Tage Alter Musik – Programmheft 2011

TAGEALTERMUSIKREGENSBURG JUNI2011 32 Bei seinem Deutschland-Debut präsentiert das Ensemble eXeine inszenierte Bühnenfassung der „Geschichte“ der ersten Kantate J. S. BachsChrist lag in Todesbanden BWV 4 . Der amerikanische Theater- und Opernregisseur Eric Fraad setzt den z. T. reichen Symbolismus des Luthertextes mit einem Ensemble von Musikern, Sängern, Tänzern und Schauspielern in einer zeitgenössischen Inszenierung mit Adaptionen an mittelalterliche Kirchendramen in kongenialer Weise um. Die SopranistinCassandra Hoffmanstammt aus Bloomington, Indiana, USA und studierte am Mannes College in New York. Sie arbeitete mit bekannten New Yorker Ensembles, u.a. mit ARTEK, Mannes Camerata und Ex Umbris. Sie sang in vers c h i e d e n e n Opernproduktionen, u.a. in „Semele“ von John Eccles und „Ag r i pp i n a “ von G. F. Händel. Seit 1997 lebt sie in Berlin. Sie sang Hauptrollen in vielen Barockopern, wie z.B. am Théâtre d’Evreux in Frankreich sowie bei den Magdeburger Telemann-Festtagen. Sie konzertierte mit der Batzdorfer Hofkapelle, mit der Neuköllner Oper, mit dem Brandenburgischen Ensemble I Confidenti und mit dem spanischen Ensemble Capella de Ministrers. Mit dem Ensemble eX arbeitet sie regelmäßig seit 2008. Die MezzosopranistinCaitríona O’Learyist der Musikwelt bekannt als Interpretin vorwiegend mittelalterlicher Musik (u.a. war sie Mitglied bei Sequentia und The Harp Consort) und traditioneller irischer Folksongs. Sie veröffentlichte 2 Solo-CDs mit dem Ensemble Dúlra beim Label Deutsche Harmonia Mundi („I am Stretched on Your Grave“) und bei EMI/Virgin („Dúil, Irish Songs of Love and Nature“). 2002 debütierte sie zusammen mit Dúlra bei den Tagen Alter Musik im Reichssaal mit einem von Publikum und Kritikern begeistert aufgenommenen Konzert. 2006 gründete sie das Ensemble eX. Mit dieser Gruppe und dem Regisseur Eric Fraad hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Musik vom 11. bis 18. Jahrhundert szenisch und choreografisch für die Theaterbühne einzurichten und zu präsentieren. So entstanden verschiedene Produktionen wie „Ex Tenebris“, „The Rape of the Lock“, „Songs from a Gothic Room“, „Shipwrecked“ und „Christ lag in Todesbanden“. Seine musikalische Laufbahn begann Julian Podger während seiner Schulzeit in Kassel als Sänger und Dirigent. Dann studierte er am Trinity College Cambridge. Als Solist ist er vor allem in England und im europäischen Ausland gefragt. Er war u.a. beteiligt bei den Aufnahmen von Bachs Kantaten unter John Eliot Gardiner und musizierte häufig mit The English Concert unter Andrew Manze. Er konzertierte in der Royal Albert Hall London, dem Mozarteum Salzburg und dem Konzerthaus in Wien und ist regelmäßiger Gast bei Musikfestivals in Europa, u.a. in Edinburgh, Utrecht, Innsbruck und Stuttgart, wobei er unter Phillipe Herreweghe, Reinhard Goebel, Paul McCreesh, Christopher Hogwood und Frieder Bernius musizierte. 2005 gastierte er in Regensburg als Evangelist in Bachs Johannespassion mit den Domspatzen. Seine Aufmerksamkeit gilt auch dem Ensemblegesang, u.a. mit „Gothic Voices“, dem „Harp Consort“ und den „Tallis Scholars“. Seine Passion als Dirigent pflegt er mit dem Trinity Baroque Ensemble, und er dirigierte auch das Ensemble „Florilegium“ und das Norsk Barokkorchester. Jüngste CD-Einspielungen erschienen mit John Eliot Gardiner und Andrew Parrott. Der Bariton Jörg Gottschick stammt aus Düsseldorf und erhielt seine Gesangsausbildung in Hamburg und Berlin. Er ist vorwiegend im Konzert- und Oratorienfach tätig. Opern-Engagements hatte er u.a. an der Berliner Staatsoper Unter den Linden und an der Komischen Oper Berlin. Von 1989 bis 1998 war er Dozent für Gesang und Sprecherziehung an der Kirchenmusikschule Spandau. Seit 2002 hat er einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin. Er sang u. a. mit dem Berliner Philharmonischen Orchester, dem DSO Berlin, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Cleveland Orchestra und der Akademie für Alte Musik Berlin. Er arbeitete mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, René Jacobs und Marcus Creed zusammen. Außerdem wirkte er bei zahlreichen Rundfunk- und CD-Produktionen mit. Die Konzertmeisterin Ariadne Daskalakis, in Boston (USA) als Tochter griechischer Einwanderer geboren, studierte Geige an der Juilliard School bei Szymon Goldberg und in Berlin bei Ilan Gronich und Thomas Brandis. Sie ergänzte Ensemble eX (Irland) Sonntag, 12. Juni 2011, 16.00 Uhr Theater Velodrom, Arnulfsplatz „Christ lag in Todesbanden” – Eine experimentelle Interpretation von J. S. Bachs erster Kantate und ihren musikalischen Vorläufern Musikalische Leitung: Caitríona O’Leary & Ariadne Daskalakis Künstlerische Leitung: Eric Fraad Jörg Gottschick Cassandra Hoffman Julian Podger Caitríona O’Leary Ariadne Daskalakis Eric Fraad

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