TAGEALTERMUSIKREGENSBURG JUNI2011 chen Musikleben in den Salons der Aristokratie und des reichen Bürgertums – zog viele Mandolinisten an. Ab etwa 1760 war die neapolitanische Mandoline ein Modeinstrument der Pariser Salons. Gepflegt wurde hauptsächlich solistisches und kammermusikalisches Spiel. Zur Verbreitung der neapolitanischen Mandoline trug auch bei, dass – weil sie die gleiche Stimmung und Mensur wie eine Violine hat – viele Geiger das Instrument relativ schnell erlernen konnten. Bedeutende Mandolinenvirtuosen der Zeit waren z.B. Giovanni Fouchetti, Giovanni Battista Gervasio, Gabriele Leone oder Pietro Denis. In Paris und Lyon – nicht etwa in Neapel – erschienen auch die bedeutenden klassischen Schulwerke für die neapolitanische Mandoline. Nach der Französischen Revolution 1789 gab es keine Geldgeber mehr für das Musikleben der Pariser Salons; mit den meist italienischen Mandolinenvirtuosen verschwand auch die neapolitanische Mandoline aus dem Pariser Musikleben. Für etwa 10 Jahre ist die neapolitanische Mandoline fast völlig von der Bildfläche verschwunden. Es kann nur vermutet werden, dass die Mandolinisten, die in Paris kein Auskommen mehr fanden, zurück nach Italien gingen. Zeugnisse darüber gibt es jedoch nicht. © nach J . C. Muñoz 41 PROGRAMM GIOACHINOCOCCHI Sinfonia für zwei Mandolinen und (1712 – 1796) Basso continuo Allegro assai – Largo – Allegro CARLOARRIGONI Sonata für Mandoline und Basso continuo (1697 – 1744) Preludio - Allegro - Adagio - Allegro DARIOCASTELLO Sonata Seconda a soprano solo (17. Jh.) JOHANNSIGISMUNDWEISS Concerto d-Moll (1690 – 1737) Grave – Allegro – Adagio – Presto – Adagio – Vivace ANTONIOVIVALDI Concerto g-Moll F.XI n.33 (1678 – 1741) Allegro – Andante – Presto PAUSE DOMENICOSCARLATTI Sonata Nr. 55 K. 99 (1685 – 1757) Grave – Allegro – Siciliana – Allegro NICOLAMATTEIS aus Ayres für Solovioline: (1650 – 1714) Diverse bizzarrie sopra la vecchia Sarabanda ò pur Ciaccona ANTONIOVIVALDI Concerto G-Dur für zwei Mandolinen RV 532 Allegro – Andante – Allegro EVARISTOFELICE DALL ’ Concerto a più instrumenti op. V/6 ABACO (1675 – 1742) Allegro – Aria cantabile – Ciacona allegro spiccato – Rondeau – Allegro Wir danken der Meisterwerkstätte für historische Tasteninstrumente, Rainer Kist, 33607 Bielefeld, für die freundliche Bereitstellung des Cembalos. Ebenso danken wir der Universität Regensburg (Fachbereich Musikpädagogik) für die freundliche Bereitstellung der Truhenorgel. AUSFÜHRENDE ARTEMANDOLINE Juan Carlos Muñoz Barockmandoline & Barockmandola Mari Fe Pavón Barockmandoline Alla Tolkacheva Barockmandoline & Barockmandola Manuel Muñoz Barockgitarre & Erzlaute Jean-Daniel Haro Violone & Viola da Gamba Jean-Christophe Leclère Cembalo & Orgel www.dw-world.de Deutschland und Europa täglich neu komponieren. Auch das ist unser Auftrag. Cover der CD “L’Arte del Mandolino Barocco” von Artemandoline
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