Tage Alter Musik – Programmheft 2016

34 T Age A LTeR M USIK R egeNSBURg Mai 2016 L’Achéron (Luxemburg) Sopran-Viola da gamba & Leitung: François Joubert-Caillet Sonntag, 15. Mai 2016 11.00 Uhr (Matinee) Reichssaal Rathausplatz Anthony Holborne (ca. 1545-1602) – The Fruit of Love – Englische Tanzmusik für Gambenconsort I n der griechischen Mythologie ist Acheron jener Fluss, den Orpheus überschreiten muss, um eurydike aus der Unterwelt zu befreien, ein Bild für zwei gegensätzliche Welten: Tod und Leben, Vergangenheit und gegenwart, Idealismus und Realität. Das 2009 von Francois Joubert-Caillet gegründete gambenconsort L'Achéron , das seinen Sitz in Luxemburg hat, bringt eine junge generation von Musikern aus verschiedenen gegenden der Welt zusammen, um ver- gangene Musik für ein heutiges, modernes Publikum ansprechend zu interpretieren. Neben den fünf gambist(inn)en hat sich das ensemble für sein Regensburg-Debut mit drei weiteren Instrumentalisten verstärkt, die so seltene Instrumente wie Cister (eine Laute mit Metallsaiten) und Pan- dora (eine Art Basscister) spielen. Mit dieser Kombination aus gambenconsort und Spezial-Lauten sorgt das L'Achéron-ensemble für einen ganz feinen, delikaten und farbenreichen Klang. Beim Label Ricercar hat das ensemble bislang zwei CDs veröffent- licht. eine Aufnahme, die zahlreiche Stücke des heutigen Konzerts enthält, trägt den Titel: Anthony Holborne: „The fruit of love“. Im vergangenen Herbst erschienen Tänze und Fantasien aus Samuel Scheidts 1621 veröffent- lichter Sammlung „Ludi Musici“. 2017 werden dann die Orchestersuiten von Johann Bernhard Bach auf CD veröffentlicht. eine rege Konzerttätigkeit hat das ensemble mittlerweile in viele europäische Musikzentren geführt. François Joubert-Caillet studierte Viola da gamba bei Ariane Maurette am Conservatoire National de Région de Paris und bei Paolo Pandolfo an der Schola Cantorum Basiliensis sowie Improvisation bei Rudolf Lutz in Basel. 2006 gewann er den ersten Preis sowie den Publikumspreis beim Internationalen Festival für Alte Musik in Brügge. Seither ist François Jou- bert-Caillet ein international gefragter Solist, der zudem Meisterklassen in europa, Asien und Südamerika gibt und am Konservatorium Bern unterrichtet. Der gambist spielt in verschiedenen ensembles für historische Aufführungspraxis wie Les Talens Lyriques, Le Concert d’Astrée, La Fenice, La Cappella Mediterranea und dem ensemble Clematis. Mit La Chapelle Rhénane spielte François Joubert-Caillet unter der Leitung von Benoît Haller die „Musicalischen exequien“ und die „Auferstehungshis- torie“ von Heinrich Schütz ein. Weitere CD-Produktionen entstanden im Duo mit dem italienischen gambisten Paolo Pandolfo. Mit seinem ensem- L'Achéron Foto eric Larrayadieu

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