Tage Alter Musik – Programmheft 2014

C orina Marti studierte zunächst Barock- und Renaissance-Flöten sowie Cembalo an der Musikakademie Luzern. Die Liebe zur Musik des Mittelalters und der frühen Renaissance führte sie an die Schola Cantorum Basiliensis, wo sie ihre Studien bei Pierre Hamon und Ka- thrin Bopp mit dem Diplom abschloss. Corina Marti wird regelmäßig zu Konzerten, Aufnahmen und Meisterkursen von spätmittel- alterlicher und Renaissance-Musik in Europa und Israel eingeladen. Eine Tournee führte sie in die USA. Seit dem Jahr 2003 gehört sie der Scho- la Cantorum Basiliensis als Dozentin für Flöten und Tasteninstrumente des Mittelalters an. Ihre Darbietungen sowie ihre Forschungsarbeit über Geschichte und Bauweise dieser Instrumente haben entscheidend zu deren Wiederbelebung unter Musikern beigetragen. Als Solistin und in Zusammenarbeit mit Orches- tern und Kammermusikensembles wie etwa Hesperion XXI (Jordi Savall) und La Capella Reial de Cataluña widmet sie sich ferner dem Repertoire der Renaissance, des Barock und der Gegenwart. Mit dem Ensemble La Morra, dessen künstleri- sche Leitung sie sich mit dem Lautenisten Mi- chal Gondko teilt, hat Corina Marti einige Auf- nahmen vorgelegt, die durchweg von der Kritik enthusiastisch besprochen wurden. Es handelt sich um Musik des fünfzehnten und frühen sechzehnten Jahrhunderts, darunter die Ge- samteinspielung Johannes Ciconias, die mit dem Diapason d’Or und dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. 2011 gastierte Corina Marti erstmals bei den Tagen Alter Musik. Ihr ungebrochenes Interesse an der frühesten In- strumentalmusik resultierte in einer CD-Auf- nahme, die der deutschen Musik für Tasten- und Zupfinstrumente des späten fünfzehnten und frühen sechzehnten Jahrhunderts gewid- met ist („Von edler Art“, Ramée, 2008, zusam- men mit dem Lautenisten Michal Gondko) und weiterhin in ihrer ersten Solo-CD „I dilettosi fiori“, Musik des Trecento für Clavisimbalum und Flöten. In Corina Martis Diskographie findet sich jenseits des Repertoires um 1500 eine Einspielung früher instrumentaler Barockmusik der Lombardei, der Musik des jüdisch-italienischen Komponisten Sa- lomone Rossi (1570–um 1630). Auch hat sie J. S. Bachs Flötensonaten eingespielt und Flötenkon- zerte von Francesco Mancini. Im Sommer 2014 erscheint eine CD mit den Suiten von Charles Dieu- part beim Label Carpe Diem und 2015 erscheinen Flötenkonzerte von Alessandro Scarlatti bei Brilli- ant Classics. T AGe A LTer M usik r eGensburG J uni 2014 46 Corina Marti Corina Marti, Clavisimbalum und Flöten Montag, 9. Juni 2014, 14.15 uhr, ägidienkirche, Ägidienplatz i dilettosi fiori – Musik des Trecento für Clavisimbalum und Flöten (schweiz) Cover der CD “I dilettosi fiori” von Corina Marti Foto: Michal Gondko

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