Tage alTer Musik regensburg Mai 2024 tungen wie On the Morning of Christ’s Nativity (samsons letzte arie) und At a Solemn Musick (letzte arie und schlusschor des Oratoriums). Mit einem ersten entwurf zu seinem neuen Oratorium begann Händel offenbar kurz nach der Fertigstellung des Messiah Mitte september 1741 in london. nach knapp sechs Wochen schloss er am 29. Oktober die komposition, in der zu diesem Zeitpunkt noch sämtliche Cembalo-begleiteten rezitative und der Preis gottes am ende fehlten, vorläufig ab, umanfang november nach Dublin aufzubrechen, wo er im rahmen der im Dezember beginnenden konzertsaison u.a. im april und Juni 1742 die ersten aufführungen seines Messiah in der new Music Hall leitete. kurz nach seiner rückkehr aus irland imaugust 1742 setzte Händel in london seine arbeiten an der Partitur des Samson bis zum 12. Oktober 1742 fort, indem er beispielsweise die rolle des Micah, die die an den Messiah-aufführungen beteiligte altistin susannah Maria Cibber übernehmen sollte, maßgeblich erweiterte, die Texte für die secco- und accompagnato-rezitative vertonte sowie den neuen schluss und arien für Philister und israeliten nachkomponierte, die aufgrund der Vergrößerung des ursprünglich nur vierstimmigen solistenensembles (sopran, alt, Tenor, bass) notwendig geworden waren. in jedem Fall orientierte sich Händel in dieser zweiten arbeitsphase an den speziellen Fähigkeiten der sänger und sängerinnen, die für die uraufführung vorgesehen waren. Tatsächlich bestand das recht große ensemble nahezu ausschließlich aus englischen interpreten, darunter auch bekannte sänger-schauspieler wie die bereits erwähnte susannah Maria Cibber und die aus aufführungen von ballad Operas bekannte sopranistin Catherine (genannt kitty) Clive als Dalila. in der äußerst erfolgreichen uraufführung, die am 18. Februar 1743 im Covent garden Theatre in london unter Händels leitung stattfand, brillierte darüber hinaus der beliebte Tenor John beard in der rolle des nationalen Helden samson. im rahmen dieses konzerts führte Händel außerdem ein Orgelkonzert auf, bei dem es sich vermutlich um dasjenige in a-Dur op. 7, nr. 2 (HWV 307) gehandelt haben dürfte. um sein Oratorium an die jeweiligen aufführungsbedingungen – z. b. die zur Verfügung stehenden sänger, aber auch an die Wünsche des Publikums – anzupassen, nahm Händel, bereits beginnend mit der ersten aufführungsserie, die mit der siebten Wiederholung am 31. März 1743 endete, aber auch in den folgenden acht spielzeiten immer wieder Änderungen an der Partitur vor, sodass das Oratorium heute in einer Vielzahl verschiedener Fassungen überliefert ist. Wie in vielen seiner kompositionen üblich, übernahm Händel auch für Samson einige Themen und Motive aus Werken anderer komponisten, darunter giovanni Portas Oper Numitore, mit der Händel imapril 1720 die royal academy of Music eröffnet hatte, giacomo Carissmis Oratorium Jephte (schlusschor „Plorate filii israel“), gottlieb Muffats Componimenti musicali per il cembalo und georg Philipp Telemanns Musique de table. lediglich in einer nummer, Micahs arioso „Then long eternity shall greet your bliss“ in akt i, griff Hän- „Samson“, Sinfonie, Manuskript S.1 „Samson“, A dead march, Manuskript S. 136 122
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