Tage Alter Musik – Programmheft 2016

Savall, mit Concerto Vocale und der Akademie für Alte Musik Ber- lin unter der Leitung von René Jacobs sowie mit Le Concert d’As- trée, Baroque 21 Lab und The Rare Fruits Council zusammen. er trat u. a. in der Carnagie Hall in New york, im Konzerthaus in Berlin, im Théâtre des Champs-Élysées in Paris und im Theater an der Wien auf. María Moreno wurde 1986 in Cádiz geboren. Sie studierte am dortigen Konservatorium für pro- fessionellen Tanz bei einigen der besten Flamencomeister. 2004 wurde sie Mitglied des Flamenco- balletts von eva yenbabuena, mit dem sie an den bedeutendsten Spielorten der Welt bei den Pro- duktionen „eva“, „5 Women 5“, „A Cal y Canto“ und „Federico según Lorca“ auftrat. Als Solotänzerin nahm sie an den international bekanntes- ten Flamencofestivals wie dem Coral del Carbón in granada, dem Festival de la Vendimia in Jerez de la Frontera, dem von Mont de Marsans in Frank- reich und von esch in Luxemburg teil... María Moreno wird regelmäßig eingeladen, mit großen Flamencomeistern wie José Mercé, Arcángel, David Palomar und mit dem Manuel-de-Falla- Orchester zusammenzuarbeiten. In Cádiz wurde sie mit dem Nacional Award vonAlegrías und demNationalpreis „Bajo de gaia“ ausgezeichnet. 2014 zeigte sie unter dem Titel „Alas de Recuerdo“ ihre erste eigenpro- duktion. María Moreno verkörpert die eigenschaften des Flamenco ihrer Heimat Cádiz: Spontaneität, Selbstsicherheit, gewandtheit, Herzlichkeit und Anmut. Rocío Márquez gilt als „Offenbarung“ der jungen Flamenco-generation. Ihr gesangsstil ist von alten Meistern des Flamenco inspiriert, doch zugleich gelingt es ihr - jenseits von Klischee und Folklore und in selbst- bewusstem, emanzipiertem Selbstverständnis -, in einem klaren, reinen und modernen Stil zu singen, der die Kritiker zu Stürmen der Begeisterung hinreißt. Rocío Márquez wurde 1985 in Huelva geboren. Schon im Alter von neun Jahren erhielt sie gesangsunterricht in der Peña Flamenca von Huelva und wurde sehr bald bei zahlreichen Fandango-gesangswettbewerben in ihrer Heimat ausgezeichnet. gleichzeitig besuchte sie Kurse für Klavier und gesangstechnik bei gloria Muñoz. Mit 15 Jahren begann sie sich in Sevilla auf Flamencogesang zu speziali- sieren. Als sie 2005 ein Stipendium für das Studium an der Fundación Christina Heeren gewann, erhielt sie Unterricht bei den Flamencolegenden Paco Taranto und José de la Tomasa. Sie nahm an zahlreichen Meisterklas- sen teil: an der Fundación Christina Heeren, am Centro de Arte y Flamenco in Sevilla bei esperanza Fernández und am „Flamenco Abierto“ von Andrés Marín. Diesen begleitete und unterstützte sie bei vielen Auftritten sowie Lehrveranstaltungen zum Thema eines modernen, offenen Fla- menco, z.B. bei der Sommerakademie von escorial oder bei der Fundación Ortega y Marañón. 2007 erhielt Rocío Márquez jeweils den ersten Preis bei den Flamencofes- tivals vonAlhaurín de la Torre, Calasparra, Marchena, Mijas y Jumilla und anderen. Den gipfel im Flamencogesang erreichte sie 2008 mit der Verlei- hung des „Oscars“ des Flamenco, der „Lámpara Minerva“ sowie weiteren ersten Preisen in vier anderen Kategorien beim Festival von La Union, was bis dahin nur Miguel Póveda gelungen war. Ihre Aktivitäten erstrecken sich von Auftritten bei den verschiedensten Flamencoverbänden über die wichtigsten Festivals (Sevilla, La Union usw.) bis zu den bedeutendsten Bühnen Spaniens. International trat sie im Olympia von Paris auf, in Brüs- sel, Arles, Düsseldorf, Chicago, New york, Kairo sowie in Portugal, Marokko, Syrien, den Arabischen emiraten, england, Argentinien u.v.m. CD-einspielungen mit Rocío Márquez gibt es in der Sammlung „Lámparas en la Mina“, in der „Antología más reciente de fandangos de Huelva“ und auf der CD „Sevillanas Virgenes“ zusammen mit Künstlern wie esperanza Fernández. eigenproduktionen sind „Aqui y ahora“(2009), „Clari- dad“(2012) und „el Níno“(2014), eine Hommage an die Flamencolegende Pepe Marchena. Zu den neuesten Projekten von Rocío Márquez gehört ihre Mitwirkung an Manuel de Fallas „La Vida Breve“ mit dem spanischen Nationalorchester und an einem speziellen Konzert, das vom Teatro Real in Madrid zu ehren von Federico garcia Lorca unter dem Titel eines seiner Dramen („el Publico“) in Auftrag gegeben wurde. © Bearbeitung und Übersetzung: Christina Bergmann Zum Programm: Das Bild, das mir bei dem Begriff Volksmusik in den Sinn kommt, ist das eines Flusses, der sämtliche epochen durchströmt und sich als unerschöpf- licher Quell musikalischer Inspiration erweist. In der Barockzeit entsprang ein großteil der Musik direkt dieser Quelle, die gewissermaßen ihren 61 T Age A LTeR M USIK R egeNSBURg Mai 2016 Enrike Solinís Rocío Márquez María Moreno

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