Tage Alter Musik – Programmheft 2016

Zuletzt erklingt nach diesen gemeinhin auch als „gebrauchskompositio- nen“ bezeichneten Werken von Beethoven schließlich das Notturno für zehn Bläser des fünfzehnjährigen Felix Mendelssohn Bartholdy. Das har- monisch mysteriöse Andante wird abrupt von Trompetenrufen unterbro- chen, bevor das heitere Allegro ein- setzt. eine spätere Version für 23 Instrumente (inkl. Schlagwerk) fer- tigte der Komponist 1838 an – in dem Jahr, in dem er das Notturno veröffentlichte. Die reicher instru- mentierte Fassung ist eines der letzten Zeugnisse, die namentlich die Bezeichnung „Harmoniemu- sik“ im (Unter-)Titel tragen. Danach ist dieser Begriff schließ- lich völlig aus der Mode gekom- men. © Theresa Henkel, UR 57 T Age A LTeR M USIK R egeNSBURg Mai 2016 H ARMOnIEMUSIK & T üRKEnMODE – B LäSERMUSIK FüR H OF , K IRCHE UnD M ILITäR UM 1800 J OHAnn M ICHAEL H AYDn „Marcia Turchesca“ C-Dur ST (1737-1806) 601/P.65 (Salzburg, 6.8.1795) F RAnZ J OSEPH H AYDn einleitung zum zweiten Teil aus: (1732-1809) „Die sieben letzten Worte unseres erlösers am Kreuze“ a-Moll Hob. XX/2 (1796) W OLFGAnG A MADEUS M OZART Marsch der Janitscharen aus (1756-1791) dem Singspiel „Die entführung aus dem Serail“ C- Dur KV 384 (Wien, 1782) G IOACCHInO R OSSInI Sinfonia D-Dur aus der Oper (1792-1868) „Der Türke in Italien“ (1814) (Bearbeitung: giorgio Mandolesi) Adagio – Allegro G AETAnO D OnIZETTI Sinfonia g-Moll für Blasinstrumente (1797-1848) (Bologna, 19.4.1817) Andante – Allegro G IUSEPPE D OnIZETTI „Marcia di Mahmoud“ (1788-1856) (Istanbul, 1829) (Bearbeitung: Alfredo Bernardini) F RIEDRICH W ITT Concertino C-Dur für Oboe and (1770-1836) Blasinstrumente (1808) Adagio – Polacca Solist: Paolo Grazzi L UDWIG VAn B EETHOVEn Marsch „Zapfenstreich“ C-Dur, (1770-1826) WoO 20 (1806?) Vivace assai ecossaise & Trio D-Dur, WoO 22 (1810) Polonaise D-Dur, WoO 21 (1810) F ELIX M EnDELSSOHn B ARTHOLDY Notturno C-Dur op. 24, MWV P.1. (1809-1847) (Bad Doberan, 1824) Andante – Allegro vivace P ROGRAMM Thon-Dittmer-Palais Das Thon-Dittmer-Palais ist aus zwei früher hier bestehenden mittel- alterlichen Patrizierhäusern hervor- gegangen: Das eine an der ecke zur Weingasse stehende gebäude gehörte einst der mächtigen Regensburger Bürgerfamilie der Auer. Zur Baumhackergasse hin schloss das sogenannte Alkofersche Haus an. georg Friedrich von Ditt- mer erwarb 1781 zuerst das an der Weingasse liegende gebäude; erst nach 1800 konnte er auch das Alko- fersche Haus erwerben. Kaiser Franz II. erhob im Jahr 1800 georg Dittmer mit seinen beiden Schwie- gersöhnen in den Reichsfreiherren- stand, wobei sich seine Schwieger- söhne von Mantey-Dittmer bzw. von Thon-Dittmer nannten. Unter Leitung des Baumeisters emanuel d’Herigoyen entstand ab 1800 das klassizistische Stadtpalais. 1814 trat von Mantey-Dittmer sei- nen geschäftsanteil an der Dittmer- schen Firma an seinen Schwager von Thon-Dittmer ab, seit dieser Zeit besteht die Bezeichnung Thon- Dittmer-Palais für das gebäude am Regensburger Haidplatz. Das Palais ist ein Vier-Flügel-Bau, der einen Innenhof umschließt. ein Spitzbogentor führt in den dreige- schossigen und mit Renaissancear- kaden ausgestatteten Innenhof. Die Laubengänge an der Westseite waren bereits um 1580 entstanden, die Arkaden an der Nordseite sind ein Neubau von 1979/80. Auf einer reich profilierten Konsole befindet sich ein Uhrenerker von 1380/90. Unter dem Uhrenerker ist eine lebensgroße, aus Holz geschnitzte Frauenfigur aus der Zeit um 1650. Im erdgeschoss des Südflügels befindet sich die Sigismundkapelle mit einer originalen Spitzbogen- pforte (um 1380). Z EFIRO Marcello Gatti Traversflöte, Piccoloflöte Alfredo Bernardini, Paolo Grazzi Oboe Lorenzo Coppola, Danilo Zauli Klarinette Dileno Baldin, Francesco Meucci Horn Jonathan Pia Trompete Alberto Grazzi, Giorgio Mandolesi Fagott Corrado Colliard, Riccardo Armari Posaune, Cimbasso Maurizio Barigione Kontrafagott Riccardo Balbinutti, Philipp Höller, Luca Favaro Perkussion A USFüHREnDE Cover der CD von Zefiro „Harmonie & Turcherie“

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