Tage Alter Musik – Programmheft 2011

mäßig Recitals mit dem Lautenisten Fred Jacobs sowie dem Hammerklavier-Spezialisten Arthur Schoonderwoerd. Als Solistin arbeitet Johannette Zomer regelmäßig bei Konzerten und CDAufnahmen mit international renommierten Orchestern und Dirigenten im Bereich der historischen Aufführungspraxis zusammen, so u. a. mit Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Frans Brüggen, René Jacobs, Reinhard Goebel, Paul McCreesh, Thomas Hengelbrock und Sigiswald Kuijken. In den letzten Jahren gastierte Johannette Zomer in zahlreichen europäischen Musikzentren, so unter Philippe Herreweghe mit dem Freiburger Barockorchester und dem Collegium Vocale Gent in Bachs Weihnachtsoratorium, im Requiem von Gabriel Fauré mit dem Orchestre des Champs-Elysées sowie mit der Nederlandse Bachvereniging in Monteverdis Marienvesper unter Jos van Veldhoven. Wichtige Engagements waren des weiteren der „Messias” in der Mozart-Fassung unter Reinhard Goebel mit dem Gewandhaus-Orchester Leipzig, Werke von Purcell unter Gustav Leonhardt sowie Konzerte unter Paul Mc Creesh mit dem Gabrieli Consort & Players. ImOktober 2008 war Johannette Zomermit demMozarteum Orchester Salzburg unter Leitung von Ivor Bolton mit Bachs Messe in hmoll zu hören, im Mai 2009 im Rahmen einer Tournee mit Concerto Köln mit Händels „Athalia“ in London, New York, Paris und Köln. Im Dezember 2010 war sie bei Aufführungen des Weihnachtsoratoriums mit dem Thomanerchor in der Leipziger Thomaskirche zu hören. Von Johannette Zomer liegen zahlreiche Einspielungen vor, darunter das Fauré-Requiem unter Philippe Herreweghe (Harmonia Mundi), Couperins „Leçons des Ténèbres” sowie Bach-Kantaten unter Ton Koopman (Channel Classics), ferner Schubert-Lieder, französische Lautenlieder unter dem Titel „L’ Esprit Galant“ und Caccinis Nuove Musiche. Bereits im Februar 2007 erschien eine Aufnahme der h-moll-Messe mit der Nederlandse Bachvereniging, die großes Lob der Fachpresse erntete. Darüber hinaus wurde eine Einspielung der Recitals “Fôrets solitaires et sombres” mit dem Lautenisten Fred Jacobs veröffentlicht. Ihre CD mit BachSolokantaten mit dem Ensemble Florilegium (Channel Classics) erhielt den Edison Award 2008 als beste Barock-Aufnahme. Der AltistFranz Vitzthumerhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Sein Gesangsstudium absolvierte er 2007 bei Kai Wessel an der Musikhochschule Köln. Schon während seiner Ausbildung erhielt er zahlreiche Preise und Stipendien. Mittlerweile folgten Einladungen zu Solo-Abenden beim Rheingau Musik Festival, den Händel-Festspielen in Halle, Karlsruhe und Göttingen, zu La Folle Journée in Nantes und dem Bach Festival Philadelpia. Er arbeitete u. a. mit den Dirigenten Nicolas McGegan, Andrew Parrott, Hermann Max, Peter Neumann und Christoph Poppen zusammen. Des Weiteren hat er bei diversen Opern- und Oratorienproduktionen mitgewirkt, u. a. JephtaundSolomon (Händel), Orfeo (Gluck) undOrlando generoso (Steffani). Franz Vitzthumist auch ein vielgefragter Kammermusikpartner. So konzertiert er regelmäßig mit dem Lautenisten Julian Behr und dem Basler Ensemble Capricornus, der Zitherspielerin Gertrud Wittkowsky und singt mit dem von ihm gegründeten Vokalensemble Stimmwerck. Diese vielseitige Tätigkeit spiegelt sich in seiner Diskographie wider, die laufend erweitert wird. Nach seiner Debüt-CD Ich will in Friede fahrenmit dem Gambenconsort Les Escapades wird Franz Vitzthum Ende 2011 eine weitere Solo-CD mit geistlichen Barockliedern für das Label Christophorus veröffentlichen. Der Tenor Jan Kobowstammt aus Berlin. 1998 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Bachwettbewerb Leipzig. Er arbeitet mit Dirigenten wie Frieder Bernius, Frans Brüggen, Marcus Creed, Michel Corboz, Peter Dijkstra, Paul Goodwin, Pierre Hantaï, Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock, Philippe Herreweghe, Jos van Immerseel, René Jacobs, Konrad Junghänel, Robert King, Sigiswald Kuijken, Gustav Leonhardt, JeanClaude Malgoire, Lars Ulrik Mortensen, Philippe Pierlot, Andreas Spering, Masaaki Suzuki, Jos van Veldhoven und Bruno Weil. Sein Rollendebüt als Ulisse in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria gab er mit Les Talens Lyriques unter der Leitung von Christophe Rousset. Jan Kobowfühlt sich sehr dem Liedgesang verbunden. Es sind bereits fünf Lied-CDs von Jan Kobow auf dem Markt. Er musiziert regelmäßig mit ausgewiesenen Spezialisten am Fortepiano wie Kristian Bezuidenhout oder Christoph Hammer. 2009 gab er Liederabende im Konzertsaal des Cité de la Musique Paris mit Pierre Hantaï, Hammerflügel, sowie in Tokio mit Kaori Muraji, Gitarre. 2010 war er zusammen mit Christoph Hammer zu Gast im Muziekcentrum De Bijloke (Schubert „Winterreise“) sowie beim Musikfest Stuttgart (Zumsteeg u. a.). Als Opernsänger gastierte er bei den Musikfestspielen Potsdam, beim Boston Early Music Festival, am Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel und im Lincoln Center New York. Jan Kobowwurde für zahlreiche CD-Produktionen und Rundfunkanstalten verpflichtet. Diverse Aufnahmen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Er war an der Aufnahme sämtlicher Kantaten J.S. Bachs („Bach Cantata Pilgrimage“) unter der Leitung von John Eliot Gardiner beteiligt. Wilhelm Schwinghammer (Bass) absolvierte ebenfalls das Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. An der Universität der Künste Berlin studierte er anschließend von 2000 bis 2003 bei Harald Stamm Gesang, wo er auch die ersten Opernpartien gestaltete. Meisterkurse u. a. bei Kurt Moll und Marjana Lipovsek rundeten seine Ausbildung ab. Bis 2004 sang er unter Frieder Bernius im Kammerchor Stuttgart. Von 2000 bis 2003 sammelte der Finalist beim 33. Deutschen Bundeswettbewerb in Berlin 2004 außerdem wichtige Erfahrungen in Philippe Herreweghes Collegium Vocale Gent. Zudem sang er unter René Jacobs in Händels „Saul“ und ist noch heute Mitglied im Ensemble „Sette Voci“ unter der Leitung von Peter Kooij. Mit der Aufnahme am Internationalen Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper 2003 baute der junge Bassist seine Opernerfahrungen aus. Seit Beginn der Spielzeit 2006/07 gehört er als festes Mitglied dem Ensemble der Hamburgischen Staatsoper an. Beim renommierten ARD-Musikwettbewerb 2009 in München gewannWilhelm Schwinghammer im Fach Gesang den 2. Preis und den Publikumspreis. Heuer sang er bei den Salzburger Osterfestspielen in der R. Strauss-Oper Salomeunter Simon Rattle. 2012 wird er im konzertanten Wagner-Zyklus des RSB Berlin unter Marek Janowski imTannhäuser singen (incl. CD-Aufnahme). In Hamburg wird er u. a. als Figaro, Frank/Fledermaus und Sarastro zu erleben sein. TAGEALTERMUSIKREGENSBURG JUNI2011 6

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