Tage Alter Musik – Programmheft 2013

tut für Musik der Fachhochschule Osnabrück und an der Hochschule für Musik Detmold. Seit dem WS 2009/2010 unterrichtet sie an der Hochschule für Kath. Kir- chenmusik und Musikpädagogik Regensburg. Bei den Tagen Alter Musik Regensburg gastiert sie nach 2012 (Schubert: As-Dur Messe) zum zweiten Mal. Der Tenor Robert Buckland erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Als Knabenalt und junger Tenor konnte er in geistlicher und weltlicher Musik bereits reichhaltige Erfah- rung in Aufführungspraxis und Stil sammeln. Bis heute ist er dem Ensem- blesingen verbunden geblieben. So sang er neben seinem Gesangstudium in verschiedenen professionellen Chören und Ensembles. Unter anderem hat er mit dem Kammerchor Stuttgart, dem Huelgas Ensemble und der Nederlandse Bachvereniging zusammengearbeitet und ist bis heute Teil des jungen Ensembles Vox Luminis. Als Solist singt er regelmäßig den Evangelistenpart sowie die Arien der Passionen und des Weihnachtsora- toriums von J. S. Bach und verschiedene Kantaten von Bach, Stradella, Te- lemann und Fasch. Er arbeitete mit Dirigenten wie Frieder Bernius, Guy van Waas, Joshua Rifkin, Jos van Veldhoven, Jan Willem de Vriend, Peter van Heyghen und Pieter-Jan Leusink und Orchestern wie Concerto Köln, den Düsseldorfer Sinfonikern, Combattimento Consort Amsterdam und dem L’Orfeo-Barockorchester zusammen. Robert Buckland hat am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Barbara Pearson, Diane Forlano und Peter Kooij studiert. Außerdem wurde er in Aufführungspraxis von Michael Chance und Jill Feldman un- terrichtet. Bei den Tagen Alter Musik Regensburg gastiert er nach 2009 (Mozart: c-Moll Messe) zum zweiten Mal. Joel Frederiksen studierte Gesang und Laute in New york und Michigan, wo er sein Master’s Degree erwarb. Seitdem arbeitete er mit den führen- den amerikanischen Ensembles für Alte Musik wie der Boston Camerata und dem Waverly Consort zusammen. Zeitgleich machte er als Opern- und Oratoriensänger auf sich aufmerksam. Engagements führten ihn vom renommierten Vancouver Summer Festival (Plutone in Monteverdis Orfeo ) bis zu den Festivals von Hong Kong und Brisbane. Nach seinem er- folgreichen Debüt 1998 bei den Salzburger Festspielen in Kurt Weills Auf- stieg und Fall der Stadt Mahagonny unter Dennis Russel-Davies ließ Joel Fre- deriksen sich in Europa nieder. Von München aus bereist er regelmäβig das In- und Ausland, um als Solist mit anerkannten Musikern der Alte- Musik-Szene aufzutreten. Daneben widmet sich Joel Frederiksen intensiv und mit eigenen Programmkonzepten seinem Spezialgebiet: dem Lauten- lied der Renaissance und des Frühbarocks. Hierbei begleitet er sich selbst auf der Laute und der Erzlaute. Bereits 2007 erschien bei harmonia mundi die erste CD The Elfin Knight . 2008 ließ das Label aufgrund des großen Er- folgs mit O felice morire eine zweite, ebenso hochgelobte Einspielung fol- gen, die mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. 2011 veröffentlichte das Label Frederiksens amerikanisches Pro- gramm Rose of Sharon auf CD. 2012 brachte er mit Requiem for a Pink Moon eine Nick-Drake-Hommage bei harmonia mundi heraus. Für seine Auf- nahme von Zielenskis Offertoria et communiones mit Emma Kirkby wurde Frederiksen im Mai 2011 in Paris mit dem Orphée d’Or , der renommierten Auszeichnung für die beste Vokalmusikeinspielung der französischen Academie du Disque Lyrique, ausgezeichnet. Zum Programm: Beethovens erste Sinfo- nie wurde in seiner ers- ten eigenen Akademie am 2. April 1800 im Hof- theater (Burgtheater) in Wien uraufgeführt. Neben einer Mozart-Sin- fonie und Arien aus Haydns Schöpfung stan- den ein Klavierkonzert Beethovens (wahrschein- lich op. 15), sein Septett op. 20 und eben die 1. Sinfonie auf dem Pro- gramm. Evtl. komponierte Beethoven die Sinfonie sogar speziell im Hin- blick auf dieses Konzert. Im Gegensatz zu vielen späteren Werken existieren zur 1. Sinfonie keiner- lei handschriftliche Zeugnisse des Entstehungsprozesses, weder ein voll- ständiges Autograph noch Skizzen (wahrscheinlich ist ein ganzes Skiz- zenbuch aus dieser Zeit verloren gegangen). Bereits in seiner frühen Wie- ner Zeit, in den Jahren 1795 und 1796, hatte Beethoven an einer Sinfonie in C-Dur gearbeitet, von der noch zahlreiche Skizzen zeugen. Dieser erste Anlauf verlief jedoch im Sande. Als Beethoven einige Jahre später erneut mit der Komposition einer C-Dur-Sinfonie begann, griff er - erstaunlich genug - noch nicht einmal auf das Material des ersten Versuchs zurück, sondern machte alles neu. Lediglich den Beginn des Rondothemas aus dem Finale übernahm er aus dem Vorläuferprojekt. Die Sinfonie sollte zunächst Beethovens erstem großen Gönner und För- derer gewidmet sein, seinem ersten Dienstherrn, Kurfürst Maximilian Franz, Fürsterzbischof von Köln. Der in Bonn residierende Bischof hatte das Potenzial seines Angestellten erkannt und ihn Ende 1792, mit einem T age a lTer M usik r egensburg M ai 2013 6 Ludwig van Beethoven

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