Tage Alter Musik – Programmheft 2018

85 T age a LTer M uSIK r egenSBurg Mai 2018 Koopman, nicholas Mcgegan, Ivor Bolton und Thomas Hengelbrock zusammen. Marian Krejcik, Bass, wurde in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren, studierte Jura an der Karlsuniversität in Prag und gesang bei elisabeth glauser und Björn Waag an der Musik-akademie Basel. er tritt europaweit als Solist mit zahlreichen orchestern auf, arbeitet eng mit dem Festival origen in graubünden zusammen oder mit Collegium 1704 in Prag. 2008/09 debütierte er in Potsdam als Melisso in Händels „alcina“ (andrea Marcon). 2009 nahm er an der académie Baroque européenne d’ambro- nay (Martin gester) teil. es folgten auftritte in Bataclan, King arthur, Motezuma, acis und galatea. 2012 trat er am Theater Basel in The Fairy Queen auf und auf Schloss Hallwyl als Doktor Bartolo in Il Barbiere di Siviglia. In der Saison 2013/14 gastierte er am Bieler Theater in rossinis Il Turco in Italia (Don geronio). In der gleichen Spielzeit wurde er Mitglied des ensembles am Südthüringischen Staatstheater Meiningen, wo er zahl- reiche rollen im Bariton- und Bassbariton-Fach übernahm. zum Programm: Die aktuelle Musikforschung zum Leben und zur Musik des in Böhmen geborenen Kirchenkomponisten Jan Dismas Zelenka brachte viele neue erkenntnisse und einblicke zutage. Diese veränderten von grund auf unsere Vorstellung von seinemWirken amHofe Sachsen/Polens in Dres- den. Die verbreitete ansicht, Zelenka wäre von seinen auftraggebern unterschätzt worden, erwies sich als reines Fantasieprodukt, nachdem eine reihe von bis dato unbekanntenarchivdokumenten entdeckt wurde, die ohne Zweifel sein hohes ansehen unter Förderern und Zeitgenossen beweisen. Infolge der vielen Publikationen zu Zelenkas Person setzte man sich auch mit seiner Musik erneut auseinander. So erwies sich zum Bei- spiel die einst kritisch beurteilte Serenata Il Diamante (ZWV 176, 1737) nach einer neuvertonung durch das ensemble Inégal im Jahre 2009 als außerordentlich kostbares Stück. Dasselbe gilt für die Musik, die wir heute hören werden. Sie wurde in den mittleren bis späten 20er Jahren des 18. Jahrhunderts komponiert – diese markieren gewissermaßen eine unterschätzte Schaf- fensperiode, bis das ensemble Inégal mit seinen 2015 erschie- nen CD-aufnahmen der vollständigen Vesper-Psalmen den Durchbruch schaffte. Bemerkenswert ist, dass viele dieser lange Zeit ignorierten Stücke durch diese aufnahmen ihre neu- zeitliche Premiere feierten. Zwischen den Jahren 1725 und 1728 begann Zelenka sein wahrscheinlich ehrgeizigstes Projekt, als er drei komplette Zyklen, bestehend aus 33 Psalmen und Einweihung der Dreieinigkeitskirche am 5. Dezember 1631 Canaletto, der Neumarkt in Dresden vom Jüdischen Friedhof aus, mit Frauenkirche und Altstädter Wache

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