Tage Alter Musik – Programmheft 2003

JUNI 2003 erstmals in den Niederlanden erwähnt, wo er sich an der Universität in Leiden unter dem Namen „Johannes Hendrik Weysenbergh” als „Viennensis, Musicus Academiae” einschrieb. Ob Albicastro tatsächlich aus Wien nach Leiden gekommen war, wie der Vermerk „Vienensis” nahe legt, ist unsicher; immerhin deutet auf eine mögliche Verbindung mit Österreich der Titel seiner ersten Sammlung von Triosonaten „Il giardino armonico sacro-profano” hin, der an ähnlich getitelte Werke von H. I. F. Biber, J. H. Muffat oder J. J. Fux erinnert. Vielleicht war Albicastro einer der vielen Komponisten, die bei J. J. Fux in Wien Komposition studiert haben. Trotzt seiner Stellung als „Musicus Academiae” war Albicastros eigentlicher Beruf die militärische Laufbahn. Während des Spanischen Erbfolgekrieges wurde er zum Rittmeister des niederländischen Heeres befördert und blieb dem Militär auch nach dem Frieden von Utrecht verbunden, bis er 1730 in den jährlichen Offizierslisten zum letzten Mal erwähnt wird. © Václav Luks 13 PROGRAMM JANDISMASZELENKA Ouverture à 7 concertanti F-Dur für zwei (1679-1745) Oboen, Fagott, Streicher und B.c. Ouverture (Grave-Allegro-Grave) - Aria - Menuett I - Menuett II - Siciliano - Folia HENRICOALBICASTRO Concerto a quattro c-Moll, op. 7/IV (1661-1730) Grave - Allegro - Tremolo. Adagio - Allegro ANTONINREICHENAUER Orchesterouverture B-Dur für zwei (1694?-1730) Oboen, Fagott, Streicher und B.c. PAUSE JANDISMASZELENKA Concerto à 8 concertanti G-Dur für zwei Oboen, Fagott, Streicher und B.c. (Allegro) - Largo cantabile - Allegro JOHANNFRIEDRICHFASCH Ouverture D-Dur für zwei Traversflöten, (1688-1758) zwei Oboen, zwei Naturhörner, Streicher und B.c. Ouverture - Air un poco allegro - Gavotte I & II - Air Bourrée I & II - Menuet I & II Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Christian Fuchs, 33602 Bielefeld, für die freundliche Bereitstellung des Cembalos. Wir danken dem Institut für Musikpädagogik der Universität Regensburg für die freundliche Bereitstellung der Truhenorgel. AUSFÜHRENDE COLLEGIUM1704 Lenka Koubková, Martin Kaplan, Jan Marek, Eduardo Garcia, Jana Chytilová Violine I Adéla Drozdová, Jan Hádek, Markéta Langová Violine II Donate Schack, Adam Dobrylovsky´, Josef Fiala Viola Hana Fleková, Daniel Fürthnerová Violoncello Ondr˘ej S˘ tajnochr Kontrabass Jana Semerádová, Martina Lesná Traversflöte Michael Bosch, Stefanie Hegele Oboe Györgyi Farkas Fagott Václav Luks, Miroslav Rovensky´ Naturhorn Václav Luks, Carsten Lorenz Cembalo/Orgel Minoritenkirche Das Regensburger Minoritenkloster wurde im Jahre 1226, im Todesjahr des hl. Franziskus gegründet. Aufgrund reicher Stiftungen konnte um die Jahrhundertmitte mit dem Neubau einer großen Ordenskirche, der Minoritenkirche, begonnen werden. Im ersten Jahrhundert seines Bestehens wirkten drei berühmte Mönche in diesem Kloster: der gelehrte Mystiker David von Augsburg (um 1240), der geistliche Dichter Lamprecht (gegen 1300) und der berühmte Volksprediger Berthold von Regensburg (gest. 1272). Die Minoritenkirche ist die größte Kirche des Franziskanerordens in Süddeutschland. Das frühgotische flachgedeckte Langhaus wurde um 1260/70 erbaut, der gewölbte Chor im 14. Jahrhundert. Die Wandmalereien des 14. bis 16. Jahrhunderts wurden in den letzten Jahrzehnten freigelegt. Vor der Stelle, wo sich der Hochaltar befand, wurde das Grab Bertholds eingelassen. Prager Schloss 1723

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