Tage Alter Musik – Jubiläumsschrift 2009

die richtige Richtung weist; Jos van Immerseel hat den Vorschlag gemacht, den Begriff ‘historische Instrumente’ durch ‘evidente’ Instrumente zu ersetzen (auf einem Vortrag bei den Tagen Alten Musik Regensburg 2004) 7 Roger Norrington, Taking Music Off the Pedestal, in: Bernard D. Sherman, Inside Early Music, Oxford 1997, S. 358 8 Die Debattenbeiträge befinden sich in dem Sammelband: Nicholas Kenyon, Authenticity and Early Music. A Symposium, Oxford 1988; Taruskins Beiträge liegen inzwischen auch geschlossen vor: Richard Taruskin, Text & Act. Essays on Music and Performance, New York Oxford 1995 9 Darüber informiert: Ingeborg Harer, Ist Authentizität noch ein Thema? Ein Beitrag zur aufführungspraktischen Grundsatzdiskussion, in: Concerto 75 (1992), S. 17-22 (mit entsprechenden Literaturverweisen) 10 R. Taruskin weist auf immer wieder auf solche ‚Fehler‘ der historischen Aufführungspraxis hin. Von vernach- lässigten Tempo-Angaben über die sog. ‚Countertenöre‘ bis zur vergessenen Improvisationskunst vgl. Taruskin, Richard: The Spin Doctors of Early Music, in: The New York Times July 1990, S. 1-21; auch in: Taruskin, Richard: Text &Act. Essays on Music and Performance, Oxford New York 1995, S. 164-172 (geänderter Titel: “The Modern Sound of Early Music”) Auch Gutknecht benennt solche ‘unhistorischen‘ „Fehlentwicklungen“ in der neueren Alte- Musik-Bewegung: die Vorhaltsausführung vor Trillern, beim Operngesang, die 415-Hertz-Stimmung, die Modifizierungen der Blechbläser, die Frage der Tempi 11 Zur folgenden Begriffsklärung vgl. Martin Elste, Meilensteine der Bach-Interpretation 1750-2000, Stuttgart 2000, S. 19ff. 12 Zur Problematik des historistischen Geschichtsverständnisses vgl. Ernst Lichtenhahn: Zeitfragen. Über Geschichtsverständnis in Praxis und Vermittlung, in: Basler Jahrbücher für historische Aufführungspraxis. Alte Musik zwischen Geschichte und Geschäfte (= Band 27), Winterthur 2004, S. 17-24 13 Richard Taruskin: Letting the music speak for itself, in: Text & Act, S. 51ff.. 14 Z.B. Roger Norrington: “I like to play early music with old instruments because it sounds so good, not because it’s politically correct! It isn’t a question of its being more “moral” somehow – that it’s immoral to play with vibra- to, for instance”, s. Anm. 7 15 Zum Problem des Verhältnisses von Musikwissenschaft und Aufführungspraxis vgl. die Beiträge von Siegbert Rampe und Dominik Sackmann, in: Bach-Interpretationen. Eine Züricher Ringvorlesung zum Bach-Jahr 2000, hg. v. H.-J. Hinrichsen und D. Sackmann, Bern 2003, S. 9ff. und S. 47ff. 16 Nikolaus Harnoncourt, Über Authentizität und Werktreue (1995), in: Mozart-Dialoge. Gedanken zur Gegenwart von Musik, Kassel 2009, S. 27 17 Nikolaus Harnoncourt, Interpretation und Modeströmungen (1990), in: Mozart-Dialoge. Gedanken zur Gegenwart von Musik, Kassel 2009, S. 31 18 Ein knapper Versuch solcher Gesamtbeschreibung liegt vor in: Alte Musik und Postmoderne, (= Schriften Pro Musica Antiqua Nr.5), Regensburg 1990, v.a. S. 10-16 19 Zitiert nach Sherman, Bernard D.: Inside Early Music. Conversations with Performers, New York 1997, S. 7 20 Z.B. äußerte Monica Huggett, dass sie im Moment am liebsten Brahms und Britten spiele, in: Toccata 03 (2003), S. 18-20 21 Die ‚Basler Jahrbücher für historische Aufführungspraxis‘ haben einen ganzen Band diesem Thema gewidmet: Alte Musik zwischen Geschichte und Geschäfte (= Band 27), Winterthur 2004 ; darin vgl. besonders den Aufsatz von Peter Gülke: Nistet der Kommerz schon in der Interpretation?, S. 25-33 22 So Dieter Gutknecht, Zum Stand aufführungspraktischer Bemühungen heute, in: ders. Studien zur Geschichte der historischen Aufführungspraxis, 1997, S. 303 31

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