Tage alTer Musik regensburg Mai 2024 Das Palais ist ein Vier-Flügel-bau, der einen innenhof umschließt. ein spitzbogentor führt in den dreigeschossigen und mit renaissancearkaden ausgestatteten innenhof. Die laubengänge an der Westseite waren bereits um 1580 entstanden, die arkaden an der nordseite sind ein neubau von 1979/80. auf einer reich profilierten konsole befindet sich ein uhrenerker von 1380/90. unter dem uhrenerker ist eine lebensgroße, aus Holz geschnitzte Frauenfigur aus der Zeit um 1650. im erdgeschoss des südflügels befindet sich die sigismundkapelle mit einer originalen spitzbogenpforte (um1380). DoLLInGerSAAL Der Dollingersaal fand nach demabbruch des Dollingerhauses 1889 seine endgültige Heimstatt in den räumen eines gotischen Hauses, das sich an das neue rathaus anschließt. Mit seinen wuchtigen kreuzrippengewölben und dem gedrungenen achteckigen Mittelpfeiler vermittelt er auch heute noch einen eindruck von repräsentationsräumen der regensburger Patriziergeschlechter. Von großer kunstgeschichtlicher bedeutung ist das frühgotische Wandrelief (um 1300), das szenen aus einer rittersage, der Dollingersage, zeigt. Danach soll der regensburger ritter Hans Dollinger den ungarn (Hunnen) krako bei einem Turnier auf dem Haidplatz im Jahre930, bei dem auch könig Heinrich i., der Vogler, anwesend gewesen sein soll, im Zweikampf bezwungen haben. KLoSter St. MAGn Die gründung eines augustinerchorherrenstifts in stadtamhof ist den regensburger klerikern Paulus und gebhard von bernried zu verdanken. nach dem Vorbild des Chorherrenstifts st. Maria in Portu in ravenna errichtete gebhard 1138 das augustinerchorherrenstift an einer bereits im 11. Jh. nachgewiesenen kirche zu ehren des hl. Magnus. im15. Jahrhundert wirkte im stift der berühmte geschichtsschreiber andreas von regensburg. im Dreißigjährigen krieg wurde 1634 die mittelalterliche anlage durch die schweden zerstört. in der Zeit von 1730 bis 1738 wurde das augustinerchorherrenstift neu errichtet. Die klostergebäude umschließen als barocke Dreiflügelanlage einen innenhof, der nach süden von der vorgelagerten kirche und nach Osten von den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden abgeschlossen wird. Von der barocken innenausstattung des klostergebäudes haben sich lediglich kreuzgratgewölbe in den erdgeschossen und zwei eiserne schürtüren mit Werksteineinfassungen erhalten. nach der säkularisation des stifts im Jahre 1803 war in den klostergebäuden zeitweilig das amtsgericht, das bezirksgericht, ja sogar eine brauerei eingerichtet gewesen. seit dem umbau zwischen 1975 und 1978 beherbergt es die Hochschule für katholische kirchenmusik und Musikpädagogik regensburg (HfkM). Bild rechts: TAM 2015 – Echo du Danube Foto: Hanno Meier Bild rechts: Dollingersaal heute TAM 2025: Im nächsten Jahr ein neuer Konzertort: Die Städtische Galerie im Leeren Beutel Foto: ludwig Hartmann 149
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