Tage Alter Musik – Jubiläumsschrift 2009

45 N un, ich muss sagen, dass ich immer sehr glücklich war, bei den Tagen Alter Musik in Regensburg aufzutreten. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Zunächst ist es eine Freude, mit drei der sympathischsten und freundlichsten Organisatoren, die ich kenne, zu kommunizieren: Ludwig, Paul und Stephan. Zudem ist das Publikum in Regensburg ein besonderes (heuer werden wir es zum vierten Mal erleben): es ist ein sehr herzliches, enthusiastisches und kompetentes Publikum. Hier in Regensburg sind in der Vergangenheit die wichtigsten Künstler der sogenannten Alte-Musik-Szene aufgetreten. Dies ist ein Verdienst der Festivalleitung und für jeden ein guter Grund, nach Regensburg zu kommen – sei es, um Konzerte zu hören, oder um dort aufzutreten. Klar ist, dass jeder, egal ob als agierender Künstler auf der Bühne oder als Zuhörer im Publikum, hier unglaublich reiche musikalische Erfahrungen sammelt. Für uns waren es immer wunderschöne Erfahrungen, und stets herrschte in Regensburg praller Sonnenschein, auch wenn euer Stadtname eigentlich anderes verspricht... Zweimal sind wir im Reichssaal aufgetreten, der eine fantastische Akustik besitzt und außerdem ein wunderschöner historischer Raum ist. Letztes Jahr waren wir mit Monteverdis „L’Orfeo“ imVelodrom und heuer werden wir dort seine „Poppea“ aufführen. Auch wenn die Akustik dort nicht optimal und die hohe Raumtemperatur eher ungünstig ist, so entschädigt der enge Kontakt dort mit dem fantastischen Regensburger Publikum in vollem Maße dafür. Wie könnte ich besser mein kleines Grußwort schließen als mit meiner Hoffnung, dass wir im Jahr 2011 hier den Monteverdi-Zyklus mit „Il Ritorno d’Ulisse in Patria“ abschließen werden, dann also auch unse- ren Odysseus und seine außergewöhnliche Geschichte hierher nach Regensburg bringen werden... Bis bald! Claudio Cavina Countertenor & Leiter, La Venexiana I l Fondamento wurde zweimal zu den „Tagen Alter Musik Regensburg“ eingeladen. Im Jahre 1999 spielten wir in der Minoritenkirche ein Programm (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht) mit Instrumental- musik von Fasch und Telemann (Ouvertüren für 3 Oboen, Fagott, Streicher und Continuo). Im Jahre 2001 gab es ein Programm mit dem Titel „Französische Musik am Dresdener Hof“: Instrumentalmusik von Lully, Rebel, Campra und Mouret wurde von berühmten Leuten wie Kapellmeister Pisendel mit dem Hoforchester gespielt. Es war ein großartiges Erlebnis für Il Fondamento, diese wunderschöne Musik an so großartigen Veranstaltungsorten mit einer fantastischen Akustik zu spielen. Diese Konzerte waren für Il Fondamento wichtig, weil es sich um so gut wie die ersten handelte, die wir als Gruppe je in Deutschland gaben. Dank der Organisatoren, die den Mut und den Willen hatten, weni- ger bekannte Gruppen mit ungewöhnlichen Programmen einzuladen, konnten wir uns von da an auch in Deutschland am öffentlichen Konzertleben beteiligen. Wir danken den Organisatoren, wir gratulieren dem Festival zu seinem 25. Jubiläum, und vor allem wünschen wir dem Festival eine wunderschöne Zukunft! Paul Dombrecht Oboist & Leiter, Il Fondamento

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