Tage Alter Musik – Programmheft 2017

6 T age a LTeR M USIK R egenSBURg Juni 2017 Seit dem WS 2009/2010 unterrichtet sie an der Hochschule für Kath. Kir- chenmusik und Musikpädagogik Regensburg. Bei den Tagen alter Musik Regensburg gastiert sie nach 2012 (Schubert: as-Dur Messe), 2014 (Mozart: Requiem) und 2016 (Haydn: Paukenmesse) zum vierten Mal mit den Dom- spatzen. Der 1987 in Regensburg geborene Tenor Michael Mogl erhielt seine erste ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Imanschluss daran stu- dierte er in Köln und bei Werner güra an der Zürcher Hochschule der Künste. Darüber hinaus besuchte er Meisterkurse bei Horst Laubenthal, Wolfram Rieger und Thomas Quasthoff. Der junge Tenor kann bereits eine rege Konzerttätigkeit im In- undausland vorweisen und arbeitete mit bedeutenden orchestern und namhaften Diri- genten zusammen. Sein Repertoire reicht von alten Meistern bis zur zeit- genössischen Musik. Darunter sind Werke wie Monteverdis Marienvesper, Kantaten und oratorien von J.S. Bach, Händels „Messias“, das Requiem von Mozart, Mendelssohns „Paulus“ oder Harrison Birtwistles „The Cor- ridor“. er hat großes Interesse am Liedgesang und gestaltet verschiedene Pro- gramme mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Seine Part- ner am Klavier sind unter anderemHartmut Höll, Manuel Lange und edu- ard Rushton. Michael Mogl ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes, Förderpreis- träger der Kai-Uwe von Hassel-Stiftung und Stipendiat der Liedakademie des Heidelberger Frühlings. Der Bariton Johannes Weinhuber besuchte das Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. nach demabitur studierte er gesang an der Würzburger Musikhochschule bei Prof. Monika Bürgener und schloss sein Studium 2005 ab. Während des Studiums war er Stipendiat der Yehudi- Menuhin-Stiftung „Life Music now“. er ist Preisträger verschiedener gesangswettbewerbe, u. a. beim armin-Knab-Liedwettbewerb und beim Joseph-Suder-Wettbewerb. er war als gastsänger u. a. an den Bühnen in Würzburg, Dresden und Meiningen engagiert. ein festes engagement als lyrischer Bariton hatte er von 2005 bis 2008 am Landestheater eisenach. Von 2010 bis 2012 betreute er eine gesangsklasse an der Musikhochschule Würzburg. Seit 2012 ist Johannes Weinhuber Mitglied des Rundfunkchors Leipzig und übt weiterhin eine rege Tätigkeit als Konzertsänger aus. Seit seiner gründung an der anton-Bruckner-Privatuniversität Linz im Jahr 1996 durch die Barockgeigerin Michi gaigg und die Blockflötistin und oboistin Carin van Heerden hat sich das international besetzte L’Orfeo Barockorchester einen Platz unter den führenden ensembles der histori- schen aufführungspraxis erspielt. 2016 feierte das international erfolgrei- che österreichische orchester mit Sitz in Linz seinen 20. geburtstag. Seine Diskographie umfasst ein Repertoire von der Suite des französischen Barock über die Sinfonia des musikalischen Sturm und Drang bis zur Lite- ratur der Klassik und frühen Romantik. Viele seiner CD-Veröffentlichun- gen wurden ausgezeichnet, u. a. von Diapason, Pizzicato („Supersonic award“), Le Monde de la Musique, BBC Music Magazine, gramophone („editor’s Choice“), Fono Forum, Radio Österreich 1 („Pasticcio-Preis“) sowie dem Deutschen Musikpreis „echo Klassik“. Jüngste CD-neuveröf- fentlichungen sind Vol. I der Jugendsinfonien von Felix Mendelssohn Bar- tholdy (CPo) und Solokantaten von J. S. Bach mit Dorothee Mields (Carus- Verlag). Das orchester gastierte bei vielen renommierten Festivals und in den wich- tigsten europäischen Musikmetropolen. Stationen in letzter Zeit waren: Lucerne Festival, Beethovenfest Bonn, Salzburger Festspiele, Innsbrucker Festwochen der alten Musik, Telemann-Festtage Magdeburg, Schwetzin- ger SWR-Festspiele, europäische Wochen Passau, Haydn-Festspiele eisen- stadt, Theater an der Wien, Brucknerhaus Linz, Festspielhaus Baden- Baden, Kölner Philharmonie, Théâtre de Poissy. Bei den Tagenalter Musik Regensburg gastiert das orchester nach 2005, 2009, 2015 und 2016 zum fünften Mal. Zum Programm: Joseph Haydn (geb. 1732 in niederösterreich, gest. 1809 in Wien) war ein musikalischer allrounder – das ist um die Mitte des 18. Jahrhunderts aller- dings auch die typische anforderung an einen Musiker, Komponisten und Kapellmeister, der noch keine fertige Musik imnotenhandel kaufen kann, sondern selbstverständlich alle von ihm zu spielende Musik selbst her- stellen muss. Somit liegt Vieles von dem späteren Universalgenie Haydn in dessen musikalischem ausbildungs- und Werdegang begründet. Mit 8 Jahren als Chorknabe für die Domschule des Wiener Stephansdoms entdeckt, erhält der junge Haydn hier eine gründliche schulische und musikalische ausbildung, über deren Inhalte oder die Lehrer wir aber wenig wissen. Mit dem Stimmbruch im 15. oder 16. Lebensjahr muss er abrupt auf eigenen Füßen stehen und entscheidet sich für eine freie Musi- kertätigkeit – ohne echte Kontakte oder Förderer und in mehr als ärmlichen Verhältnissen. Tagsüber gibt er Klavierunterricht, nachts versucht er sich als Komponist in allen musikalischen gattungen – er sammelt erfahrung und eine Vielzahl von Jugendwerken entsteht. erst mit 25 Jahren findet Domkapellmeister Roland Büchner Konzertmeisterin Julia Huber-Warzecha

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