Tage Alter Musik – Programmheft 2011

Hauptaufgabe derRegensburger Domspatzen , die auf eine über 1000-jährige Tradition zurückblicken können, ist der liturgische Dienst im Regensburger Dom. Auch die Konzerttätigkeit der Regensburger Domspatzen brachte dem Chor unter der Leitung von Roland Büchner im In- und Ausland beste Kritiken und höchstes Lob ein. Jüngste Konzerthöhepunkte waren im Mai 2004 die Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn im Rahmen der Tage Alter Musik (mit der Akademie für Alte Musik Berlin) und im Frühjahr 2005 die Johannes-Passion von J. S. Bach (mit dem L’Orfeo Barockorchester). Glanzvolle Höhepunkte im Herbst 2005 waren die Konzerte in Rom in Anwesenheit von Papst Benedikt XVI.: zum einen ein Galakonzert mit den Münchner Philharmonikern (Leitung: Christian Thielemann) in der Audienzhalle Paul VI. vor 7000 Zuhörern, zum anderen die CD-Präsentation „Konzert für Papst Benedikt XVI.“ in der Sixtinischen Kapelle. Diese CD zählt mit über 50.000 verkauften Exemplaren zu den Bestsellern im klassischen Bereich. Im Frühjahr 2006 sangen die Regensburger Domspatzen die Matthäus-Passion von J. S. Bach (mit Concerto Köln) in Regensburg und München. 2007 bestritten die Regensburger Domspatzen zusammen mit Concerto Köln das Eröffnungskonzert der Tage Alter Musik mit der Es-Dur Messe von Franz Schubert und 2008 sangen sie den „Elias“ von Mendelssohn mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Im Frühjahr 2008 begleiteten die Regensburger Domspatzen Bischof Gerhard Ludwig Müller auf seiner Pastoralreise nach Südafrika. Anlässlich des 85. Geburtstages von Domkapellmeister em. Georg Ratzinger brachten die Regensburger Domspatzen zusammen mit dem L’Orfeo Barockorchester am 17. Januar 2009 Mozarts c-Moll-Messe in der Sixtinischen Kapelle in Anwesenheit von Papst Benedikt XVI. zur Aufführung. Mit diesem Werk eröffneten sie auch 2009 die Tage Alter Musik. 2010 eröffneten die Regensburger Domspatzen zusammen mit der Akademie für Alte Musik Berlin die Tage Alter Musik mit Beethovens C-Dur Messe und Chorwerken von Franz Schubert. Roland Büchner , geboren 1954 in Karlstadt/Main, studierte zunächst an der Fachakademie für kath. Kirchenmusik und Musikerziehung Regensburg und ging dann an die Musikhochschule München. Dort schloss er sein Studium mit der künstlerischen Staatsprüfung im Fach „Kath. Kirchenmusik“ und dem Diplom im Konzertfach Orgel ab. Seine Lehrer waren u.a. Franz Lehrndorfer, Gerhard Weinberger, Diethard Hellmann und Godehard Joppich. Von 1976 bis 1987 war Roland Büchner als Stiftskapellmeister in Altötting tätig und zugleich an der dortigen Berufsfachschule für Musik als Lehrer für Gregorianik und Chorleitung. Von 1987 bis 1994 leitete Roland Büchner den Konzertchor der Fachakademie für kath. Kirchenmusik und Musikerziehung Regensburg (jetzt: Hochschule für kath. Kirchenmusik und Musikpädagogik) und war an diesem Institut hauptberuflich Dozent für Chorleitung und Orgel. 1994 wurde er zum Domkapellmeister und Leiter der Regensburger Domspatzen als Nachfolger von Georg Ratzinger berufen, wo er an der Spitze der Institution mit den Bereichen Chor, Musikgymnasium und Internat steht und diese als Domkapellmeister und Stiftungsvorstandsvorsitzender leitet. Für seine Verdienste um die Regensburger Domspatzen erhielt Domkapellmeister Roland Büchner 2004 den Kulturpreis der Stadt Regensburg und im Jahr 2005 aus den Händen von Bischof Gerhard Ludwig Müller die St.-Wolfgangs-Medaille, die höchste Auszeichnung für Laien im Bistum Regensburg. Im Jahr 2009 wurde Roland Büchner Honorarprofessor an der Regensburger Kirchenmusikhochschule. Unter Domkapellmeister Roland Büchner konzertierte der Chor bereits dreimal in Japan (1998, 2000 und 2004) und unternahm Auslandstourneen nach Frankreich, Italien, Österreich, Ungarn, Schottland, auf die Philippinen und nach Südafrika. In diesem Jahr folgte er im April/Mai mit seinen Domspatzen einer Einladung zu sechs Konzerten in Taiwan. Bereits kurz nach seiner Gründung im Jahre 1985 hat sich das EnsembleConcerto Kölneinen festen Platz in der ersten Reihe der Orchester für Historische Aufführungspraxis erspielt. Von Anfang an waren Publikum und Kritik gleichermaßen vom lebendigen Musizierstil des Ensembles begeistert. Früh wurde es zum Markenzeichen von Concerto Köln , musikwissenschaftlich fundierte Interpretationen mit neuer Verve auf die Bühne zu bringen. Auf diese Weise fand Concerto Köln schnell den Weg in die renommiertesten Konzertsäle und zu den großen Musikfestivals. Während zahlreicher Tourneen in Nord- und Südamerika, Südostasien, Japan, Israel und den meisten Ländern Europas trug und trägtConcerto Kölnseine musikalische Botschaft und den Namen seiner Heimatstadt in die Welt. Seit Oktober 2009 besteht eine Partnerschaft mit dem führenden High End Audiospezialisten MBL. Concerto Kölnkann eine Diskographie von mittlerweile mehr als 50 CDs vorweisen. Ein Großteil dieser CDs wurde mit bedeutenden Preisen wie dem Echo, dem Grammy, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Choc du Monde de la Musique, dem Diapason d’Année oder dem Diapason d´Or ausgezeichnet. Die künstlerische Leitung liegt seit 2005 in den Händen von Martin Sandhoff. Neben Konzertmeistern aus den Reihen vonConcerto Kölnwerden regelmäßig auch externe Konzertmeister engagiert. Concerto Köln gastiert nach 2007 zum zweiten Mal bei den Tagen Alter Musik in Regensburg. Der belgische Oboist und FlötistBenoît Laurent studierte Blockflöte, Barockoboe und moderne Oboe in Belgien bei F. de Roos, P. Dombrecht und S. Cremers. Danach studierte er an der Würzburger Musikhochschule bei Michael Niesemann. 2008 wurde er Preisträger beim renommierten Wettbewerb Musica Antiqua in Brügge. Benoît Laurent bekleidet an der Hochschule für Musik in Frankfurt eine Professur für Barockoboe und unterricht auch am Conservatoire Royal de Bruxelles. Er spielt regelmäßig mit bekannten Orchestern und Ensembles der AlteMusik-Szene, u. a. mit dem Amsterdam Baroque Orchestra, dem Orchestre des Champs Elysées, B’Rock, Il Gardellino, Les Agrémens, Les Muffatti. Mit seinem eigenen Ensemble Lingua Franca hat er unter dem Titel „Lustige Feldmusik“ deutsche Barockmusik für Oboenensemble beim Label Ricercar eingespielt. Beim selben Label erschien das C-Dur Oboenkonzert von Ludwig-August Lebrun mit dem Orchester Les Agrémens unter der Leitung von Guy van Waas. Mit dem Orchester Les Muffatti unter der Leitung von Peter Van Heyghen werden demnächst Oboenkonzerte von G. Sammartini veröffentlicht. Die holländische Sopranistin Johannette Zomer studierte, nachdem sie einige Jahre als Mikrobiologin gearbeitet hatte, bei Charles van Tassel am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam; 1997 erwarb sie dort ihr Diplom. Sie gibt regelTAGEALTERMUSIKREGENSBURG JUNI2011 5 Johannette Zomer Franz Vitzthum Jan Kobow Wilhelm Schwinghammer Roland Büchner Benoît Laurent Foto: Jonas Sacks

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