Tage Alter Musik – Programmheft 2015

T AGE A LTER M usik R EGEnsbuRG M Ai 2015 53 zeichnet. Jüngste Veröffentlichungen waren CDs mit Kammermusik von C. Ph. E. Bach und Darmstädter Ouvertüren und Konzerte von G. Ph. Telemann beim Label Alpha. Zusammen mit der Mezzo-Sopranistin Blandine Staskiewicz er- schien das Album „Tempesta“ mit Arien von Händel und Vivaldi beim Label Glossa. Wenn heute von der Traversflöte gesprochen wird, fällt schnell der Name Alexis Kossenko. Der 1977 geborene, vielfach ausgezeichnete Fran- zose, Schüler vonAlainMarion undMarten Root, ist einer der wenigen seines Fachs, der sich als So- list sowohl auf modernen Instrumenten als auch auf allen historischen Formen der Traversflöte einen internationalen Ruf erworben hat. Er hat Flötenkonzerte von Nielsen, Telemann, Haydn, Touchemoulin und vor allem die erste Gesamt- aufname der sechs Flötenkonzerte von Carl Phi- lipp Emmanuel Bach eingespielt sowie Konzerte von Vivaldi und die „Leçons des Ténèbres“ von Charpentier. Als Solist arbeitete er mit dem Deut- schen Symphonie-Orchester Berlin, dem Stock- holm Philharmonic Orchestra, Concerto Copen- hagen, dem Ensemble Matheus, La Grande Ecu- rie et la Chambre du Roy, Stradivaria, Barokkso- listene, B’Rock, ModoAntiquo, demConcert Lor- rain, der Holland Baroque Society und dem Hel- sinki Baroque Orchestra zusammen. Zur Zeit spielt er als erster Flötist mit der Cham- bre Philharmonique (Leitung: Emmanuel Krivi- ne), dem Concert Spirituel (Hervé Niquet), dem Ensemble Matheus (Jean-Christophe Spinosi) und Gli Angeli Genf (Stephan McLeod). Vom Barockorchester der Europäischen Union EUBO, dem Concert d’Astrée, der Holland Baro- que Society und dem Ensemble Arte die Suonato- ri wurde er als Dirigent eingeladen. Sein wich- tigstes Projekt und aktueller Arbeitsschwerpunkt ist allerdings die Leitung des von ihm gegründe- ten Orchesters Les Ambassadeurs. Alexis Kossen- ko gastierte 2012 zum ersten Mal bei den Tagen Alter Musik mit der Holland Baroque Society. Zefira Valova begann im Alter von fünf Jahren in ihrer Heimatstadt Sofia mit dem Geigenspiel. Sie erwarb einen Abschluss an der Nationalen Musikakademie Sofia, gewann zahlreiche Wett- bewerbe und wirkte als erste Geigerin bzw. als Solistin im Kammerorchester Orpheus (Bulga- rien), im Classic FM Rundfunkorchester (Sofia), im Orchester des Sofia-Festivals und im Ensem- ble Ars Barocca mit. Ab 2007 studierte sie Ba- rockvioline bei Anton Steck und Lucy van Dael. Seit 2008 ist sie Mitglied im Barockorchester der Europäischen Union (EUBO) und wurde wie- derholt als Solistin unter der Leitung von Lars Ulrik Mortensen, Enrico Onofri, Petra Mülle- jans, Alexis Kossenko und Ton Koopman einge- laden. Sie tritt mit dem Ensemble Il Pomo d’Oro, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, der Holland Baroque Society, Arte dei Suonatori, den Musiciens de Saint-Julien, B’Rock und dem Barock-Orchester Wrocław auf. Seit der Grün- dung des Orchesters Les Ambassadeurs 2011 ist sie dessen Konzertmeisterin und tritt auch als Solistin auf, so u. a. in der CD-Einspielung der von Vivaldi für die Dresdner Hofkapelle kom- ponierten Concerti. Zu den jüngsten CD-Aufnahmen zählen u. a. die Triosonaten und Violinsonaten C.P.E. Bachs mit Les Ambassadeurs und Vivaldis „Vier Jah- reszeiten“ mit dem EUBO unter der Leitung von Lars Ulrik Mortensen. Zefira Valova ist Preisträ- gerin der Jumpstart-Stiftung, die ihr eine Violine aus der Florentiner Werkstatt von Lorenzo und Tomaso Carcassi aus dem Jahre 1760 zur Verfü- gung stellte. Canaletto (18. Jh.): Der Neumarkt in Dresden vom jüdischen Friedhof aus mit Frauenkirche und Altstädter Wache Zefira Valova Foto: Sanja Harris

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