Tage Alter Musik – Programmheft 2014

V ox Luminis , 2004 im belgischen Namur ge- gründet, ist ein international besetztes En- semble, das sich auf Vokalmusik des 16. bis 18. Jahrhunderts spezialisiert hat. Das Ensemble ge- wann in kurzer Zeit hohe Anerkennung für seine maßstabsetzenden Aufführungen und CD-Einspielungen. Vox Luminis nimmt exklu- siv für das belgische CD-Label Ricercar auf. Die erste CD mit Werken von Domenico Scarlatti, darunter das 10-stimmige „Stabat Mater“, er- schien 2007. ImMai 2010 veröffentlichte Vox Lu- minis Samuel Scheidts „Sacrae Cantiones“ und 2012 Heinrich Schütz‘ „Musikalische Exequien“. Diese Aufnahme wurde vielfach preisgekrönt, u. a. erhielt sie vom englischen Fachblatt Gra- mophone den Titel Recording of the Year 2012, auch wurde sie mit dem Baroque Vocal Gramo- phone Award und dem International Classical Music Award (ICMA) ausgezeichnet. Seit seiner Gründung ist Vox Luminis auf zahlreichen Fes- tivals in Belgien, Frankreich, Kroatien und den Niederlanden aufgetreten, u. a. auf dem Festival d’Ambronay, den Rencontres Musicales de Vé- zelay, beim Festival de Saint-Michel en Thiérar- che, beim Juillet Musical de Saint-Hubert, bei den Nuits de Septembre in Lüttich, auf dem Fes- tival de Stavelot, auf dem Midsummer Festival in Hardelot, auf dem Automne Musical de Spa, sowie auf dem Festival Bach en Combrailles. Vox Luminis war 2012 „Ensemble en résidence“ beim Festival Musique et Mémoire in Luxeuil- les-Bains (Frankreich) und hatte sein Debut beim Alte-Musik-Festival in Utrecht, dem MA- Festival in Brügge, dem Festival de Saintes, im Centro Cultural Belém in Lissabon und beim Musikfest Stuttgart. Das Ensemble gastierte in der Wigmore Hall in London, im Oratoire du Louvre in Paris, imAuditorio Nacional de Músi- ca in Madrid und im Bozar in Brüssel. Kurz vor seinem Regensburg-Debut gastierte das Ensem- ble beim Lufthansa-Festival für Barockmusik in London und beim Berkeley-Festival in San Fran- cisco. Vox Luminis wird von der südbelgischen Region Wallonie-Brüssel unterstützt. In Frankreich geboren, beginnt Lionel Meunier seinemusikalischeAusbildung an derMusikschu- le seiner Heimatstadt Clemency. Seine frühe Lei- denschaft für die Alte Musik führte ihn dann mit 18 Jahren auf das „Institut Supérieur de Musique et de Pédagogie“ (IMEP) in Namur (Belgien), wo er im Juni 2004 sein Hochschuldiplom für Block- flöte mit großer Auszeichnung ablegte. Während dieser Zeit am IMEP er- hielt er vor allem Unterricht von Tatiana Babut du Marès und nahm an den Meister- klassen von Jean Tubéry teil. Gleichzeitig be- suchte er den Un- terricht bei Hugo Reyne in Paris. Während der fünf Jahre, die Lionel Meunier inNamur verbrach- te, entwickelte er seine Begeisterung für den Ge- sang und begann sein Studium bei Benoit Giaux. Ab September 2004 wechselte er ans Königliche Konservatorium in Den Haag und trat in die Ge- sangsklasse von Rita Dams ein. Seitdem sang er mit verschiedenen renommier- ten Vokalensembles wie der Cappella Pratensis, dem Kammerchor von Namur sowie Ex Tempo- re und arbeitete mit wichtigen Dirigenten wie Tonu Kaljuste, Christophe Rousset, Paul Dom- brecht, Jean Tubéry und Jean-Claude Malgoire. In Zusammenarbeit mit dem Pianisten Franis Penning gründete er im Jahre 2004 das Gesangsensemble Vox Luminis. Zum Programm: Die „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz werden zu Recht als eines der eindrucks- vollsten und wichtigsten Begräbniswerke des siebzehnten Jahrhunderts betrachtet. Dieses erste deutschsprachige Requiem, das ein paar Jahrhunderte später Johannes Brahms zu sei- nem eigenen „Deutschen Requiem“ inspirierte, komponierte Heinrich Schütz 1635/36 anlässlich des Todes seines Landesherrn Heinrich Posthu- mus Reuß. Der Fürst hatte noch zu seinen Lebzei- ten eine Sammlung von Bibelversen und Liedtex- ten zusammengestellt, mit denen sein Sarg be- T AGe A LTer M usik r eGensburG Vox Luminis (belgien) J uni 2014 samstag, 7. Juni 2014, 22.45 uhr (nachtkonzert) schottenkirche st. Jakob, Jakobstraße 24 Vox Luminis Künstlerische Leitung: Lionel Meunier Heinrich schütz und die Familie bach Lionel Meunier

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