Tage Alter Musik – Programmheft 2018

7 T age a LTer M uSIK r egenSBurg Mai 2018 gorianischen Choral sowie mehrstimmige Messen und Motetten. Besonders eindrucksvoll werden die kirchlichen Hochfeste von den regensburger Domspatzen gestaltet. Im rahmen der Tage alter Musik regensburg konzertierten die regensburger Domspatzen in den vergan- genen dreißig Jahren mit La grande ecurie et la Chambre du roy (1986), Musica Florea (2000), akademie für alte Musik Berlin (2004, 2008, 2010, 2012), L’orfeo Barockorchester (2009, 2015, 2016, 2017) und Concerto Köln (2007, 2011, 2013, 2018). Leidenschaftliches Musizieren und die ungebrochene Lust an der Suche nach dem unbekannten sind die Markenzeichen von Concerto Köln. Seit mehr als 30 Jahren zählt das orchester zu den führenden ensembles im Bereich der historischen aufführungspraxis. Mit regelmäßigen auftritten in den Musikmetropolen der Welt und bei renommierten Festivals steht Concerto Köln für herausragende Interpretationen alter Musik. gleich- zeitig ist es fest im Kölner Musikleben verwurzelt. Die Spielzeit 2017/18 steht im Zeichen großer auslandstourneen: Mit Bachs „Brandenburgischen Konzerten“ wird Concerto Köln in Mexiko auftreten, mit Valer Sabadus wird es die soeben aufgenommene CD (Sony-Classics) in Moskau und St. Petersburg vorstellen, und mit Vivaldis „Vier Jahres- zeiten“ wird das ensemble zusammen mit seinem Konzertmeister und Solisten Shunske Sato in Luxemburg, Malta und in new York zu hören sein. Zum ersten Mal hat Concerto Köln mit dem nederlands Kamerkoor unter Peter Dijkstra zusammengearbeitet und bei einer Tournee durch die niederlande, Deutschland und ungarn Bachs „Weihnachtsoratorium“ auf- geführt. Darüber hinaus ist das ensemble mit dem geiger giuliano Car- mignola in Bukarest, der Sopranistin Julia Lezhneva inamsterdam, Frank- furt und München und der geigerin Midori Seiler in Köln aufgetreten. Mit der Spielzeit 2017/2018 beginnt für Concerto Köln das Projekt „Wag- ner-Lesarten“. Dieses Projekt, von Kent nagano initiiert und geleitet, beschäftigt sich in den kommenden Jahren mit der erarbeitung von richard Wagners Tetralogie „Der ring des nibelungen“ aus dem Blick- winkel der historischen aufführungspraxis. Die Diskografie des ensembles umfasst mittlerweile mehr als 70 aufnah- men, die zahlreiche Preise gewannen, darunter der eCHo Klassik, der grammy award, der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der MIDeM Classic award, der Choc du Monde de la Musique, der Diapason d’année und der Diapason d’or. Concerto Köln gastiert zusammen mit den regensburger Domspatzen zum vierten Mal bei den Tagen alter Musik. Miriam Alexandra ist deutsch-griechischer abstammung und wurde in Heidelberg geboren. Ihre gesangsausbildung erhielt sie an den Musik- hochschulen in Karlsruhe und Köln bei Christiane Hampe und Klesie Kelly. Weitere Studien führten sie als Visiting Fellow nach Harvard und Cambridge (uK). Während ihres Studiums war sie Stipendiatin der Stu- dienstiftung des deutschen Volkes (2005-2010), der Yehudi-Menuhin-Stif- tung Live Music now, des richard-Wagner-Verbandes Karlsruhe und der Brahmsgesellschaft Baden-Baden. BeimHeinrich-Vetter-Wettbewerb und dem göttinger Händelwettbewerb erhielt sie 1. Preise. Von 2013 bis 2015 war sie im Festengagement am Mittelsächsischen The- ater, wo sie unter anderem in rollen wie Susanna („Die Hochzeit des Figaro“), gretel („Hänsel und gretel“), Sophie („Der rosenkavalier“) und Christel („Der Vogelhändler“) zu hören war. In der Saison 2015/16 sang sie in der verschollen geglaubten oper „Das Waldmädchen“ von Carl Maria von Weber die Hauptrolle der Mathilde. als Belinda („Dido and aeneas“) war sie am Cuvilliés-Theater München sowie auf gastspielreise an den Theatern in Winterthur, Worms und Wolfenbüttel zu hören. als gefragte Konzertsolistin arbeitete sie u.a. mit Thomas Hengelbrock und seinem Balthasar-neumann-ensemble, Kay Johannsen und der Stutt- garter Stiftsmusik sowie andreas Spering und seiner Capella augustina. Bisher war sie bei Festivals wie den Händelfestspielen göttingen, den europäischen Kulturtagen Karlsruhe, den Fränkischen Musiktagen, dem Hohenloher Musiksommer auf Schloss Weikersheim sowie den Bachtagen der Frauenkirche Dresden zu hören. Zu ihrem repertoire zählen Stan- dardwerke, aber auch seltener gespielte Werke. eine Herzensangelegenheit ist ihr die Sängerin und Komponistin Pauline Viardot (1821-1910), für deren Lieder sie sich mit großem engagement ein- setzt. Mit einer Dissertation zu dieser Künstlerin wurde sie 2014 an der Musikhochschule Karlsruhe zum Dr. phil. promoviert. eine edition der Lieder wird sie beim Verlag Breitkopf & Härtel/Wiesbaden herausgeben. Ihre Debüt-CD „Deutsche Lieder“ mit Liedern von Pauline Viardot Concerto Köln Foto: Harald Hoffmann

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