Tage Alter Musik – Programmheft 2013

s eit seiner Gründung 2008 stellt sich das En- semble Per-Sonat die Aufgabe, die Musik des Mittelalters bis hin zur Renaissance zu erfor- schen. Die Größe des Ensembles schwankt je nach Repertoire zwischen zwei und acht Musi- kern, aber der besondere Schwerpunkt liegt bei allen Aufführungen und Besetzungen auf einer an den Originalquellen orientierten Interpretati- on, auf einer spannenden, vitalen und fundier- ten Ausdeutung der mittelalterlichen Lyrik sowie auf einer fantasievollen Einbeziehung von Spieltechniken, historischer Improvisation und Instrumentalbegleitung. Dabei geht es Sa- bine Lutzenberger und ihren Mitstreitern jedoch nicht ausschließlich um die Entdeckung neuer, ungeahnter musikalischer Schätze, sondern auch darum, dem Hörer im Kontext dieser Musik, die so stark mit Religion, Philosophie und Dichtung verbunden ist, die Geisteshaltung des Mittelalters zu vermitteln. So spürt das En- semble in seinen Programmen dem musikali- schen Individuum und dessen Ausdruckswei- sen nach. Einladungen zu Konzerten führten das Ensemble in den letzten Jahren durch ganz Deutschland, aber auch nach Frankreich, Hol- land, Italien, Spanien, österreich, Belgien und Polen, wo es bereits auf mehreren der bedeu- tendsten Alte-Musik- und Mittelalter-Festivals auftrat, wie dem Festival Oude Muziek Utrecht, montalbâne in Freyburg/Unstrut, Festival du Thoronet, Musik an der Romanischen Straße, Laus Polyphoniae Antwerpen oder den Net- werk-Concerten Utrecht. Sabine Lutzenberger absolvierte 1990 ihr Block- flöten-Konzertdiplom an der Züricher Hoch- schule für Musik und studierte anschließend Mittelalter- und Barockgesang an der Schola Cantorum in Basel. Wichtige Impulse für ihr künstlerisches Schaffen erhielt sie durch die Zu- sammenarbeit mit Musikern wie Pedro Memels- dorff (Mala Punica), Kees Boeke und Paul Van Nevel (Huelgas Ensemble) und mit dem „en- semble für frühe musik augsburg“. Als Solistin und Ensemblesängerin trat Sabine Lutzenberger auf vielen der bedeutendsten europäischen Fes- tivals auf, wie dem Festival d’Ambronay, Festi- val van Vlaanderen, Festival Oude Muziek Ut- recht, Laus Polyphoniae Antwerpen, Festival de Saintes, Festival Le Thoronet, Festival „il canto delle pietre“, MDR Musiksommer, Resonanzen Wien, Zeitfenster Berlin, 4020 Linz und vielen anderen. Ihr Repertoire umfasst den Gesang vom 9.–17. Jahrhundert. Kontrastierend dazu liegt einer ihrer Schwerpunkte seit einiger Zeit im Avant- garde-Gesang. So war sie etwa 2006/2009 beim Festival „4020 Linz“ und „Wien modern“ (zu- gleich auch ihr Debut im Wiener Konzerthaus) als Interpretin zeitgenössischer Musik zu hören. Mit Bernhard Langs Komposition „Die Sterne des Hungers“ war sie 2008 mit dem Klangforum Wien im Kunstfest „pélerinages“ in Weimar, im T age a lTer M usik r egensburg M ai 2013 36 Per-Sonat Per-sonat (Deutschland) Montag, 20. Mai 2013, 14.15 uhr, reichssaal , Rathausplatz Das augsburger liederbuch – Vokal- und Tanzmusik des frühen 16. Jahrhunderts

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