Tage Alter Musik – Programmheft 2006

Nach dem Gewinn des ersten Preises beim renommierten „Van Wassenaer Concours“ 1998 in Den Haag hat sich das Amphion Bläseroktett schnell in die erste Reihe klassischer Bläseroktette gespielt und zählt mittlerweile zu den besten seines Genres. Die ehemaligen Studenten der Schola Cantorum Basiliensis haben sich neben ihrer intensiven Oktett-Arbeit in verschiedenen international hoch geschätzten Originalklang-Orchestern profiliert. Sie spielen u. a. regelmäßig mit der Akademie für Alte Musik Berlin, La Cetra Basel, den English Baroque Soloists und dem Collegium 1704 Prag. Das Schweizer CD-Label Pan Classics hat bislang drei CDs mit demAmphion Bläseroktettmit Harmoniemusiken von J. Triebensee (2001), F. Krommer (2003) und W. A. Mozart (2005) veröffentlicht. Im April 2006 erschien bei Harmonia Mundi eine Aufnahme mit Beethoven-Oktetten. Zum Programm: Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert waren Kompositionen für Bläseroktett – sogenannte „Harmoniemusiken“ in der Besetzung mit 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörnern und 2 Fagotten (die Basslinie wurde meist verstärkt durch Kontrabass oder Kontrafagott) – sehr beliebt und weit verbreitet. Es gibt zahlreiche Originalkompositionen - Serenaden, Partiten und Divertimenti, die an Fürstenhöfen wie etwa von Esterhazy, Liechtenstein, Thurn und Taxis aufgeführt wurden und die in einer Reihe fürstlicher Bibliotheken erhalten sind. Daneben trafen lange Zeit besonders Opernarrangements, „in Harmonie gesetzt“, den Geschmack des Publikums. Es entwickelte sich ein so großer Bedarf an dieser Musik, dass in Wien zeitweilig Transkriptionswerkstätten gut beschäftigt waren. Da es noch TAGEALTERMUSIKREGENSBURG Amphion Bläseroktett (Basel) JUNI2006 Samstag, 3. Juni 2006, 11.00 Uhr (Matinee) Reichssaal , Rathausplatz Klassische Bläseroktette von W. A. Mozart, F. Krommer und L. v. Beethoven 10 Amphion Bläseroktett Zeitgenössische Darstellung einer “Harmoniemusik” Reichssaal Regensburg war seit den Karolingern bevorzugter Ort für die Abhaltung von Reichstagen. Im Mittelalter zählte man 45 Reichstage in Regensburg. 1541 war der Reichssaal Ort des berühmten Religionsgesprächs zwischen Melanchthon und Dr. Eck. Von den Reichstagen sind besonders der von 1623, bei dem Bayern die Kurwürde erhielt, und der von 1630, als Wallenstein von der Mehrheit der katholischen Fürsten abgesetzt wurde, zu nennen. Von 1663 bis 1806 war der Reichssaal Tagungsort des „Immerwährenden Reichstags“. Er ist als erstes deutsches Parlament anzusehen. Der um 1360 gebaute Reichssaal darf in seinen Dimensionen und seinemAlter für Deutschland als einzigartig gelten. Hervorzuheben ist die mächtige Holzdecke, an deren Unterseite man die Relieffigur des thronenden Petrus (des Stadtpatrons) erkennt.

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