Tage Alter Musik – Programmheft 2024

Tage alTer Musik regensburg konzert 4 union baroque Orchestra) und spielt mit mehreren ensembles wie dem Freiburger barockorchester. Valerie Colen studierte barockoboe bei alfredo bernardini, nachdem sie ihr modernes Oboe-studium abgeschlossen hatte. neben ihrer Tätigkeit als barockoboistin in ensembles wie der Hofkapelle München, der akademie für alte Musik berlin und dem Freiburger barockorchester spielte sie moderne Oboe im Mozarteum Orchester salzburg. Derzeit hat sie eine feste anstellung im noord nederlands Orkest in groningen. Marc Bonastre riu studierte moderne Oboe bei Thomas indermühle und Jaime gonzález sowie historische Oboe bei katharina arfken und Omar Zoboli an der Musik-akademie basel und bei alfredo bernardini an der universität Mozarteum in salzburg. Marc bonastre spielt häufig mit dem kammerorchester basel, la scintilla Zürich, l’arpa Festante und i barrocchisti. er unterrichtet Oboe am konservatorium in bern. Giovanni Battista Graziadio studierte historisches Fagott bei Maurizio barigione, giorgio Mandolesi, alberto grazzi und Donna agrell. er ist gründungsmitglied des abchordis ensembles, des italian Consort und spielt mit Orchestern wie Concerto romano, kammerorchester basel und i barocchisti. er forscht zudem an der schola Cantorum basiliensis beim Projekt «Fagottini and Tenoroons» (gegründet vom schweizerischen nationalfonds) und ist Doktorand an der universität basel. Philipp Lamprecht studierte schlagzeug bei Peter sadlo an der universität Mozarteum salzburg, wo er 2015 schlagzeuglehrer wurde. neben seiner spezialisierung auf zeitgenössische Musik ist Philipp lamprecht auch als renaissance- und barock-schlagzeuger aktiv. er ist gründungsmitglied des ensembles Duo enßle-lamprecht und spielt häufig mit berlin baroque, der Münchner Hofkapelle und Concerto köln. zum Programm: Grand tour de la Petite Écurie - Musik für Hautboistenbande aus Frankreich, Italien, england und Deutschland im 17. und 18. Jahrhundert la Petite Écurie freut sich, mit dieser grand Tour die rolle von Oboen-ensembles zeigen zu können, Doppelrohrblatt-ensembles, wie sie im 18. Jahrhundert in europa sehr populär waren. neben der Musik, die original für solche ensembles geschrieben wurde, werden wir auch ein repertoire präsentieren, das nicht für unsere Formation komponiert war. Musik, die zum beispiel für streichinstrumente geschrieben wurde, neu zu interpretieren, stellt eine Herausforderung dar. Wir haben jedoch gesehen, dass es in den meisten Fällen nicht nur möglich ist, sondern der interpretation auch eine neue und interessante Perspektive gibt. unsere musikalische reise beginnt in Frankreich, wo die Oboe geboren wurde. Die instrumentenbauer Michel Philidor und Jean Hotteterre modifizierten die schalmei, um sie durch einen größeren Tonumfang und einen weicheren klang der menschlichen stimme anzupassen. Die neue „hautboy“ fand einzug in der grande Écurie am Hof von Versailles. Diese abteilung des königlichen Marstalls war auch für die Organisation aller möglichen musikalischen Veranstaltungen zuständig. Die Oboe wurde schnell ein sehr populäres instrument und verbreitete sich von Frankreich aus an den anderen Höfen europas. Wir eröffnen das konzert mit Musik von Jean-baptiste lully, einem französisch-italienischen komponisten mit engen Verbindungen zu ludwig XiV. er gilt als Meister des französischen barock und war raffiniert genug, sein leben lang den begehrten status eines „königlich Privilegierten“ aufrechtzuerhalten, der es ihm, anders als vielen seiner Zeitgenossen, erlaubte, frei von auftragsarbeiten zu komponieren. es folgt eine sonate von Joseph bodin de boismortier für drei Oberstimmen und bass. er gehört zur ersten generation französischer komponisten, die keinen Patron mehr suchten, um ihre Musik schreiben zu können. stattdessen erwarb er eine königliche lizenz zur Veröffentlichung seiner Musik und verdiente damit sehr gut. Von Frankreich aus setzen wir nach england über. es scheint, dass der französische Oboist Jacques (oder James) Paisible nicht von denselben Vergünstigungen profitierte wie lully und deshalb nach england ging. Dort arbeitete er vierzig Jahre lang und wurde zum liebDie Instrumente von La Petite Écurie Foto: Michael brauer Die Hautboistenband bei der Krönung Ludwig XV. (historischer Stich) 31

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