konzert 5 Samstag, 22. Mai 2010, 20.00 Uhr Neuhaussaal, Arnulfsplatz AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN Konzertmeister: Stephan Mai, Violine Bernhard Forck, Violine Xenia Löffler, Oboe Johann Sebastian Bach (1685-1750): Die Kunst der Fuge BWV 1080 – Eine Konzertinstallation Für Stephan Mai, den ersten Geiger der Akademie für Alte Musik Berlin , realisiert sich in Bachs opus magnum eine „himmlische Demokratie“, in der „jeder denken und sagen kann, was er will, laut oder leise, und er wird nie jemanden stören. Jeder wird zu jedem Zeitpunkt gebraucht. Selbst in den Pausen wird man gebraucht.“ In seiner für und mit der Akademie für Alte Musik Berlin erarbeiteten Orchesterfassung von Bachs Kunst der Fuge teilt er das 21 Musiker umfassen- de Orchester im Wesentlichen in drei Gruppen auf: ein Streichquartett als Kern und klangliche Keimzelle, ein Streichertutti und ein ungewöhnliches Bläserquartett (Oboe, Taille, Fagott und Posaune alternierend mit Tenoroboe), stel- lenweise ergänzt durch Orgel oder Cembalo. Kontrapunkte werden ebenso unterschiedlich registriert und klanglich aus- gearbeitet wie die zweistimmigen Kanons und dreistimmigen Fugen: im Duett zwischen Violine und Violoncello, im Trio mit Bratsche, auf dem Cembalo, im Trio zwischen Oboe da caccia, Oboe und Fagott. Auf der Bühne ist dem jeweiligen Klangkörper ein eigener Standort zugeordnet. Dadurch wird die Bühne zu einer klang- lich bespielten Fläche, die Musik wird inszeniert, denn jede Gruppe hat eine eigene, fokussierende Beleuchtung. Eine Gruppe fängt an zu spielen, wird von einer anderen abgelöst, eine dritte tritt hinzu. Die Lichtkegel wandern, überschneiden sich. Das Licht lenkt jeweils dieAufmerksamkeit des Zuhörers von einer Gruppe zur anderen; das Klangsystem wird nahezu sichtbar. Bachs Kunst der Fuge ist kaum intensiver zu erleben. Akademie für Alte Musik Berlin A: € 38,- / B: € 26,- / C: € 14,- Xenia Löffler Bernhard Forck Stephan Mai Foto: Matthias Heyde

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