Tage Alter Musik – Programmheft 2010

Unten: Impression von den Tagen Alter Musik 2009 - La Chapelle Rhénane in der St.-Oswald-Kirche Foto: Hanno Meier TAGEALTERMUSIKREGENSBURG MAI2010 49 NACHTGESPRÄCHE im Grafenreutherschen Haus – imRESTAURANT „VITUS“ Das Grafenreuthersche Haus gilt als einer der interessantesten Häuserkomplexe des mittelalterlichen Regensburg. Die im 13. Jahrhundert erbaute Patrizierburg wurde bis zum 14. Jahrhundert von dem angesehenen Geschlecht „von der Grub“ bewohnt, bevor es dann in den Besitz der Grafenreuther gelangt ist. Das Gebäude wird von zwei Türmen überragt, die sich ungewöhnlicherweise im Innenhof befinden. An Bau- und Wohnweisen der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erinnern im Inneren der große, tonnengewölbte Keller, mächtige Balkendecken und Rippengewölbe, der Lichtschacht und die mittelalterlichen Steinsitze in zwei Fensternischen, ferner die von etwa 1320 stammende Dorotheenkapelle (1542 säkularisiert). Das Gebäude hat noch viele seiner gotischen Fenster. Besonders bemerkenswert ist ein frühgotisches, dreiteiliges Spitzbogenfenster mit überhöhten Mittelbogen, das sich neben dem rechteckigen Erker befindet. DieNachtgesprächefinden während des Festivals täglich nach den Nachtkonzerten imFestivallokal Restaurant „Vitus“ Grafenreutersches Haus / Haus der Begegnung Hinter der Grieb Nr. 8 statt. Das Lokal hat aus diesem Anlass verlängerte Öffnungszeiten täglich von 9.00 – 3.00 Uhr. Reservierungen sind möglich unter der Tel. Nr. 0941/52646 In memoriam Dr. Christoph Schmid Von Anfang an hat Dr. Christoph Schmid die Tage Alter Musik mit seinem klugen Rat und seiner philologischen Kompetenz begleitet. Es gab kaum eine schriftliche Veröffentlichung der TAM, die er nicht korrekturgelesen hat. War es der alljährlich publizierte Bestellprospekt oder die ausführliche Programmzeitung, später das Programmheft, Dr. Christoph Schmid hat sich immer viel Zeit genommen, die von uns vorgelegten Texte gründlich zu prüfen. Er war ein großer Freund des Festivals und hat sich in den vergangenen 25 Jahren nahezu kein Konzert entgehen lassen. Dabei saß er zumeist in der letzen Reihe und genoss in jenen Momenten die Musik zu hören, über die er beim Korrekturlesen Wochen zuvor schon so viel hatte lesen „müssen“. Darüber hinaus galt seine großes Interesse musikästhetischen und musikphilosophischen Fragen, mit dem er unsere Arbeit allzeit und nachhaltig zu unterstützen vermochte. Seinem großen Engagement haben wir es insbesondere auch zu verdanken, dass im letzten Jahr die Jubiläumsschrift „25 Jahre Tage Alter Musik Regensburg“ veröffentlicht werden konnte, die zu einem großen Teil von ihm mitverfasst wurde. Besonderes Aufsehen erregte dabei vor allem sein grundlegender Eröffnungs-Aufsatz „Alte Musik und Moderne. Grundsatzdebatten über Alte Musik – eine Bestandsaufnahme“. Im Dezember 2009 verstarb Dr. Christoph Schmid. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Ludwig Hartmann, Stephan Schmid, Paul Holzgartner

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