Tage Alter Musik – Programmheft 2003

JUNI 2003 27 PROGRAMM ANONYM Passacalle/Folias (1706) DARIOCASTELLO Sonata à 3 Nr.10 (1590-1644) (Secondo Libro, 1629) BERNARDOSTORACE Spagnoletta (1664) (1637-1707) ANTONIOBERTALI Sonata in a (1605-1669) BARTOLOMÉ DESELMA YSALVERDE Canzona a 2 (1638) (1585-1638) HENRYBUTLER Sonata in G (? - 1652) BERNARDOSTORACE Folias PAUSE ANDREAFALCONIERI Folias echa para mi Señora Doña (1585-1656) Tarolilla de Carallenos PEDRO DETAFALLA Tiento de septimo tono de (1606-1660) dos tiples MARINMARAIS Folies d’espagne (1656-1728) BARBARAWEISS Bergamasca (*1956) TARQUINIOMERULA Canzona la Luisignola (1594-1665) ANDREAFALCONIERI Fantasia detta la Portia JUANCABANILLES Jacara (1644-1712) Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Christian Fuchs,, 33602 Bielefeld, für die freundliche Bereitstellung des Cembalos. AUSFÜHRENDE BELLADONNA Cléa Galhano Blockflöte Margaret Humphrey Violine Rebecca Humphrey Violoncello Barbara Weiss Cembalo und englischen Höfe übergriff. Gitarrenmusik wurde bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts in Spanien, Italien, Frankreich, England, den Niederlanden und Deutschland veröffentlicht. Das Repertoire umfasste Folias und andere Tanzlieder zu öffentlichen Festlichkeiten. In Spanien etwa die Chacona, Jacara und Passacalle. Italienische Komponisten waren unter den ersten, die das Harmonieschema der Folia als Grundlage für ausgedehnte Variationssätze verwendeten (Storace, Falconieri, Merula und Weiss’ Bergamasca). Komponisten integrierten auch den rhythmischen Drive und die Phrasenstruktur der Volkstänze in ihre Tientos, Sonatas, Canzoni, Recercadas und Fantasias (Ortiz, Tafalla, Castello, de Selma, Merula). Viele Komponisten, deren Werke im heutigen Konzert erklingen, waren weitgereist und trugen somit zur Verbreitung dieses Repertoires bei. Ortiz arbeitete in Neapel, Cabanilles in Frankreich, Falconieri in Spanien, Bertali und de Selma in Wien und Merula in Polen. Überall und in jeder Generation wurden diese Tanzstücke den musikalischen Bedürfnissen und dem Umfeld der Musiker angepasst, wobei sie nie die Vitalität ihrer Originale verloren. © Barbara Weiss Philippe Mercier 1689-1760 aus ‘Die fünf Sterne’ Marin Marais

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