Tage Alter Musik – Programmheft 2018

69 T age a LTer M uSIK r egenSBurg Mai 2018 zur Chorleitung, einem Fach, das er bei Hans Martin Linde und Pierre Cao studierte. nach seinem Studium der Skulp- tur und Malerei in Venedig kam Leonardo bortolotto mit der alten Musik und der Viola da gamba in Kontakt, als er unter der Leitung von guido Balestracci, Carlo Denti, Cristiano Contadin und Claudia Pasetto in Castelfranco Veneto (IT) studierte. 2014 schloss er in Basel ein Masterstudium bei Paolo Pan- dolfo ab. er widmete sein Master- konzert diversen Transkriptionen für Viola da gamba, u.a. mit einer Version von J.S. Bachs sechstem Brandenburgischen Konzert für 4 Bassgamben. er studierte an der Schola Canto- rum Basiliensis auch Violone (bei David Sinclair) sowie Lirone und begleitete Paolo Pandolfo 2016 mit dem Lirone in dessen Programm „regina Bastarda“. 2009 gewann er mit dem „ensem- ble di musica antica del Conserva- torio di Castelfranco Veneto“ den „Premio nazionale delle arti“ sowie 2014 den 1. Preis beim Biagio Marini Wettbewerb mit seinem ensemble „Duvinsela“. In den Jah- ren 2010, 2011 und 2012 erhielt er das eSKaS „Bundesstipendium für ausländische Studierende“. 2018 erscheint die neue CD des ensembles „Duvinsela“ mit italie- nischer Musik des Frühbarock. Leonardo Bortolotto arbeitet mit zahlreichen ensembles für alte Musik in Italien und europa zusammen wie dem La Cetra Barockorchester, Venice Baroque orchestra, Profeti della Quinta, ensemble Meridiana, The Little Light Consort, Cellini Consort, accademia Italiana Strumentale sowie mit bekannten Musikern der alte-Musik-Szene wie Bruce Dickey, Markus Hünninger, anthony rooley, Federico Sepul- veda, reinhard goebel, roberta Invernizzi, Jörg-andreas Bötticher, gerd Türk, Juan Manuel Quintana, Paolo Pandolfo, rudolf Lutz, Johannes Strobl und Michael radulescu. evangelina Mascardi wurde 1977 in Buenos aires geboren und lebt heute in der nähe von rom. In ihrer Heimatstadt studierte sie klassische gitarre an der national School of Music J.P. esnaola, wo sie ihr Studium als staatlich anerkannte Musikpädagogin abschloss. Im Jahr 1997 kam sie nach europa, um an der Schola Cantorum Basiliensis Laute bei Hopkinson Smith zu studieren, schloss dort 2001 erfolgreich mit ihrem Solisten-Diplom ab und erwarb in der Folge noch einen weiteren akademischen abschluss am Konservato- rium B. Marcello di Venezia bei Tiziano Bagnati. als Solistin wurde sie zu renommierten Festivals wie resonanzen (Wien), Basler Lauten abende, early Music Festival (London) und ForumMusicum (Breslau) eingeladen. Überdies hat evangelina Mascardi drei Solo-CDs aufgenommen, die den Werken von J.S. Bach, S.L. Weiss und B. Castaldi gewidmet sind und meh- rere Preise wie den Diapason d’or und den exellentia Pizzicato gewonnen haben. als Continuospielerin arbeitet sie regelmäßig mit ensembles wie Zefro (alfredo Bernardini), Monteverdi Choir and orchestra (Sir John eliot gardiner) und Il giardino armonico (giovanni antonini). evangelina Mascardi unterrichtet das Hauptfach Laute an der Hochschule für Musik und Theater in München sowie Kammermusik am „Conservatorio guido Cantelli“ in novara. Frauke Hess studierte zunächst in Hamburg Musikwissenschaft, bevor sie 1999 ihr gambenstudium bei Sarah Cunningham und Hille Perl an der Hochschule für Künste Bremen begann. Sie ergänzte ihr Studium durch Besuche verschiedener Meisterkurse, u.a. bei Jordi Savall, Wieland Kuijken, Paolo Pandolfo und Vittorio ghielmi. Seit 2000 tritt sie als freischaffende Solistin auf den renommierten Festivals im In- und ausland mit gruppen wie ensemble Weser renaissance, Sirius Viols, Concerto Köln, Movi- mento, Deutsche Kammerphilhar- monie Bremen, Balthasar-neu- mann-ensemble, Cantus Cölln, Concerto Copenhagen, Freiburger Barock Consort, Dresdner Kam- merchor u.a. auf. außerdem nahm sie an zahlreichen CD- und rund- funkproduktionen teil und wirkte als Continuospielerin mit gambe, Lirone und Violone bei opernpro- duktionen mit Thomas Hengel- brock, Konrad Junghänel, Lars ulrik Mortensen, Pablo Heras-Casado u.a. mit. Sie ist Preisträgerin des 3. Internationalen Telemann-Wettbewerbs. 2007 schloss sie mit auszeich- nung ihre ausbildung mit dem Konzertexamen an der abteilung alte Musik Bremen bei Hille Perl ab, wo sie seitdem auch als Lehrbeauftragte tätig ist. 2012 erschien ihre erste Solo-CD mit Kammermusik von D. Buxtehude, C. Ph. erlebach, a. Kühnel u.a. beim Label Coviello Classics. James Munro , wurde 1968 in australien geboren, studierte am Konserva- torium in Sidney Kontrabass und schloss das Studium 1989 ab. Sein großes Interesse an alter Musik führte in an das Königliche Konservatorium nach Den Haag. er lernte Sigiswald Kuijken kennen und spielte zehn Jahre Kontrabass in dessen orchester La Petite Bande. Seine engagements umfassen mittlerweile einige der wichtigsten europäischen alte-Musik- ensembles. er spielte und spielt u. a. im Collegium Vocale gent, im l’or- chestre des Champs elysées (Philippe Herreweghe), bei Les Musiciens du Louvre, grenoble (Marc Minkowski), anima eterna (Jos van Immerseel) und beim Bach Collegium Japan (Masaaki Suzuki). James Munro zählt heute zu den gefragtesten Bassspielern, die sowohl den Violone (Instru- ment von g. ruggieri ca. 1690) als auch den Kontrabass (Instrument von Panormo) virtuos beherrschen. Sein Wissen gibt er in zahlreichen Meis- terkursen an die jüngere generation weiter. Leonardo Bortolotto, Bass-Viola da gamba JeanTubéry, Zink Foto: Ph.-Matsas Evangelina Mascardi, Laute Frauke Hess, Alt-Viola da gamba

RkJQdWJsaXNoZXIy OTM2NTI=