Tage Alter Musik – Programmheft 2024

Guido M. Klemisch Tage alTer Musik regensburg Mai 2024 Von Der KUnSt Der DeUtSCHen FLötenBAUer zWISCHen 1511 UnD 1748 Die entwicklung der Blockflöte in den lutherischen deutschen Staaten vom Consort Sebastian Virdungs zum orchester Johann Sebastian Bachs Sonntag, 19. Mai, 16.30 Uhr, Dollingersaal, zieroldsplatz /Kohlenmarkt eIntrItt FreI ! im laufe der renaissance stellt ein bedürfnis nach individuellem ausdruck die ästhetischen Werte der renaissanceflöte in Frage, die auf demmodalen, in Quintschichtung gegliederten system basieren. unter dem Überschwang und der Pracht des barock entwickelt sich ein neues instrument, das einen sensiblen atem, manieristische griffe und raffinierte klänge ermöglicht. Die Tonalität tritt an die stelle der Modalität. Die Consortflöte weicht der solo- und Orchesterflöte. Die bedeutung luthers und die erneuerung der kirchenmusik kann in diesem Zusammenhang nicht überschätzt werden. anhand von bohrungsdiagrammen und rekonstruktionen von blockflöten deutscher Flötenbauer aus dieser Zeit zeigt der blockflötenbauer Guido M. Klemisch die strukturellen Veränderungen und technischen neuerungen im Flötenbau auf und erläutert die Zusammenhänge zwischen bohrung und griffweise sowie deren einfluss auf klang und spiel. Guido M. Klemisch, geboren1947, war sänger im knabenchor Hannover unter der leitung von Heinz Hennig. er studierte zunächst böhmflöte an der dortigen Hochschule für Musik und Theater und spezialisierte sich später auf blockflöte bei Ferdinand Conrad. nach seinem abschluss am königlichen konservatorium in Den Haag bei Frans brüggen (blockflöte) und ku ebbinge (Oboe) eröffnete er 1974 seine Werkstatt für den bau von historischen Holzblas - instrumenten in den niederlanden, wo er damals die Camerata amsterdam leitete. seit 1998 lebt er in berlin, wo er mit dem klemisch Consort berlin seine Forschung im bereich des repertoires und des Flötenbaus (block- und Traversflöte) betreibt. Mit seinem Fachwissen beteiligt er sich an konferenzen und Veröffentlichungen bei Moeck, bärenreiter und laaber, und zuletzt an einem wissenschaftlichen Projekt in Zusammenarbeit mit dem instrumentenmuseum der universität leipzig über die reproduktion des kulturellen erbes der blockflöte und klarinette. Dollingersaal 79

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