Tage Alter Musik – Programmheft 2012

T AGE A LTER M USIK R EGENSBURG M AI 2012 46 den Linden zu hören. Stimmel arbeitete mit Di- rigenten wie Ulf Schirmer, Julien Salemkour, Michael Hofstetter und Keri-Lynn Wilson. Zu seinem breitgefächerten Konzertrepertoire gehören unter anderem Bachs Weihnachtsoratori- um sowie dessen Passionen, Mozarts Requiem, Mendelssohns Elias und Haydns Schöpfung . Mehrfach sang Stimmel solistisch mit Orche- stern wie dem Bayerischen Rundfunkorchester, der Neuen Hofkapelle München sowie dem Ge- orgischen Kammerorchester, der Rheinischen Philharmonie, dem Cairo Symphony Orchestra, der Berliner Staatskapelle und dem L´Orfeo Ba- rockorchester. Constanze Backes , geboren in Bochum, studier- te in Essen, London sowie privat bei Karin Mitz- scherling in Dresden. Nominiert von Sir John Eliot Gardiner, wurde sie Preisträgerin des Lady Nixon Award in London und arbeitet seitdem im Bereich Alte Musik. So gestaltete sie mit ihrem Mann, dem Trompe- ter Robert Vanryne, bei den Göttinger Händel- festspielen Bachs Kantate "Jauchzet Gott in allen Landen" unter Nicholas McGegan und sang Bachs h-moll-Messe unter Thomas Hengel- brock. Unter Gardiner spielte sie Opernpartien für die Deutsche Grammophon ein und unter Georg Christoph Biller sang sie beim Eröff- nungskonzert des Leipziger Bachfestes 2007 Monteverdis Marienvesper. Mit Daniel Sepec und der Bremer Kammerphil- harmonie interpretierte sie Weihnachtskonzerte mit Händel-Kantaten. In Warschaus Wilanòw- Akademie unterrichtete sie Meisterkurse. 2009 hat sie unter Ludger Rémy Vokalmusik von Friedrich Wilhelm Zachow eingespielt, mit französischer Barockmusik beim Würzburger Mozartfest debütiert sowie CDs mit Weih- nachtsmusik frühbarocker Dresdner Komponi- sten, einem geistlichen Oratorium von Kapsber- ger mit dem Ensemble "L'Echo du Danube", Köln, und Werke von Frescobaldi mit dem nie- derländischen Ensemble "La Violetta" aufge- nommen. 2010 folgten Auftritte bei den Göttin- ger Händelfestspielen mit Steffani-Kantaten und Marienvespern in York, Aranjuez und Liss- abon, außerdem Konzerte für den WDR in Köln und erstmals mit dem Jazz-Trio "Between the Times" beim Festival "Enjoy Jazz" in Heidelberg. Zahlreiche Tonträger dokumentieren ihr Wir- ken. In eigener Regie entwickelte sie mit ver- schiedenen Ensembles musikalisch-literarische Soloprogramme. Markus Flaig kam über die Orgel zur Musik und über ein Schul- und Kirchenmusikstudium zum Gesang. In Horb am Neckar geboren, stu- dierte er bei Prof. Beata Heuer-Christen in Frei- burg und bei Prof. Berthold Possemeyer in Frankfurt am Main. Konzertreisen führten den Bassbariton durch ganz Europa, nach Kolumbi- en, Mexiko und Korea sowie nach Japan für eine Tournee unter Masaaki Suzuki, im Herbst 2010 schließlich nach Brasilien, Uruguay und Argen- tinien für Aufführungen der h-moll-Messe mit dem Thomanerchor Leipzig. Zahlreiche Rund- funk-, Fernseh- und CD-Produktionen unter Di- rigenten wie Thomas Hengelbrock, Hermann Max und Konrad Junghänel zeugen von seinem breit gefächerten Repertoire. Es reicht von der Renaissance über die Oratorien aus Barock, Klassik und Romantik bis hin zu Uraufführun- gen zeitgenössischer Komponisten. 2004 wurde Markus Flaig Preisträger des Inter- nationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs Leipzig. Für die Edition Chrismon hat er zusam- men mit dem Ensemble Alta Ripa sein erstes Solo-Album mit Kantaten von Bach (BWV 82), Telemann und Graupner, eingespielt. Der Tenor Andreas Post studierte bei Prof. Ks. Soto Papoulkas an der Folkwang-Hochschule in Essen. Die künstlerische Reifeprüfung (1997) wie auch das sich anschließende Konzertex- amen (1999) bestand er mit Auszeichnung. 1998 erhielt er einen zweiten Preis beim 11. Interna- tionalen Bach-Wettbewerb in Leipzig sowie einen Sonderpreis des MDR. Seine rege Kon- zerttätigkeit führt den Stipendiaten des Rich- ard-Wagner-Verbandes Köln immer wieder über die Grenzen Deutschlands hinaus, zuletzt nach Südafrika, die Ukraine und Singapur. Er arbeitet regelmäßig mit namhaften Dirigenten wie Helmuth Rilling, Philippe Herreweghe, Ludger Rémy, Jan Willem de Vriend, Jos van Veldhoven oder Michael Hofstetter und mit re- nommierten Orchestern wie Concerto con Anima, Les Amis de Philippe, Combattimento Consort Amsterdam, Hannoversche Hofkapel- le, Musica Alta Ripa und Chören wie dem Colle- gium Vocale Gent, dem Monteverdichor Ham- burg oder der Nederlaandse Bachvereniging. Nicht nur im Konzert und auf vielen Festivals, wie den Telemannfesttagen in Magdeburg, den Musikfestspielen in Dresden, den Tagen Alter Musik in Regensburg, den Händelfestspielen in Halle, den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder dem Mozartfest in Augsburg fühlt sich der in der Kulturhauptstadt Europas 2010 behei- matete Tenor zu Hause. Auch in vielen szeni- schen Projekten hat der Wahlessener mitge- wirkt, so zum Beispiel als „Astromonte“ in der wiederentdeckten Oper „Der Stein der Weisen“, an der unter anderem auch Mozart komponier- te, als „Palemone“ in der ebenfalls wiederent- deckten Oper „Amor e Psiche“ des Mozartzeit- genossen Josef Schuster, als „Pedrillo“ (2006/07) in Mozarts „Entführung aus dem Serail“, einer Coproduktion des Göttinger Sinfonieorchesters und des Deutschen Theaters Göttingen, 2008 als „Tamino“ in Mozarts „Zauberflöte“, einer Pro- duktion der Festspiele auf Gut Immling im Chiemgau, und zuletzt 2009 als „Uriel“ in einer viel beachteten Bühnenversion von J. Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ anlässlich des 300. Jubiläums der Stadt Ludwigsburg. Das umfang- reiche Betätigungsfeld und das breit gefächerte Repertoire von Andreas Post spiegeln die Viel- falt, die auch durch zahlreiche CD- und Rund- funkproduktionen dokumentiert ist, wider. Katja Stuber, in Roding geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater München bei Christian Gerhaher und schloss ihr Studium 2008 mit Auszeichnung ab. In München besuchte sie die Oratorien- und Liedklassen von Christoph Hammer, Juliane Banse und Helmut Deutsch. In Saarbrücken beendete sie im April 2011 ihr Mei- sterklassenstudium bei Ruth Ziesak. Seit der Spielzeit 2009/2010 ist die Sopranistin im Staatstheater am Gärtnerplatz in München zu hören, zuletzt in der Partie des Ännchen in Webers „Freischütz“. Im Sommer 2011 feierte Katja Stuber ihr Debüt bei den 100. Bayreuther Festspielen (Partie des Jungen Hirten) in einer Neuinszenierung von Richard Wagners Tannhäuser unter musikali- scher Leitung von Thomas Hengelbrock. Als Konzert-Solistin geht Katja Stuber einer regen Tätigkeit nach. Sie musizierte bereits mit Orchestern wie demMünchner Rundfunkorche- ster, den Münchener Symphonikern, dem Bach- Collegium München, den Stuttgarter Philhar- monikern, Concerto Köln, dem Balthasar-Neu- mann-Ensemble und dem WDR Sinfonieorche- ster Köln. Sie sang unter namhaften Dirigenten wie Gabriel Feltz, Thomas Hengelbrock, Hel- muth Rilling und Lothar Zagrosek. Opern- und Konzertmitschnitte sind bei Labels wie Oehms- Classic und Naxos erschienen. Seit 2007 wird Katja Stuber von der Organisation Yehudi Menuhin Live Music Now e.V. gefördert und erhielt im Sommer 2008 ein Stipendium des Deutschen Bühnenvereins. Nach erfolgreicher Teilnahme beim Deutschen Musikrat-Wettbe- werb 2010 wurde die Sopranistin in die Bundes- auswahl Junger Künstler aufgenommen. In diesem Jahr arbeitet sie bei zwei Projekten des Balthasar-Neumann-Ensembles mit Thomas Hengelbrock zusammen: Monteverdis Marien- vesper und in seinem „Orfeo“, in dem sie die Rolle der Eurydike singt. Im Juni ist sie wieder in Bayreuth. Danach singt sie zum ersten Mal die Susanna in Mozarts Hochzeit des Figaro im Cuvillies-Theater in München. Thomas Lichtenecker, 1983 in Wien geboren, be- gann seine musikalische Ausbildung sehr früh und erhielt neben dem Gesangsunterricht auch Cello- und Ballettstunden. Mit neun Jahren de- bütierte er am Theater an der Wien im Musical „Elisabeth“ und war dann vier Jahre lang Teil der Erstbesetzung. Seit damals nahm er laufend an zahlreichen Fernseh-, Musical, Theater- und Opernproduktionen teil. Seit 2004 studierte Thomas Lichtenecker an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Prof. Gabriele Lechner Gesang.

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