Tage Alter Musik – Programmheft 2005

Violinsolist in Vivaldis „Quattro Stagioni“ ist Duilio Galfetti . Er stammt aus Locarno und studierte amKonservatorium in Luzern, wo er 1989 sein Diplom erhielt. Er ist Gründer und Konzertmeister der Barocchisti . Seit 1990 ist er auch Mitglied des italienischen Barockorchesters Il Giardino Armonico, mit dem er schon in Regensburg konzertierte. Duilio Galfettihat sich auch als Mandolinenvirtuose einen Namen gemacht. Für die Teldec hat er mit Il Giardino Armonico sämtliche Mandolinenkonzerte von Vivaldi eingespielt. Der TessinerDiego Fasolis studierte an der Musikhochschule Zürich und erhielt Diplome in Orgel, Klavier, Gesang und Dirigieren mit Auszeichnung. Seit 1993 leitet er höchst erfolgreich den „Coro della Radio Svizzera“ und seit 1998 dieBarocchisti . Er hat über 50 mit Preisen dekorierte CD-Einspielungen vorgelegt und war Gast internationaler Festivals und Konzertreihen. Das OriginalklangensembleI Barocchistiwurde 1995 in Lugano gegründet. Schwerpunkt der Arbeit des Orchesters ist das Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts in variabler Besetzung. Das Orchester arbeitet eng mit dem „Coro della Radio Svizzera“ zusammen und hat sich unter der Leitung seines Chefdirigenten Diego Fasolis eine herausragende Stellung im Konzertleben und auf dem CD-Markt geschaffen. Zum Programm: Im Mittelpunkt des Vivaldi-Programms des schweizerischen Originalklangensembles I Barocchisti steht die selten zu hörende Dresdener Fassung von Antonio Vivaldis „Quattro Stagioni“ mit hinzugefügten Bläserstimmen – eine Version, die dem berühmtesten Werk Vivaldis interessante neue Klangfarben abgewinnt. Johann Georg Pisendel (1687-1755), Konzertmeister und später Dirigent am Dresdener Hof, reiste zweimal nach Venedig. Um das Repertoire seines Dresdener Hoforchesters zu erweitern, sammelte er jede Menge Instrumentalmusik in der Lagunenstadt und richtete die Partituren nach Dresdener Gegebenheiten ein, indem er sie durch zusätzliche Stimmen für Blasinstrumente, die Dresdens großer Stolz waren, ergänzte. Auf dieser gut dokumentierten Arbeit Pisendels beruhen die Verdopplungen einiger StreicherstimDreieinigkeitskirche Die Dreieinigkeitskirche an der Gesandtenstraße ist ein stattlicher Bau des 17. Jahrhunderts. Ungewöhnlich sind die barocken Prunk-Grabmäler an den umgebenden Hofwänden. Die Namen der Verstorbenen sind eindeutig unregensburgerisch: von Kniestedt, von Treskow, Björnstjerna. Etwa 40 Grabsteine halten hier das Andenken an evangelische Exulanten und Reichstagsgesandte wach, die hier verstarben. Der Bau der Dreieinigkeitskirche war notwendig geworden, weil in der Stadt nur wenige Bauten – vor allem die Neupfarrkirche – dem evangelischen Gottesdienst zur Verfügung standen. So errichtete 1627-31 der Nürnberger Baumeister Hans Carl auf städtischem Grund einen einschiffigen, tonnengewölbten Raum mit den üblichen Emporen einer Predigtkirche. Von den beiden Osttürmen wurde nur der nördliche vollendet. Die Formen der Architektur sind frühbarock, jedoch noch mit Anklängen an die Gotik, vor allem im stuckierten Rippenwerk des Inneren. Die Dreieinigkeitskirche zählt zu den ersten bedeutenden Kirchenbauten in Bayern. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2005 6 I Barocchisti (Lugano) Freitag, 13. Mai 2005, 20.00 Uhr Dreieinigkeitskirche , Gesandtenstraße Solovioline: Duilio Galfetti Leitung und Cembalo: Diego Fasolis I Barocchisti Duilio Galfetti Diego Fasolis Konzerte von Antonio Vivaldi (1678-1741)

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