Tage Alter Musik – Programmheft 2015

T AGE A LTER M usik R EGEnsbuRG M Ai 2015 veröffentlichte die Batzdorfer Hofkapelle 2014 Oboen-Konzerte und Kam- mermusik der Brüder Carl-Heinrich und Johann Gottlieb Graun, wieder- um mit Xenia Löffler als Solistin. Die jüngste CD-Veröffentlichung er- schien Anfang des Jahres beim Label Accent und enthält Teile des heuti- gen Programms „My favourite Instrument“ – G. F. Händel und die Oboe. Xenia Löffler hat sich als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf erworben. Aufge- wachsen in Erlangen, war sie Jungstudentin am Meistersinger-Konserva- torium in Nürnberg, bevor sie an der Schola Cantorum Basiliensis Block- flöte bei Conrad Steinmann und Barockoboe bei Katharina Arfken studier- te und ein Aufbaustudium bei Ku Ebbinge am Königlichen Konservatori- um in Den Haag anschloss. Xenia Löffler ist Preisträgerin mehrerer natio- naler und internationaler Wettbewerbe. 1995 war sie Mitglied und 1996 Solistin des European Union Baroque Orchestra. Mit Basler Studienkolle- gen gründete sie 1998 das Amphion Bläseroktett, mit dem sie auch schon zweimal bei den Tagen Alter Musik Regensburg gastierte (2006 & 2012). Mittlerweile liegen zehn CD-Produktionen mit dem Amphion Bläserok- tett vor. Auf Einladung von Sir John Eliot Gardiner wirkte sie als erste Oboistin bei der Bach Cantata Pilgrimage im Jahr 2000 mit. Seit 2001 ist Xenia Löffler Mitglied und Solo-Oboistin der Akademie für Alte Musik Berlin und tritt regelmäßig als Solistin mit diesem Orchester wie auch mit dem Collegium 1704 (Prag), der Batzdorfer Hofkapelle und dem Händel- Festspielorchester (Halle) auf internationalen Konzert-Podien auf, so etwa in der Wigmore Hall (London), der Carnegie Hall (New York), dem Teatro Colon (Buenos Aires), dem Konzerthaus Berlin und dem Concertgebouw (Amsterdam). Als Gast wirkt sie bei renommierten Barockorchestern und unter namhaften Dirigenten in Konzerten und Opernprojekten wie auch bei CD-Aufnahmen mit. Darüber hinaus liegen mehrere CDs mit solisti- schen Beiträgen vor, so mit der Akademie für Alte Musik Berlin (Bach, Vi- valdi, Platti beim Label Harmonia Mundi France), mit dem Collegium 1704 (Reichenauer beim Label Supraphon) wie auch mit der Batzdorfer Hofkapelle (unbekannte Oboenkonzerte der Dresdner Hofkapelle, u. a. Oboenkonzerte der Brüder Graun). Die Koloratursopranistin und Erste Preisträgerin des Leipziger Bach- Wettbewerbs (2008) Marie Friederike Schöder genoss von Kindesbeinen an eine intensive musische Ausbildung. Aus einem musikalischen Eltern- haus stammend, sammelte sie bereits imAlter von 4 Jahren erste Bühnen- erfahrung. Neben dem Gesang widmete sie sich ebenso leidenschaftlich dem Tanz. Sie feierte Erfolge bei nationalen wie internationalen Wettbe- werben. Bereits während Ihres Gesangsstudiums am Institut für Musik an der „Martin–Luther–Universität“ Halle-Wittenberg hatte sie zahlreiche Engagements als Konzert- und Opernsängerin. Meisterkurse bei Julie Kaufmann, Ruth Ziesak, Barbara Schlick, Peter Schreier und Krisztina Laki rundeten ihre Ausbildung ab. Seit 2009 gehörte Marie Friederike Schöder dem Solistenensemble des Opernhauses Halle an und feierte Er- folge in diversen Opernpartien von Händel, Mozart, Rossini, Strauß und Humperdinck. Darüber hinaus gastierte sie im Gewandhaus Leipzig sowie bei renommierten Festivals wie dem Leipziger Bachfest, der Mittel- deutschen Barockmusik, dem Barockfestival Mühlhausen, den Barock- festspielen in Frankfurt amMain und Batzdorf sowie den Händelfestspie- len in Halle und Göttingen. Sie arbeitet regelmäßig mit der Batzdorfer Hofkapelle, der Merseburger Hofmusik sowie mit der Lautten Compa- gney Berlin. Seit 2013 ist Marie Friederike Schöder als freischaffende Kon- zert- und Opernsängerin tätig. zum Programm: Komponisten haben seit jeher bei der Auswahl von Instrumenten beson- dere Vorlieben. Zahlreiche Anekdoten belegen die teils hochemotionale Verbindung zwischen Künstler und Instrument. So widmete sich der Komponist und Organist Georg Friedrich Händel (1685-1759) in seinen frühen Jahren in Halle vorzugsweise der Oboe. Durch den englischen Mu- sikhistoriker Charles Burney (1726-1814) sind folgende Worte Händels überliefert: „Ich schrieb in jener Zeit wie der Teufel, und besonders für das Hautbois, das mein Lieblingsinstrument war“. Welchen Einfluss das in der Kindheit erlernte Instrument auf Händels Werk ausübte, spiegelt sich schon in seinen frühen Kompositionen wider. In sei- ner ersten Oper Almira (HWV 1) verwendet der neunzehnjährige Händel die Oboe nicht nur als Verstärkung der Violinen im vollorchestrierten Tutti- 35 Marie Friederike Schöder Georg Friedrich Händel

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