Tage Alter Musik – Programmheft 2019

97 T age a LTeR M USIK R egenSBURg Konzertorte/ Veranstaltungsorte r eGenSbUrGer r AtSKeLLer Die Baugeschichte des neuen Rathauses umfasst mehrere Perioden. Schon um 1440 ent- stand der Vorgänger des heu- tigen Rathauses, der die dort befindliche aha-Kirche mitein- bezog. Mit der errichtung des Südflügels, in dessen erdge- schoß sich der heutige Ratskel- ler befindet, auf den grund- mauern der aha-Kirche und denen des 1706 abgebrannten Marktturmes fand in den Jah- ren 1721 bis 1723 die Bautätig- keit am Regensburger Rathaus ihren abschluss. 1910 entstand im Rahmen einer grundlegenden Sanierung des östlichen, barocken Baukomplexes des neuen Rathauses der Regensburger Ratskel- ler, wobei viel Wert auf den erhalt der barocken Bausubstanz gelegt wurde. nach erneuter Sanierung unter strengsten auflagen des Denkmalschutzes erstrahlen die restaurierten Wappen und Bilder vergangener Bürgermeister und Könige sowie der Regensburger Partnerstädte in neuem glanz. „b onHoeFFerSAAL “ IM A LUMneUM Das alumneum wurde von 1901 bis 1902 als Jugendstilge- bäude errichtet. Seine Tradi- tion geht allerdings bis auf das Jahr 1537 zurück, als am glei- chen ort das reichsstädtische gymnasium Poeticum gegründet wurde und ein „Zöglingsheim“ die auswärti- gen Schüler beherbergte. noch bis ins Jahr 1967 wohn- ten auch im aktuellen gebä- ude Schüler im Internat. architekt des imposanten gebäudes war Johann georg german Bestelmeyer, damals als Bauamts- assessor am Landbauamt Regensburg tätig. Das alumneum vereint ele- mente des Jugendstils und des Historismus sowie weitere einflüsse in einem eigentümlichen „Stilmix“. es wurde bis heute mehrfach umgebaut, nur wenige Räume sind von der original-ausstattung her erhalten geblieben. Heute sind im „Haus der Kirche“ verschiedene Dienste und Werke der evangelischen Kirche untergebracht: Kirchenmusik, evangelische Presse, Diakonie, Kirchengemeindeamt, evangelisches Bildungswerk sowie gemeinderäume der Dreieinigkeitskirchengemeinde. K LoSter S t . M AGn Die gründung eines augus- tinerchorherrenstifts in Stad- tamhof ist den Regensburger Klerikern Paulus und geb- hard von Bernried zu verdan- ken. nach dem Vorbild des Chorherrenstifts St. Maria in Portu in Ravenna errichtete gebhard 1138 das augustiner- chorherrenstift an einer bereits im 11. Jh. nachgewiesenen Kirche zu ehren des hl. Mag- nus. Im 15. Jahrhundert wirkte im Stift der berühmte geschichtsschreiber andreas von Regensburg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde 1634 die mittelalterliche anlage durch die Schweden zerstört. In der Zeit von 1730 bis 1738 wurde das augustiner- chorherrenstift neu errichtet. Die Klostergebäude umschließen als barocke Dreiflügelanlage einen Innenhof, der nach Süden von der vorgelagerten Kirche und nach osten von den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden abge- schlossen wird. Von der barocken Innenausstattung des Klostergebäudes haben sich lediglich Kreuzgratgewölbe in den erdgeschossen und zwei eiserne Schürtüren mit Werksteineinfassungen erhalten. nach der Säku- larisation des Stifts im Jahre 1803 war in den Klostergebäuden zeitweilig das amtsgericht, das Bezirksgericht, ja sogar eine Brauerei eingerichtet gewesen. Seit dem Umbau zwischen 1975 und 1978 beherbergt es die Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regens- burg (HfKM). Evangelisches Bildungswerk Am Ölberg 2 Foto: Carsten Lenk Sollazzo Ensemble, Minoritenkirche 2018 Foto: Hanno Meier

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