Tage Alter Musik – Programmheft 2013

D as Ensemble Les haulz et les bas hat sich seit 1993 auf die Aufführung historischer Bläsermusik aus Mittelalter und Renaissance spezialisiert. In detektivischer Kleinarbeit re- konstruiert das Ensemble die Musik der Stadt- pfeifer und der mittelalterlichen Höfe für Schal- mei, Pommer und Zugtrompete. Die Ergebnisse ihrer Arbeit finden internationale Anerkennung. Les haulz et les bas sind Preisträger des Interna- tionalen Festivals für Alte Musik Brügge und Gewinner des belgischen BRTN-Radiopreises. Gesine Bänfer und Ian Harrison sind weiterhin Preisträger des Festivals „Rencontres Internatio- nales de St. Chartier (France)“ und Preisträger der „deutschen Popstiftung 2007“. An den Uni- versitäten von Oxford und London, dem König- lichen Konservatorium Den Haag und an der Schola Cantorum Basiliensis hielten sie Vorträge über die Alta Capella. Les haulz et les bas gastier- ten auf den wichtigsten nationalen und interna- tionalen Musikfestivals und haben zahlreiche mit Preisen ausgezeichnete CDs veröffentlicht. Zum Programm: Ein paar lange gerade Trompeten (Businen), Schalmeien, Dudelsäcke und Perkussion: das Alta Ensemble, bestehend aus lauten Blasinstru- menten, wurde in zahlreichen europäischen Kunstwerken des 14. und 15. Jahrhunderts ab- gebildet. Dichter des Mittelalters lobten den kraftvollen Klang in Liedern und Gedichten. Im Westen hieß dieses Ensemble alta und im Osten naubat. Es kam entlang der alten Han- delstraßen vom Fernen und Mittleren Osten nach Europa. Im mittelalterlichen Europa ent- stand durch die Verbindung von Schalmei und Trompete im Alta-Ensemble eine einzigartige mehrstimmige Bläsermusik, deren Tradition noch heute in den Symphonieorchestern, im Jazz, in den Zir- kuskapellen etc. fortlebt. Das Ensemble Les haulz et les bas ließ sich von den lebendigen Musikkulturen zu einem neuen Programm mit ganz frühen T age a lTer M usik r egensburg les haulz et les bas (Deutschland) M ai 2013 samstag, 18. Mai 2013, 22.45 uhr (nachtkonzert) Minoritenkirche , Dachauplatz 22 Les haulz et les bas ad modum tubae – Die alta Capella des Mittelalters Minoritenkirche Das Regensburger Minoritenkloster wurde im Jahre 1226, im Todesjahr des hl. Franziskus gegründet. Aufgrund reicher Stiftungen konnte um die Jahrhundertmitte mit dem Neubau einer großen Ordenskirche, der Minoritenkirche, begonnen werden. Im ersten Jahrhundert seines Bestehens wirk- ten drei berühmte Mönche in diesem Klo- ster: der gelehrte Mystiker David von Augsburg (um 1240), der geistliche Dichter Lamprecht (gegen 1300) und der berühmte Volksprediger Berthold von Regensburg (gest. 1272). Die Minoritenkirche ist die größte Kirche des Franziskanerordens in Süddeutschland. Das frühgotische flachge- deckte Langhaus wurde um 1260/70 er- baut, der gewölbte Chor im 14. Jahrhun- dert. Die Wandmalereien des 14. bis 16. Jahrhunderts wurden in den letzten Jahr- zehnten freigelegt. Vor der Stelle, wo sich der Hochaltar befand, wurde das Grab Bertholds eingelassen. Cover der CD “Ad modum tubae” von Les haulz et les bas

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