Tage Alter Musik – Programmheft 2008

W enn der Teufel träumt... Nicht nur die viel- fältigen Traditionen der englischen und französischen Musik im 17. und 18. Jahrhun- dert offenbaren sich im Programm von Luca Pi- anca und Vittorio Ghielmi, ebenso deutlich wird auch die außerordentliche Vitalität der Musik dieser Epoche, die bis auf den heutigen Tag ihre Wirkung nicht verfehlt und die häufig auf der Verwurzelung der Kunstmusik in volks- musikalischen Überlieferungen beruht. Tanz und ausgelassene Fröhlichkeit, Liebe und Sehn- sucht, Leidenschaft und Melancholie finden ihren bezwingenden Widerhall in Musik- stücken, die dennoch mit satztechnischer Raf- finesse aufwarten. Der Lautenist Luca Pianca wurde im schweize- rischen Lugano geboren. Er studierte in Mailand und am Mozarteum in Salzburg. Er arbeitet seit 1982 regelmäßig mit Nikolaus Harnoncourts Concentus Musicus Wien zusammen. Er ist Mit- begründer von Il Giardino Armonico (1985). Er arbeitete mit vielen berühmten Sängerinnen und Sängern zusammen, u. a. mit Cecilia Barto- li, Silvia McNair, Eva Mei und Christoph Pré- gardien. Für Teldec hat er das gesamte Lauten- repertoire von J. S. Bach und A. Vivaldi einge- spielt. Luca Pianca gastierte solistisch und mit verschiedenen Ensembles in allen wichtigen eu- ropäischen Musikmetropolen. Mit Vittorio Ghielmi arbeitet er seit 1999 regelmäßig zusam- men. Mittlerweile liegen 5 CD-Aufnahmen des Duos Pianca/Ghielmi bei verschiedenen Labels vor. In Rezensionen heißt es: „ Ihr Spiel ist leben- dig, frisch, musikantisch und voll von rhythmisch elanvollem Spielwitz “. Der Gambist Vittorio Ghielmi wurde 1968 in Mailand geboren. Er ist Gewinner des Concorso Internazionale Romano Romanini per strumenti ad arco (Brescia 1995) und des Erwin Bodky Award (Cambridge, Massachusetts, 1997). Er unterrichtet am Konservatorium Luca Marenzio in Brescia. Als Gambensolist spielt er regel- mäßig mit renommierten Barockorchestern zu- sammen. Er gründete sein eigenes Ensemble „Il Suonar Parlante“ und veröffentlicht auch ver- gessene Gambenmusik bei den Verlagen Ut-Or- pheus Edition, Bologna und Edition Minkoff, Fuzeau. Vittorio Ghielmi spielt auf einer Viola da gamba von Michel Colichon, Paris 1688. Zum Programm: Evolutionstheorien können auch auf Instrumen- te angewandt werden. Früher oder später sah sich jedes Instrument gezwungen, dem ins Auge zu schauen, was Charles Darwin den „Kampf ums Überleben“ nannte. Nach einer Pe- riode der Beliebtheit bedeuteten die ständig sich verändernden Umstände – Publikum, Kon- zertsäle, Stile, Geschmack –, dass einige Instru- T AGE A LTER M USIK R EGENSBURG Vittorio Ghielmi, Viola da gamba M AI 2008 Montag, 12. Mai 2008, 14.15 Uhr Andreasstadel , Andreasstraße (Stadtamhof) 42 Vittorio Ghielmi & Luca Pianca The Devil’s Dream – Musikalische Miniaturen des 17. und 18. Jahrhunderts aus England und Frankreich Luca Pianca, Laute (Italien)

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