Tage Alter Musik – Programmheft 2020

79 T age a LTeR M uSIK R egenSBuRg Konzert 16 mit verschiedenen polnischenalte-Musik-ensembles zusammen und sang unter bekannten Dirigenten wie Rinaldo alessandrini, Marc Minkowski, Joshua Rifkin, Fabio Bonizzoni und Robert Hollingworth. xavier sabata , geboren 1976 in avìa, studierte zunächst Saxophon und Schauspiel. er machte sich in seiner Heimat Spanien als Schauspieler im Theater und Fernsehen einen namen, ehe er sich mit 26 Jahren dem klas- sischen gesang zuwandte. auf der Suche nach künstlerischen ausdrucks- möglichkeiten fand der lyrische Countertenor seinen Platz in der oper. William Christies gesangs-akademie „Le jardin du voix“ im Jahr 2005 bedeutete schließlich den internationalen Durchbruch. aus der engen Zusammenarbeit mit William Christie und seinem ensemble Les arts Flo- rissants entstanden Produktionen, die weltweit aufgeführt und auch auf CD aufgenommen wurden, darunter Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“, Cavallis „La Didone“ oder „Il Sant’allesio“ von Stefano Landi mit neun Countertenören. Xavier Sabatas Repertoire reicht von Cavalli und Monteverdi über die Helden der barocken opera seria bis hin zu zeit- genössischen Werken. eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn mit Dirigenten wie Fabio Biondi, René Jacobs, Jordi Savall, gabriel garrido, Fabio Bonizzoni, Diego Fasolis, andrea Marcon, Ivor Bolton, Ric- cardo Minasi und Harry Bicket. Der spanische Tenor Juan sancho wurde 1982 in Sevilla geboren und stu- dierte Klavier und alte Musik in Barcelona. 2007 wurde er von Les arts Florissants für die akademie „Le Jardin des Voix“ ausgewählt und nahm an der european Music academy des Festivals in aix-en-Provence teil. Spezialisiert auf alte Musik arbeitete er bereits mit einigen der bedeutend- sten Künstlern wie William Christie, Fabio Biondi, alan Curtis, george Petrou sowie Diego Fasolis und deren ensembles zusammen. Juan Sancho gastierte bei den Salzburger Pfingstfestspielen und bei Festivals wie dem Maggio Musicale Fiorentino, den Händel-Festspielen in Halle und dem Festival aix-en-Provence. er trat an opernhäusern wie der Mailänder Scala, dem Teatro Real Madrid, dem Teatro la Fenice in Venedig und dem Theater an der Wien auf. Der Tenor James Geer stammt aus der englischen grafschaft Sussex und studierte am Magdalen College in oxford. Dort sang er im College-Chor und am Trinity College of Music. 2008 schloss er seine Studien an der Royal Scottish Academy of Music and Drama ab. Über Jahre war er festes Mitglied des London Concert Choir. er sang unter der Leitung von Richard egarr, nicolas Mcgegan und nicolas Kraemer. Der Bassist Lisandro Abadie wurde in Buenos aires geboren. Seine musi- kalische ausbildung erhielt er in der Schweiz, zunächst an der Schola Can- torum Basiliensis (Klasse evelyn Tubb), wo er 2001 mit dem Solis- tendiplom abschloss. er setzte seine Studien an der Musikhoch- schule Luzern fort und schloss sie 2005 mit dem Solistendiplom mit auszeichnung ab. 2008 gehörte er zu den Finalisten des Londoner Händel-gesangswettbewerbs (Handel Singing Competition). Seitdem ist er weltweit als gefrag- ter Konzert- und opernsänger tätig. er arbeitet regelmäßig mit bekannten Dirigenten der alte- Musik-Szene wie Laurence Cum- mings, Hervé niquet, Václav Luks und Christophe Rousset zusam- men. Sein Repertoire umfasst u.a. opern von Mozart, Purcell, Hän- del, Marais, Monteverdi, Smetana sowie zeitgenössischer Komponisten, Puccinis Messa di gloria, die Bach- Passionen, Händels „La Resurrezione“ und Brahms’ „Deutsches Requiem“. Der Dirigent, organist und Cembalist Jan tomasz Adamus studierte in Krakau und amsterdam und leitete viele polnische erstaufführungen mit ensembles, die auf historischen Instrumenten musizieren, wie etwa J.S. Bachs Matthäus-Passion, Händels Messiah, Theodora, Hercules, Amadigi, Sosarme, Tamerlano, Rodelinda oder Beethovens Missa solemnis und Mozarts Le nozze di Figaro sowie dessen Don Giovanni; letztere präsentierte er u.a. im Konzertsaal des Polish national Radio Symphony orchestra. er gas- tierte bei verschiedenen Festivals wie bei den „Wratislavia Cantans“, den Schwetzinger Festspielen, beim Bachfest Leipzig oder bei den Händel- Festspielen in Halle, aber auch im Schlosstheater von Versailles. Seit dem Jahre 2008 ist Jan Tomasz adamus künstlerischer Leiter der Capella Cra- coviensis, der auch ein Chor angeschlossen ist. unter seiner Leitung ent- wickelte sich das in Krakau beheimatete orchester zu einem der führenden originalklang-ensembles in europa. er hat auch wesentlichen anteil daran, dass das Krakauer Theatrum Musicum zu einem der wichtigsten internationalen Musikzentren wurde. Seit dem Jahr 2000 zeichnet er auch für das Bach-Festival in Swidnica verantwortlich. Seine CD-aufnahmen beinhalten zahlreiche Solo-Recitals als organist, aber auch als Dirigent, u.a. mit Werken polnischer und zeitgenössischer Komponisten. Jan Tomasz adamus hat an der Musik-akademie in Breslau unterrichtet und war in den letzten Jahren in Kooperation mit der Capella Cracoviensis auch für einige innovative szenische Projekte verantwortlich. Darunter waren Mozarts „Le nozze di Figaro“ oder glucks „orfeo ed euridice“, Lisandro Abadie, Bass Foto: Pablo Kornfeld Xavier Sabata, Countertenor Juan Sancho, Tenor Foto: Michal novak James Geer, Tenor Jan Tomasz Adamus, Leitung Foto: Piotr Kucia

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